Politische Bildung. Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken war vergangenen Freitag (22. Juni) zu Gast an der Ruhr-Uni. Auf Einladung des AStA sprach er vor 400 Interessierten im HGC 10 über Krieg und soziale Gerechtigkeit.
Politische Bildung. Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken war vergangenen Freitag (22. Juni) zu Gast an der Ruhr-Uni. Auf Einladung des AStA sprach er vor 400 Interessierten im HGC 10 über Krieg und soziale Gerechtigkeit.
IT. RUB-Student Jan-Niklas Freundt nahm an der Worldwide Developers Conference (WWDC) des amerikanischen Apple-Konzerns teil.
Sexismus. Bielefelder Studierende positionierten sich gegen den Auftritt des Rappers Cro auf dem diesjährigen Sommerfest.
HoPo. Der einstige Referent Christian Grabowski eckte durch Kritik und Alleingänge im AStA an. Gegen seine Entnennung wehrte er sich nun vor dem Studierendenparlament.
Senat. Erneut haben nur wenige ihre Stimme abgegeben. Klarer Sieger ist mit vier Sitzen die Liste der Studierenden.
Sommerfest. Mit Musik, Cocktails, Beerpong und guter Laune feierte am vergangenen Samstag das „grüne Wohnheim“, wie seine BewohnerInnen den Grimberg nennen, trotz zwischenzeitlichen Regens, sein Sommerfest auf dem Parkplatz.
Forschung. Eine erste Studie der Universität Duisburg-Essen legt nahe, dass viele Jugendliche islamfeindliche Haltungen vertreten.
Campus. Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 erhält die RUB am 21. Juni die Auszeichnung als großes schönes Gebäude.
Campus. Erneut sind antifeministische Schmierereien an der RUB aufgetaucht: Nun ist auch der Frauenraum der Uni zum Ziel geworden. Nach wie vor ist unklar, wer dafür verantwortlich ist und ob es sich um Einzelaktionen handelt.
Wiederholt tauchten frauenfeindliche Botschaften auf dem Campus der Ruhr-Universität auf. Erst vor zwei Wochen schmierten Unbekannte eine ähnliche Aussage an das Koordinierungsbüro der Gender Studies (:bsz 1170). Bereits vor ebenfalls zwei Wochen wurde eine weitere Nachricht am Türschild des Frauenraums in GA 04/61 gefunden, die nun unter anderem in den sozialen Medien kursierte. Unklar ist, wer die Nachricht „Hilfe-ich-werde-von-alles-und-jedem-unterdrückt-Raum“ am Türschild hinterließ.
Sonja Marzock, Referentin des Autonomen Frauen*Lesbenreferat (AF*LR), vermutet einen Zusammenhang mit der sogenannten „Identitären Bewegung“. Diese seien in den letzten Monaten nicht nur vermehrt durch das Aufkleben von Stickern aufgefallen, sondern auch mit Schmierereien rechtsextremen Inhalts (:bsz 1154). „Sie schlagen in die antifeministische Kerbe, indem sie die Wissenschaftlichkeit der Gender Studies infrage stellen und die Notwendigkeit eines Frauenraums absprechen“, erklärt Sonja den Hintergrund. Auch vonseiten der Universitätsverwaltung könne man nur spekulieren, wer dahinterstecke, so der Pressesprecher der RUB Jens Wylkop.
Dieser unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung, die die Geschlechterforschung an der RUB habe. Diese sei bereits dadurch evident, dass „wir in Bochum den einzigen namentlich ausgewiesenen Lehrstuhl für Gender Studies haben.“ Darüber hinaus sei besonders, dass „das Forschungsgebiet zunächst aus der Lehre heraus“ entstanden sei. Eine unabhängige Studie habe bereits vergangenes Jahr gezeigt, dass die RUB in Sachen Gleichstellung auf einem guten Weg sei (Infos zur Studie unter tinyurl.com/gleichstellungevaluationRUB).
Wie damit umgehen?
