Aktion. „Freude schenken“ mit wenigen Mitteln – die Kooperation des AStA und youngcaritas macht es möglich.
Aktion. „Freude schenken“ mit wenigen Mitteln – die Kooperation des AStA und youngcaritas macht es möglich.
Krimi-Dinner. Ein Mörder oder eine Mörderin mit an Bord: Denn am vergangenen Mittwoch von 19 bis etwa 23 Uhr verwandelte sich das KuCaf in den Speiseraum der Titanic.
Glücklicherweise war der berühmte Detektiv Herlock Sloames mit auf Fahrt und entlastete einige PasagierInnen. 37 Studierende der Ruhr-Universiät kamen in den Genuss des ersten Krimi-Dinners im KulturCafé (KuCaf). Mit einem Drei-Gänge-Menü des Bochumer Caterers Trilling, einem Sektempfang und detailreicher Dekoration lud der AStA zu dieser Zeitreise und Premiere ein. Die zahlreichen Anmeldungen im Voraus und das positive Feedback am Abend lassen auf ein zweites Dinner Mitte Januar 2018 hoffen. Rätselspaß und Verkleidungslust wurden wie der Hunger an diesem Abend mehr als befriedigt.
:Die Redaktion
Ehrung. Am 17. November zeichnete die RUB drei herausragende Erfindungen von Bochumer WissenschaftlerInnen mit jeweils 1.000 Euro aus.
Krimi-Dinner. Lord Wellington ist tot. Der Liebling der Damenwelt und neuer Besitzer des sagenumwobenen Edelsteins „Shivas Auge“ wurde ermordet. Bewahrheitete sich der Fluch des Juwels oder hatten seine BegleiterInnen womöglich ein Motiv?
HoPo. Bianca (RCDS) und Felix (NAWI) hatten die Ehre, die Bier-Reihe mit uns zu schließen. Beide Listen gelten als konservativ, doch sehen sie das auch so? Der letzte und vierte Teil handelt von ungeahnten Gemeinsamkeiten, Werten und Finanzpolitik.
Politische Bildung. Gehört der Islam zu Europa? Darum drehte sich der Vortrag von Dr. Friedmann Eißler, Theologe und Referent des EZW. Zu diesem lud das Referat für politische Bildung (PoBI) am Donnerstag und klärte das Thema in der anschließenden Diskussionsrunde.
UNI. Der geplanten Abschaffung der Zivilklausel sieht man im Rektorat der RUB gelassen entgegen. Man setze dort auf wissenschaftliche Ethik.
Ausstellung. An der Uni Göttingen wurden Kunstwerke in der Mensa abgehangen: Die sexistischen Inhalte seien der Grund für das vorzeitige Beenden der Ausstellung mit dem Titel „Geschmackssache“.
Förderung. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) zeigt in seiner aktuellen Publikation „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2016/2017“ die Leistung der 58 bundesweiten Studierendenwerke auf. Der Abwärtstrend staatlicher Förderung stagniert.
Die Publikation hat ergeben, dass sich der staatliche Finanzierungsanteil der 16 Bundesländer für die Studierendenwerke weiterhin auf nur 8,7 Prozent beläuft. Dies entspricht auch der Zahl aus dem Vorjahr. Anfang der 1990er Jahre hätte sich dieser Wert noch auf rund 25 Prozent belaufen. Laut DSW erwirtschaften die Studierendenwerke 63 Prozent ihrer Einnahmen über Wohnheime und Hochschulgastronomie. Der Semesterbeitrag trägt zu 18,2 Prozent zur Finanzierung bei; dies ist mehr als das Doppelte der Mittel der Bundesländer.
„Das ist noch nicht die Trendwende, die wir brauchen, aber immerhin scheint der stete Abwärtstrend der vergangenen Jahre beim staatlichen Finanzierungsanteil zumindest abgebremst“, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des DSW. Weiter erklärt er: „Angesichts der Rekordzahl von Studierenden, angesichts der extrem angespannten Wohnsituation für die Studierenden in vielen Hochschulstädten gilt: Die Studentenwerke benötigen dringend mehr staatliche Unterstützung.“ Es bestehe großer Nachholbedarf hinsichtlich der durch die Studierendenwerke bereitgestellten sozialen Infrastruktur, die nicht in gleichem Maße mit dem Anstieg der Studierendenzahl mitgewachsen sei.
