Kommentar. Die Kehrseite von Reisefreiheit und relativem Wohlstand sind Diktaturen, Lager, Sklaverei und Massensterben.
Kommentar. Die Kehrseite von Reisefreiheit und relativem Wohlstand sind Diktaturen, Lager, Sklaverei und Massensterben.
Wer hätte das gewusst? Seit dem 17. Jahrhundert gibt es einen lebendigen Islam in Polen. :bsz-Redakteur Marek Firlej wollte mehr darüber erfahren und reiste ins tatarische Dorf Bohoniki.
Unlängst geriet die polnische Regierung in die Kritik, weil sie erstens nur wenige Geflüchtete aufnehmen wollte und zweitens weil sie nur bereit waren, ChristInnen aufzunehmen. Die Bevölkerung sei nicht bereit, sich auf den Islam einzulassen, hieß es von polnischer Seite oft. Dabei wurde genauso häufig übersehen, dass es eine einheimische muslimische Minderheit gibt – mitten in Europa! Seit hunderten von Jahren leben TatarInnen in Polen. Unser Redakteur und Student der Religionswissenschaft Marek besuchte das tatarische Dorf Bohoniki.
Ein Hauch von 1989: Am 21. Juni hatte das Zentrum für politische Schönheit (ZPS) weitere Beisetzungen von „unbekannten Einwanderern“ in Berlin geplant. Auf dem Vorplatz des Kanzleramts sollten „tote Opfer der militärischen Abriegelung Europas“ auf einem Gräberfeld ihre letzte Ruhe erhalten, das als Mahnmal „den unbekannten Einwanderern Europas“ gewidmet werden sollte.
Am Vorabend des 9. November brachen vom Berliner Maxim-Gorki-Theater aus einhundert AktionskünstlerInnen und PolitaktivistInnen rund um das Zentrum für politische Schönheit zu den Außengrenzen der EU auf. 14 Kreuze zum Gedenken an die ‚Mauertoten‘ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Ost- und Westberlin wurden am 25. Jahrestag des Mauerfalls für die Aktion ‚entliehen‘ und an drei Orten entlang der EU-Grenze aufgestellt: am Grenzzaun der spanischen Enklave Melilla in Marokko, in Griechenland sowie in Bulgarien. Dies entfachte eine breite mediale Debatte darum, was (politische) Kunst darf und was nicht. Erklärtes Ziel der AktivistInnen war es zudem, den europäischen Grenzzaun einzureißen, um so für den „Ersten Europäischen Mauerfall“ zu sorgen. Die beiden politischen AktivistInnen Kathrin und Jan waren mit dabei und berichten im Interview mit Gastautor Philipp Adamik für die :bsz.
Das Flüchtlingsdrama in Nordafrika und an der europäischen Grenze hat neue Dimensionen angenommen. Die deutsche und europäische Politik steht dabei mit dem Problem des Flüchtlingsstroms vor einer schweren Aufgabe. Welche Richtung in den kommenden Jahren auf europäischer Ebene eingeschlagen wird, können wir bei der EU-Wahl am 25. Mai mitbestimmen. Wie sieht es zurzeit in Nordafrika aus und welchen Rahmenbedingungen unterliegt die derzeitige Situation? Dieser Artikel will dies im Kurzen skizzieren.
Seit mehreren Monaten beschäftigt ganz Europa die Problematik der Flüchtlingspolitik. Schlagzeilen wie Missstände und unmenschliche Bedingungen – die als Zuflucht gedachten Räume wie z.B. auf der Insel Lampedusa oder Tod durch Verdursten in der nigerianischen Wüste – findet man nur, wenn man gezielt danach sucht. Diese Kontroverse wird nun in den nächsten Wochen in Form einer Vortragsreihe und Diskussionsrunde an der Bochumer Evangelischen Fachhochschule fächerübergreifend thematisiert. Anstoß dafür gaben die zahlreichen Demonstrationen und Übergriffe gegen Flüchtlinge in der EU. Zu Wort kommen ReferentInnen aus verschiedenen Bereichen aus Deutschland.