Bild: Eine Million Jahre unterirdische radioaktive Strahlung

Die sogenannte Endlager-Kommission stellte nach nunmehr zwei Jahren Beratung am Dienstag, den 5. Juli, ihren Abschlussbericht vor. Abfall aus der Kernindustrie soll für eine Million Jahre unter der Erde seinen schädlichen Einfluss verlieren – wo genau ist unklar und keineR will das Zeug. Ist denn nicht allein diese Zeitangabe utopisch? Oder gar anmaßend?

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Bild: After the Brexit: More reforms are needed in the UK., Scotland and Northern Ireland oppose Brexit Flickr User Gwydion M. Williams CC 2.0

The decision of a majority of people in England and Wales to leave the EU has been met with fierce opposition in Scotland and Northern Ireland. Politicians in both parts of the United Kingdom seek arrangements to counteract the result of the referendum. These measures question the constitutional framework of the UK and might ultimately lead to its dissolution.

Nicola Sturgeon, the Scottish First Minister, travelled to Brussels this week. There, she explored alleyways for her country to possibly remain in the EU and made the case for an independent Scotland. The spokesperson for Europe of the Scottish National Party (SNP), Alex Salmond, commented on the party leader’s journey: “The negotiations that she is opening across Europe with European leaders, with European institutions, while Westminster is in chaos, are to try and establish how you secure Scotland’s position on Europe.”

Similar efforts are in progress in Northern Ireland, where 56 per cent of the population voted to remain. Deriving from this result, Deputy First Minister Martin McGuinness of the nationalist Sinn Féin Party sees “a very special place” for the part of the UK he represents. Meetings with the Irish Prime Minister have been arranged to discuss what this special place could look like.

A referendum to replace the referendum

A possible way to ensure that both Scotland and Northern Ireland do not leave the EU – preferred by both the SNP and Sinn Féin – is to hold a different kind of referendum in their respective countries. A referendum in Scotland would be held on the independence of the country, whereas in Northern Ireland people would be asked whether they preferred to live in a United Ireland or not.

Both referendums – if resulting in a positive outcome – would shatter the constitutional framework of the UK. The United Kingdom as we know it would cease to exist. So even if a future British Prime Minister would be able to negotiate a speedy exit from the EU, turmoil within the UK will not cease for a long time to come.

Gastautor :Jan Anjuson (:Jan Freytag)

 

Bild: Streit beigelegt: Erdoğan und Putin haben sich wieder lieb., Erdoğan auf Versöhnungskurs: Israel und Russland Bild: flickr/DonkeyHotey (CC BY 2.0)

Nach politischen Pleiten ist die Türkei in eine internationale Isolation manövriert worden und hat deutlich weniger Freunde als noch vorher. Aus diesem Grund peilt der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan einen Kurswechsel seiner Politik an und bändelt mit denen, die er vorher verspottet hat.

Mit seinem Würgegriff gegen Opposition und Medien in der Türkei und seiner Dummdreistigkeit gegenüber der EU, den USA und Russland hat Erdoğan der Welt offen gezeigt, wie er tickt. Dass dies negative Folgen nach sich ziehen würde, hatte er natürlich nicht erwartet. Die TouristInnen bleiben aus, die Wirtschaft stagniert und das Land leidet unter Anschlägen.  

Entschuldigung bei Putin

Als erste Entscheidung seiner Neuorientierung telefonierte er seit langer Zeit wieder mit dem russischen Staatschef Putin. Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets im November 2015 beharrte der selbsternannte Sultan darauf, sich für nichts rechtfertigen zu müssen. Nun bittet er um Verzeihung; vor Augen hat er dabei die Wirtschaft, die durch die Aufhebung des Handelsembargos zwischen Türkei und Russland wieder angekurbelt wird.

Anbandelung mit Israel 

Die zweite Entscheidung muss Erdoğan wohl mehr abverlangt haben. Er entschuldigte sich bei Israel und treibt fortan eine Annäherung der beiden Länder voran, nachdem er die letzten sechs Jahre damit verbrachte, Israel zu verschmähen. Seit der Krise um das türkische Schiff „Mavi Marmara“ 2010, das als Teil einer Solidaritätsaktion die israelische Handelsblockade des Gazastreifens durchbrechen sollte und dabei von israelischen Soldaten geentert wurde (neun türkische Tote), wetterte Erdoğan gegen die Politik Netanjahus. Man hätte meinen können, dass er wenigstens bei seiner antiisraelischen Gesinnung nicht dem Opportunismus verfallen würde, doch auch da wirft er alle Prinzipien über Bord. 

Ich bin gespannt, was seine nächsten Züge sein werden; getreu dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwafel von gestern?