Marian Thöne, Pressesprecher des Akafö, pflichtet dem grundsätzlich bei. Zwar sei man davon überzeugt, die Studierenden mit dem derzeitigen Angebot schon sehr gut unterstützen zu können. „Aber wenn wir dank mehr staatlicher Unterstützung zum Beispiel das Essen in der Mensa noch ein paar Cent günstiger verkaufen können oder unsere Mieten in den Wohnheimen um ein paar Euro senken können, ist das immer ein Gewinn im Sinne unseres Auftrags – der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Betreuung der Studierenden.“
Verena Hoppe, Pressesprecherin des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, erklärt bezüglich der hiesigen Förderung, das Land habe den jährlichen Zuschuss an die Studierendenwerke seit 2010 um mehr als 8 Millionen Euro erhöht, die Studierendenwerke erhielten aktuell rund 45 Millionen Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus 40,5 Millionen Euro allgemeinem Zuschuss zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben und 4,2 Millionen Euro Investitionszuschuss für Baumaßnahmen im Mensa- und Verwaltungsgebäudebereich. „Hinzu kommt die Kostenerstattung für die BAföG-Ämter. Das Land hat die jährliche Unterstützung bereits 2013 um 25 Prozent auf 19 Millionen Euro erhöht und für das Jahr 2016 auf knapp 20 Millionen Euro angehoben. Ein weiterer Mittelaufwuchs wurde für den Haushalt 2018 angemeldet“, erklärt Hoppe. Des Weiteren würden den Studierendenwerken die Flächen für etwa 120 Mensen, Bistros und Cafeterien überlassen, deren Mietkontingent sich auf etwa 25 Millionen Euro belaufe. Auch die Kinderbetreuungseinrichtungen der Studierendenwerke würden mit Finanzierungsmitteln des Landes gefördert, mit einem jährlichen Betrag von rund 19 Millionen Euro. Hinzu komme, dass für die Wohnheimsanierung seit 2017 Hochschulpaktmittel in Höhe von 40 Millionen Euro an die Studierendenwerke Bonn, Münster, Paderborn und Essen-Duisburg fließen.
:Tobias Möller
HoPo. Die drei VertreterInnen Zeynep, Cristian und Lilli der Internationalen Liste (IL), der Linken Liste (LiLi) und der Juso-Hochschulgruppe (Jusos) diskutierten beim dritten Tresentreff unserer Reihe kontrovers – und waren sich mehr als einmal einig.
Der derzeitige AStA, nicht mehr als ein Kindergarten? Aus der Sicht von Cristian, Mitglied der Oppositionsliste der LiLi, ein klarer Fall. Zu inkompetent seien dafür einige ReferentInnen, unter anderem der AStA-Vorsitzende, welche „einfach hochgehievt werden in Positionen“. Dass, obwohl sie ungeeignet seien für die Posten.
Auf der anderen Seite agiere die Opposition im Studierendenparlament (StuPA) viel zu zahm: „Ihr habt kaum schriftliche Anträge gestellt!“, bemängelt Lilli von den Jusos, welche zusammen mit Zeyneps IL den derzeitigen AStA mitträgt. Zeynep präzisiert: „Wir haben dieses Jahr nicht so ein schönes Gefühl von Hochschulpolitik, dass man konstruktiv miteinander debattieren kann.“
Nicht nur die gegenseitige Wahrnehmung der Oppositions- wie auch AStA-Arbeit wurde von beiden Seiten bei Pils und Whisky klar kritisiert. Beim dritten Aufeinandertreffen von Oppo und AStA im KulturCafé standen aber noch mehr Themen auf dem Diskussionszettel.
