Seit Anfang Mai 2025 gibt es einen neuen Papst, Leo XIV. Da ist es nur passend, dass Ende letzten Jahres ein Film über eine Papstwahl rausgekommen ist.

Ein Konklave ist immer ein besonderes Event. Nachdem Tod oder dem Rücktritt eines Papstes kommen alle Kardinäle unter 80 Jahren zusammen und wählen in einem sehr klar koordinierten und ritualisierten Verfahren aus ihren eigenen Reihen einen Nachfolger. So beginnt auch die Geschichte des Filmes mit dem Tod eines Papstes. Dabei treffen wir auf unseren Hauptcharakter Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes), der nach dem Tod des Papstes zu dessen Wohnung in den Vatikan gerufen wird, um der Zeremonie zum Feststellen des Todes beizuwohnen. Dem verstorbenen Papst wird drei Mal leicht auf die Stirn mit einem Hammer geklopft, wenn er nicht reagiert, wird sein Siegelring genommen und zerstört. So soll verhindert werden, dass dieser noch nach dem Tod des Heiligen Vaters benutzt wird.

Der Film gibt sich hierbei die größte Mühe, so akkurat wie möglich zu sein. Vom SetDesign bis zu den Ritualen und Handlungen ist alles sehr nahe an dem dran, was wir über diese ganze Prozedur wissen. Lawrence bekommt hier in den Gemächern des Vatikans auch die Nachricht, dass er das nächste Konklave leiten soll. Die Aufgabe nimmt er sehr ernst und er macht sich an die Arbeit, sie zu erfüllen. Der Film macht hier einen Zeitsprung von zwei Wochen und überspringt die Beisetzung des verstorbenen Vertreter Christi. Wir stehen kurz vor dem Konklave und kriegen die Kardinäle vorgestellt: Kardinal Bellini (Stanley Tucci), ein liberaler Mann und Vertrauter des letzten Papstes, Kardinal Tremblay (John Lithgow), einer der Favoriten und ein verschlagener und geheimnisvoller Typ, Kardinal Tedesco (Sergio Castellitto), ein erzkonservativer Radikaler und Kardinal Adeyemi (Lucian Msamati) aus Nigeria, der ebenfalls äußerst konservative Ansichten hat.

Alles scheint bereit zu sein für einen Kampf um den heiligen Stuhl; unterschiedliche Weltansichten und Vorstellungen vom Glauben kollidieren hier. Doch dann trifft jemand unerwartetes ein, ein neuer Kardinal, den noch niemand kennt. Kardinal Benitez aus Mexiko (Carlos Diehz) wurde kurz vor dem Tod des Papstes von ihm ernannt, aber nicht öffentlich verkündigt. Der Grund dafür ist das Gebiet, über das er den Bischofssitz bekommen hat: Kabul Afghanistan. Nach der anfänglichen Verwirrung um die Rechtmäßigkeit wird von Lawrence entschieden, dass er am Konklave teilnehmen darf.

Und so beginnt der Film und eine Reihe von Intrigen, Machtspielen und Affären. Wem kann Lawrence vertrauen? Wer wird der nächste Papst? Was hat es mit dem geheimnisvollen Kardinal aus Kabul auf sich? Der Film bietet für Dramafans alles, was man sich nur wünschen kann. Die Spannung ist im gesamten Film zu spüren und von den Dialogen bis hin zum Screenplay kommt alles in diesem Film authentisch und stimmig rüber. Nicht umsonst bekam der Film den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Auch die realistische Darstellung im Film ist nahezu perfekt. So wurde dieser Film vor dem echten Konklave im Mai 2025 einigen der Kardinäle empfohlen, um sich mit der Prozedur vertraut zu machen. Der verstorbene Papst Franziskus hatte nämlich viele neue Kardinäle während seiner Amtszeit ernannt, diese hatten also wiederum keine Erfahrung wie ein Konklave genau abläuft. Man sieht also, der Film ist wirklich in die Vollen gegangen, um dieses Drama so nahe wie möglich an der Realität zu halten, zumindest so weit es für ein fiktives Werk möglich ist.

Ich habe für diesen Film nur Lob übrig und bin absolut begeistert. Es gibt von mir also eine „Must Watch“ Empfehlung. Übrigens nicht nur für Kardinäle war der Film ein absoluter Hit im Mai, bei Amazon und anderen Streaming Anbietern war der Film rund um das Konklave einer der beliebtesten auf den Plattformen. Sogar im Kino gab es nochmal ein paar Zusatzvorstellungen wegen der plötzlichen hohen Nachfrage.

Wenn Ihr also Amazon Prime habt, gönnt Euch diesen Film unbedingt.