Etwas Ähnliches sei zumindest in den letzten zwei Jahren nicht vorgekommen, erklärt Sonja. Die Frage bleibt, wie nun damit umzugehen sei. Man wolle den Schmierereien auf jeden Fall nicht die Relevanz absprechen, aber erst einmal sei, so Referentin Sonja, abzuwarten, ob es sich hierbei um Einzelaktionen handele. Davon sei abhängig, inwiefern das AF*LR darauf reagiere. Eine Maßnahme wäre allerdings, den Frauenraum „im positiven Sinne“ bekannter innerhalb der Studierendenschaft zu machen. Zunächst werde allerdings das Gespräch mit den Mitgliedern des Fachschaftsrats (FSR) Gender Studies gesucht. Diese haben bereits das Thema im Rahmen der FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) vergangene Woche zur Sprache gebracht. Auch anderen Mitgliedern der Konferenz seien ähnliche Sprüche auf dem RUB-Campus aufgefallen. „Als Reaktion darauf wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich überlegen soll, wie wir als FSVK damit umgehen möchten“, resümiert Kate Konkol vom FSR Gender Studies. Angeleitet werde diese von den FSVK-SprecherInnen.
Die Schmiererei wurde mittlerweile vom AF*LR entfernt.
:Andrea Lorenz
Info:Box
Der Frauenraum ist als Rückzugsort für Frauen* gedacht und wird unter anderem vom AF*LR betreut. Neben der Möglichkeit der Nutzung als Lern-, Entspannungs- und Diskussionsraum dient der Frauenraum auch als Begegnungsort von Studentinnen. Mehr Informationen, auch zu regelmäßigen Veranstaltungen
tinyurl.com/frauenraumRUB.
Forschung. Dass depressive Phasen das Erinnerungsvermögen akut angreifen, war bekannt. RUB-ForscherInnen haben nun entdeckt, dass auch alte Erinnerungen betroffen sind.
Schlechte Erinnerungen an akute Ereignisse während einer depressiven Phase sind ein lange bekanntes Symptom einer Depressionserkrankung. Ein Team aus WissenschaftlerInnen rund um Prof. Sen Cheng konnte nun beweisen, dass auch alte Erinnerungen betroffen sein können. Wie weit solche Gedächtnisprobleme zurückreichen, hänge von der Dauer der depressiven Phase ab. Die am 7. Juni erstveröffentlichte Studie basiert auf Berechnungen eines im Computer entworfenen, virtuellen Gehirns. Bei der Erforschung stehen die WissenschaftlerInnen vor dem Problem, dass die Erinnerungslücken nach Abklingen der depressiven Phase ebenfalls wieder verschwinden, weshalb eine Simulation mittels Computer notwendig war. Bei der Entwicklung des Modells legt das ForscherInnenteam besonderes Augenmerk auf die Vergleichbarkeit des Modells mit echten Gehirnen depressiver Menschen. Wie ein echtes Gehirn ist auch das Modell in der Lage, sich neue Dinge einzuprägen und bereits gespeicherte Erinnerungen abzurufen. Anders als in weniger komplexen Modellen ist es auch möglich, die modellierten Erinnerungen als Abfolge von Aktivitätsmustern zu speichern, um realitätsgetreue Ergebnisse zu liefern.
Wie erwartet, konnte das Modell Erinnerungen genauer abrufen, wenn im entsprechenden Teil des Gehirns neue Nervenzellen gebildet wurden. Da während einer depressiven Phase die Bildung dieser Zellen nur langsam voran geht, fällt es zunehmend schwer, die Erinnerungen abzurufen. Neben diesen Schwierigkeiten, die aktuelle Erinnerungen betreffen, fiel es dem Modell schwer, auf Erinnerungen zurückzugreifen, die vor der simulierten depressiven Phase entstanden sind. Je länger eine solche Phase andauert, desto früher entstandene Erinnerungen waren von den Problemen betroffen.
„Wenn unser Modell recht hat, hätten Depressionen weitreichendere Konsequenzen. Alte Erinnerungen könnten bleibend geschädigt werden, selbst wenn die Depression bereits abgeklungen ist“, resümiert Prof. Cheng.
:Justinian L. Mantoan