Eine der Kernforderungen sowohl der IL als auch der LiLi sei die Einführung einer dritten, bezahlten Stelle der SprecherInnen der FachschaftsvertretreInnenkonferenz (FSVK): Derzeit teilen sich die drei SprecherInnen zwei bezahlte Stellen. Für Cristian wäre dies auch Zeichen an die Studierendenschaft: „Wir wollen die Studierenden auch von unten stärken und dementsprechend auch die FachschaftsvertreterInnenkonferenz stärken.“ Auch ein prekäres Thema: die Autonomie-Frage der FSVK, die im Zusammenhang mit der Besetzung einer RedakteurInnen-Stelle für die :bsz entbrannt ist (:bsz 1126). Der Streit wurde beigelegt, doch für die Linke Liste, die parteiunabhängig sich vor allem Themen wie politische Themen engagiere, handelte es sich „um eine ziemlich lächerliche Farce“. Vor allem für den Eindruck, man habe von oben herab doch noch zugestimmt, entschuldigte sich Zeynep, derzeitiges Vorstands-Mitglied, ausdrücklich für den AStA-Vorstand.
Abgesehen von der FSVK-Episode, zeigten sich an vielen Stellen gemeinsame Schnittpunkte der Anwesenden. So müsse vor allem bei den Finanzen was getan werden. Das gespart werden müsse, liegt für alle Drei auf der Hand. Unklar sei allerdings, welche Ausgaben konkret beschnitten werden müssten. Initiativen und Sachmittel sehen alle als Möglichkeit an. Zusätzlich wirft Zeynep, deren IL für eine kulturelle, vielfältige und demokratische Politik stehe, die Aufwandsentschädigungen des AStA ein. „Zurzeit gibt es 15 AEs und für jede einzelne bekommt man den alten BAföG-Höchstsatz (670 Euro, Anm. der Redaktion). Wir tun es alle aber ehrenamtlich. Es ist ein schöner Beigeschmack, dass man eine Aufwandsentschädigung bekommt. Aber da muss man in den Haushalt schauen und sich fragen: Wo kann man sparen?“ Für Lilli, deren Jusos eine „feministische, internationalistische und sozialistische Hochschulpolitik von Studierenden für Studierende“ mache, müsste der AStA auch in Sachen Veranstaltungen Prioritäten setzen: Sollte die Wahl zwischen einer Veranstaltung zur politischen Bildung und einem Spieleabend stehen, sei erstere vorzuziehen.
Auch Einigkeit herrscht, was dringende Probleme der kommenden Legislaturperiode angehe: Neben den Finanzen (:bsz 1133) müssen Transparenz und auch die Kommunikation inner- und außerhalb des AStAs verbessert werden.
Thematisch sehen die drei Listen vor allem aktuelle Streitpunkte wie die Anwesenheitspflicht ), die Studiengebühren (:bsz 1139), aber auch Rechtsruck im Fokus. Gegen letzteres brauche es vor allem kritische und fundierte Vorträge, die aber auf Polemik verzichten, so Cristian. Gleichzeitig stellt Lilli klar: Sollte es ein Ableger des AfD-Ablegers, „Junge Alternative“, jemals an die Uni und in den StuPa schaffen, müsse man „hart abgrenzen und zeigen, dass wir nicht mit ihnen kooperieren“.
Trotz der zu Beginn harschen Kritik an Oppo und AStA, gibt es auch versöhnliche Worte für die jeweils anderen. So schließt Cristian damit, dass sowohl IL als auch die Jusos aktiver Teil des AStAs seien, während Lilli im Hinblick auf die Opposition feststellt, dass „die Kooperation mit der LiLi und der GRAS sehr gut“ im Hinblick auf gemeinsame Veranstaltungen laufe. Während die Getränke dann doch bereits gelehrt sind, äußern sich alle drei noch zur K(oalitions)-Frage: Während sowohl die IL als auch die Jusos eine Kooperation mit den JuLis und dem RCDS ausschließen, lehnt die LiLi eine Zusammenarbeit mit der NAWI und der GEWI ab.
:Andrea Lorenz