:Steven Schöpper

Bild: FIlmpremiere in Essen.: Der Cast von„A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“, Neues Liebesdrama Bild: lis

„A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ wurde am 13. Juli in der Lichtburg Essen erstaufgeführt. Was ist in dem Spielfilm zu sehen und was sagen Regisseurin und Darstellende?  

 

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Bild: Die Anziehung der Gewalt: Eggers schafft es nicht diese Versuchung zu brechen., „The Northman“ zeigt Gewalt-Pornos. Bild: CC0

The Northman will einen realistischen Einblick in das Leben der Wikinger bieten, doch verliert sich dabei zu sehr in Ehrfurcht und Bewunderung.  

Der amerikanische Regisseur Robert Eggers durfte in seinem erst dritten Spielfilm „The Northman“ zum ersten Mal über ein höheres Budget verfügen. Sein Debüt „The Witch“ und der darauffolgende Überraschungserfolg „Der Leuchtturm“ lebten von einer Intimität, die durch die Begrenztheit ihrer Mittel gefördert wurden, wenn auch eine gewisse inhaltliche Leere der größtenteils bezaubernden Optik gegenüberstand. Nun durfte er sich einem neuen Mythos widmen und verwendete die Finanzen, die ihm anvertraut wurden, zunächst erstmal für eine auffallend prominente Besetzung. Alexander Skarsgård spielt an der Seite von Nicole Kidman, Anya Taylor-Joy und Ethan Hawke, während Willem Dafoe oder Björk nur Platz für winzige Auftritte finden. 

Die Geschichte ist lose an die altdänische Sage um den Prinz Amleth angelehnt, die auch Grundlage für Shakespeares Hamlet war. Was Eggers zeigen will, erinnert auch stark an einen shakespeareschen Pathos rund um bestialische Gewalt und fließendes Königsblut. Prinz Amleth will den Mörder seines Vaters rächen, der zu allem Überfluss auch noch seine Mutter geheiratet hat, und geht als Kind ins Exil um Jahre später als ausgewachsene Killermaschine zurückzukehren. Kein Hehl wird aus der maßlosen Grausamkeit dieser Zeit, circa am Anfang des zehnten Jahrhunderts, gemacht, denn reihenweise wird sowohl sinnlose als auch völlig übertriebene Gewalt handwerklich geschickt in Szene gesetzt. Dabei gelingt jedoch eine Sache ganz und gar nicht: natürlich muss dem Publikum nicht explizit gesagt werden, dass es die gezeigte Auslöschung ganzer Dörfer zu verurteilen hat, aber durch die Imposanz seiner Bilder macht Eggers den überlegenen Krieger Amleth zu einer Heldenfigur, die die ein oder anderen Zuschauenden in Begeisterung versetzt. Die Gewaltpornographie wird begleitet von Kamerafahrten, die immer schon wissen, was als nächstes passiert, denn die Vorherbestimmung der Geschehnisse wird durchgehend in Erinnerung gerufen. Amleth führt bei seinem Massenmord lediglich den Willen des Schicksals aus. 

Hinzu kommt der esoterische Umgang mit den Mythen dieser Zeit, denn die Götter und Gestalten, an die Eggers Figuren glauben, lässt er als real erscheinen. Permanent gibt er dem Geschehenen Recht und lässt den heute furchtbar albern wirkenden Pathos so als legitim stehen. Das unaufhörliche Gebrüll der stählernen Männerkörper steht unter dem Stern einer höheren Macht, die die irdischen Geschehnisse zu lenken scheint. Die Rache manifestiert sich in einer Abscheulichkeitsästhetik, die fälschlicherweise der Hand eines Gottes angerechnet wird. Eggers scheint selbst an diese Götter zu glauben, denn sie leiten tatsächlich die gesamte Handlung, wenn Menschen nicht mehr weiterwissen. Innerhalb der eigenen Filmlogik ist Amleth also tatsächlich  ein gerechter Held. Die Schauspielenden, denen man absolut ansieht, dass ihnen der Schmutz ins Gesicht geschminkt wurde, sagen hirntot ihre geschwollenen Zeilen auf und wandeln durch das von CGI-Tieren und Schiffen besetzte Island, als warteten sie nur darauf, dass der Drehbuch-Gott sie endlich durch einen extravaganten Tod erlöst. Wer diesen Film als intelligenten Blockbuster feiert, weil er:sie froh ist, dass es wenigstens nicht schon wieder ein Marvel-Film ist, hat die Hoffnung ins Kino wohl
endgültig aufgegeben. 

  :Henry Klur

Bild: Symbolbild, Star Trek Schauspieler wird 85 Screenshot YouTube

Den meisten Menschen dürfte George Takei in seiner Rolle als Hikaru Sulu in der ersten Star Trek Serie aus den 70ern ein Begriff sein. Zu Ehren seines 85. Geburtstags stellen wir Euch den Schauspieler von einer anderen Seite vor.  

 
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