Kino. Wenn der Idealismus nach dem Lehramtsstudium auf die harte Realität an Schulen trifft: Jakob Schmidt begleitet in seinem unterhaltsamen Dokumentarfilm „Zwischen den Stühlen“ drei ReferendarInnen durch den stressigen Alltag.
Kino. Wenn der Idealismus nach dem Lehramtsstudium auf die harte Realität an Schulen trifft: Jakob Schmidt begleitet in seinem unterhaltsamen Dokumentarfilm „Zwischen den Stühlen“ drei ReferendarInnen durch den stressigen Alltag.
Film. Nicolas Wadimoff porträtiert im Dokumentarfilm „Jean Ziegler – Optimismus des Willens“ seinen ehemaligen Professor.
Gegen die Schmerzensschreie in Schlachthöfen: Der Dokumentarfilm „Im Namen der Tiere“ von Sabine Kückelmann klärt über die grausamen Seiten der Fleischindustrie und der Tierzucht auf.
Wenn die Realität die filmische Darstellung einholt: „Der Dokumentarfilm „Sonita“ zeigt nicht nur einen inspirierenden Ausweg aus der Frauenunterdrückung. Das Projekt von Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami wird sicher auch unter FilmemacherInnen für kontroverse Diskussionen sorgen.
Poetisch und politisch: Die grönländische Rockband Sumé sang freche Hymnen der Unabhängigkeitsbewegung gegen das Königreich Dänemark. Inuk Silis Høegh setzt der Band mit einem Dokumentarfilm ein spannendes Denkmal.
Eine Gruppe syrischer und palästinensischer Flüchtlinge reist als Hochzeitsgesellschaft getarnt quer durch die Festung Europa, um in Schweden Asyl zu beantragen. Der Dokumentarfilm „An der Seite der Braut“ ist zugleich eine politische Aktion. In Kooperation mit Pro Asyl und Adopt a Revolution wurde er am 20. Mai in Anwesenheit einer Darstellerin im Bahnhof Langendreer gezeigt.
Ein Antik-Trödelmarkt unter der Berliner Mittagssonne bildet den Schauplatz einer bemerkenswerten Szene von Alice Agneskirchners Film „Ein Apartment in Berlin“. Die drei jungen israelischen ProtagonistInnen Eyal, Yoav und Yael wühlen neugierig in den Kartons herum. Herausgegraben wird allerlei: antiquierte Bücher, verstaubte Bilder und alte Fotoalben. Dann stößt Yael auf einen Kerzenständer, an dem jemand etwas abgebrochen hat – einen Davidstern. Bedeutungsschwanger erfasst die Kamera die Szenerie, nähert sich Yaels Gesicht, bis Regisseurin Agneskrichner mit bemühtem Mitgefühl fragt, was sie denn nun empfinde. „Was soll ich denn schon empfinden“, fragt Yael etwas hilflos zurück. Fast überrumpelt wirkt sie von diesem Erwartungshorizont, der doch nur Eines ausdrückt: Die große Kluft zwischen der Holocaust-Wahrnehmung der Israelis und der Deutschen.
Vorstellungen über das Böse werden vom Film gerne mitgetragen. Meist wird es als etwas Fremdartiges, das von außen auf die Menschheit stößt, mystifiziert, in Form furchteinflößender Wesen oder asozialer PsychopathInnen. So ist es erträglich. Mit Stefan Ruzowitzkys (Oscar für „Die Fälscher“) Dokumentar-Essay „Das radikal Böse“ ist es ausgerechnet ein Film, der das Böse ins Alltägliche einbettet – in der Auseinandersetzung mit der Massenermordung tausender Juden und Jüdinnen. Ausgehend von den Gedanken Hannah Arendts, von der ein Satz dem Film vorangeschickt wird, ist es die alltägliche Banalität, mit der sich das Böse vermengt – das Unmenschliche im Menschlichen.