Poetisch und politisch: Die grönländische Rockband Sumé sang freche Hymnen der Unabhängigkeitsbewegung gegen das Königreich Dänemark. Inuk Silis Høegh setzt der Band mit einem Dokumentarfilm ein spannendes Denkmal.
Poetisch und politisch: Die grönländische Rockband Sumé sang freche Hymnen der Unabhängigkeitsbewegung gegen das Königreich Dänemark. Inuk Silis Høegh setzt der Band mit einem Dokumentarfilm ein spannendes Denkmal.
Kaum eine Woche vergeht, ohne dass die Beziehung zwischen Israel und Palästina von aggressiven Aktionen belastet wird. Der sogenannte Nahostkonflikt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen Arabern und Juden entstand, ebnete zahlreichen Kriegen seinen Boden. Dass es auch Wege der Annäherung geben kann, zeigt die israelische Metal-Band Orphaned Land.
„Let the Truce be Known“ heißt der Track aus dem Album „All is one“, der vom sogenannten Weihnachtsfrieden inspiriert ist und für Orphaned Land (Morgenland) als Beispiel dient, dass Frieden trotz aller Hindernisse möglich sein kann: „We raise our hands and walk upright to move towards each other. No guns, no death between The enemies now turned to brothers". Bei diesem unauthorisierten Weihnachtsfrieden waren im ersten Weltkrieg zum 24. Dezember 1914 Deutsche und Engländer im Grabenkampf ins Singen eingestiegen und ließen damals die Waffen ruhen. Passend dazu traten sie mit ihrer pazifistischen Einstellung am 23. Dezember im Turock mit Layment (Herne) auf, einer Heavy-Metal-Band aus dem Pott.
Mit „All is one“ haben die Israelis 2013 ein dynamisches Album in die Läden und auf die Bühne gebracht, dass durch seinen orientalischen Folk-Stil auffällt, aber auch durch den Einsatz von Violinen, Cellos und Chorgesängen im Gedächtnis der HörerInnen bleibt. Nachdem Layment den Saal übervollzählig rockten, weil der Frontsänger am Tag zuvor glücklicherweise Vater wurde und eine Vertretung eingeplant gewesen war. Insofern war tatsächlich von einem weihnachtlichem Kinderglück zu sprechen, das der Hauptband einen familiären Einstieg ebnete. Die Performance von Orphaned Land war professionell solide und Frontsänger Kobi Farhi bot – obwohl seine Sachen am Flughafen verschludert wurden und er sich schnell komplett neu eindecken musste – in Kombination mit dem Licht und Nebelspiel eine gute Show, wie auch der Rest der Band. Schade nur, dass die Chorgesänge und die klassischen Intstrumente eingespielt waren ̶ wobei man ja auch nicht erwarten kann, dass 25 SängerInnen und acht StreicherInnen eingeflogen werden.
Zu sehen und zu hören sind Orphaned Land spätestens wieder beim Wacken Open Air, bei dem sie wieder vor großem Publikumauftreten werden und der Metalgemeinde ihre Version von Nächstenliebe näherbringen werden.
:Alexander Schneider
Mit dem neuen Jahr startet auch ein neues Projekt im blauen Würfel der Innenstadt. Unter der Leitung von Theaterwissenschaftsstudentin Caroline Königs wird das Impro-Theater für Kinder seit dem 6. Januar immer am ersten Mittwoch des Monats angeboten.
Innovationen prägen unser Leben, egal ob es das Rad, Antibiotika oder das IPhone sind. Was es alles für Neuerungen und Erfindungen dieses Jahr noch geben wird, ist nicht mit Gewissheit zu sagen, genauso wie die Frage wie diese ankommen werden. Vielversprechende Ansätze, die neue Möglichkeiten aufstoßen können, zeigt Euch dafür dieser kurze Überblick.
Wenn Beate Zschäpe unmenschlich von Liebe faselt, bleibt nur die menschliche Wut: In der Premiere von Elfriede Jelineks „Das schweigende Mädchen“ in Dortmund wird zur Mobilmachung des heiligen Zorns geblasen.
„Es ist wie Trash-Filme gucken – sinnlos, aber man kann nicht anders, als weiter schauen“. Tim Szlafmyca war einer von vielen Verwunderten, die sich am 13. Dezember zum Freundschaftsspiel zwischen den Ruhr Phoenix und den Bonner Rheinos auf dem Kunstrasen hinter der G-Reihe einfanden. Doch keine der konventionellen Sportarten konnte man da bewundern: Gespielt wurde Quidditch. Der aufstrebende Ballsport aus der Harry Potter-Welt erfreut sich immer größerer Beliebtheit – auch an der RUB. Doch wie funktioniert dieses neuartige Spiel ohne magische Elemente?
Darf man jetzt lachen? Mehr als einmal konnten sich die BesucherInnen des fünften Comedy Flashs am 24. November im KulturCafé das fragen. Die Stars des Abends, Dave Davis, Hany Siam, Simon Stäblein, Ususmango und auch Moderator Benaissa (Foto) übertraten mit ihrer „Ethnocomedy“ mehr als einmal die Grenzen der politischen Korrektheit – und brachten damit zum Lachen und Nachdenken.
Theater ohne Mittel (ToM) präsentiert in diesem Wintersemester ein No-Budget Musical; zur Freude aller kann die :bsz sagen, dass das Ensemble besser singen kann als manch andere SchauspielerInnen. „blind.“ heißt das Groschenmusical und erzählt die mysteriöse Geschichte eines Regisseurs, der plötzlich sein Augenlicht verliert, dabei sind es nur noch drei Monate zur Premiere seines neuesten Stücks.