:Eugen Alexandersson

Bild: Schwört in Stellvertretung aller Katzen auf Selbstjustiz und tut es seinem namensgebendem Rächer gleich: Don Diego de la Vega., Kommentar: Tierhasser macht Jagd auf Bochums Katzen … Foto-Quelle: tom, Bearbeitung: David Kuhlmann

Offenbar machen so manche Menschen weiterhin keinen Halt vor dem Wehrlosen. Mittelalterliche Zustände überschatteten Bochum-Bergen am Freitag, den 17. Juni, als Kater Johnny bei einem Ausflug von einem Bolzen perforiert wurde, heimkehrte und kurz darauf verstarb (siehe Seite 3). Instrumentalisiert PETA diese Begebenheit, um mit wenig Geld mehr Öffentlichkeitswirksamkeit zu erzeugen?

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Bild: Klare Antworten für eine Reform – aber auch für die Wichtigkeit dieser Institution: "taz"-Journalist Andreas Zumach. , Kommentar: 70 Jahre UNO: Brauchen wir die Institution überhaupt noch? Foto: tims

 

n diesem Jahr feiern die Vereinten Nationen ihr 70-jähriges Bestehen, doch Grund zur Freude gibt es kaum. 260 Kriege seit 1945, die Bürgerkriege in Syrien, Libyen und im Irak unter dem allgegenwärtigen Islamischen Staat. „Wo ist die UNO?“, fragt sich nicht nur Andreas Zumach, Volkswirt und Journalist der „taz“, als er im Rahmen des Friedensforums Essen sein Buch vorstellt. 
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Bild: Satire: Plädoyer für eine neue, zivilisierte Festivalkultur

Das Force Attack in Norddeutschland galt einige Jahre als größtes Punk-Festival wo gibt. 2011 war erst mal Schluss; für 2016 wurde ein großes Comeback angekündigt. Jetzt, einen Monat vor dem Termin, gibt es auf Facebook nur Dinge zu lesen wie „Punk geht auch ohne Suff“ und Werbung für einen Sampler für 24,90 Euro („Kommerz-Punk fuck off!“). Endlich geht jemand den richtigen Weg!

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Bild: Nicht ganz so hip wie KlimBim oder Mauerpark, dafür ganz viele Schnäppchen: der Flohmarkt auf dem Parkplatz der HS Bochum. , Kommentar: Zwischen Berlin und Bochum: Schnäppchen-Märkte boomen in ganz Deutschland Foto: tims

Nicht nur im hippen Berlin wachsen Flohmärkte wie Pilze aus dem Boden und locken mit günstigen Sammler-Innenstücken die BesucherInnen, welche die Märkte aber auch als Freizeitbeschäftigung sehen. Auch in Bochum wird der Trend immer beliebter und schafft einen Gegenpol zu ebay-Kleinanzeigen, Kleiderkreisel und Co. Haben wir Sehnsucht nach der guten alten Zeit?

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Bild: Kommentar: Stadt spricht von „gekippter Stimmung“

​Nachdem etwa 50 Geflüchtete sich weigerten, in eine Zeltunterkunft am Kalwes zu ziehen und eine bessere Unterbringung forderten (siehe :bsz 1088/1087), hetzte nicht nur die CDU. Auch die rot-grüne Koalition wendete sich gegen den Protest der Flüchtlinge – mit den Forderungen werde angeblich eine rassistische Stimmung in der Bevölkerung angeheizt. Das ist nicht nur fremdenfeindliche Kommunalpolitik, sondern letztendlich ein Sieg der AfD.

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Bild: Kommentar: Preisgeschwurbel auf dem Buchmarkt

Verlage haben es nicht leicht: sinkende Verkaufszahlen, steigende Kosten, höhere Tantiemen an die Autoren und Konkurrenz durch self publisher. Wenn ein Verlag die armen Autorinnen und Autoren als Grund für Preiserhöhungen aufführt, ist das allerdings hanebüchen. Uns Lesenden stellt sich die Frage: Was ist uns ein Buch wert?

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Bild: American Dream reversed: Vom Universitätspräsidenten zum Pförtner für zwei Stunden. , Rollentausch-Projekt an der Uni Mainz gewährt Einblicke in andere Jobs am Campus Foto: Stefan F. Sämmer

Am 7. Juni wurde der Deutsche Diversity-Tag von vielen Institutionen und Unternehmen gefeiert. Das vierte Mal hat der Aktionstag dazu aufgerufen, den Vielfaltsgedanken in den Fokus zu rücken. Auch die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nahm daran teil und hat sich der Vielfältigkeit mit einem Tausch-Projekt gewidmet. So wurde zum Beispiel aus dem Präsidenten für zwei Stunden der Pförtner. Aus der Sicht der Uni eine erfolgreiche Aktion, für mich eine geschickt platzierte Image-Kampagne.

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