Bild: What we say and how we say it: Words have their own power and that which we give them., :bsz-international: Comment about the non-word of the year 2017

The non-word of the year 2016 (Unwort des Jahres) is “Volksverräter” – betrayer of the people. A good  choice? 

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Bild: Fragwürdige Bezeichnung: Die Polizei NRW erntet für ihr Kürzel „Nafri“ berechtigte Kritik. , Silvesternacht in Köln regt trotz friedlichem Verlauf zu neuen Diskussionen an Karikatur: Akl - Jens Eike Krüger

Die Erinnerungen an die Silvesternacht des Vorjahres hinter-​ließen einen bitteren Beigeschmack. In ihrer Pressemitteilung vom 2. Januar 2016 trifft die Polizei Köln erstmals eine phänotypische Einordnung: „nordafrikanisch Aussehende“ wurden im Bericht erwähnt. Die Diskussion um die Kölner Silvesternacht verlor bald jeglichen sachlichen Bezug und avancierte zum Inbegriff für Instrumentalisierung: Frauen im Islam, Flüchtlingskrise, Lügenpresse. 

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Bild: Transgender: Nicht nur männlich und weiblich, sondern alle Genderidentitäten sollten als normal gelten., Transgender: Dänemark beendet Stigmatisierung

Im falschen Körper geboren – wie krank ist das denn? Gar nicht, sagen die DänInnen und stufen Transgender seit dem 1. Januar offiziell nicht mehr als psychische Krankheit ein. Ein wichtiger Schritt, den Dänemark als erstes Land getan hat – wann folgen wir?

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Bild: JägerInnen sind nicht bloß MörderInnen: In den Wäldern muss die Populationsdichte kontrolliert werden. , Sinn oder Unsinn der Jagd Bearbeitung: kac

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat herausgefunden, dass 83 Prozent der deutschen Bevölkerung mehrmals die Woche Fleisch essen. Der Scheuklappen-Gesellschaft wird Fleisch wie ein Netz Orangen angeboten. Fleischkonsumierende beschäftigen sich kaum damit, wie das Schnitzel in den Supermarkt kommt. Meiner Meinung nach gäbe es mehr VegetarierInnen, wenn jedeR FleischliebhaberIn einmal selbst die Erfahrung einer Jagd machen würde. (Dieser Kommentar wird nicht die Perversion des Jagens für Trophäen einbeziehen.)

 
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Bild: Im Regen stehen kein Problem: Für wen es Scheine regnet, der/die hat wie Justus-Aurelius ausgesorgt., Einblick in die großbürgerliche Parallelgesellschaft: Erfahrungsbericht eines Betroffenen Foto: Gemeinfrei

Der Habitus der GroßbürgerInnen ist bekannt: Sie wohnen in schmucken Villen, fahren Porsche, Jaguar oder Humvee und kleiden sich wie englische Landadelige. Doch wie sie die Welt um sich herum wahrnehmen, blieb rätselhaft – bis jetzt. Die :bsz konnte einen von ihnen ermuntern, diesen exklusiven Erfahrungsbericht zu schreiben.

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Bild: Bundeswehr an Schulen? Ja, bitte! Quelle: Screenshot sat

Die Bundeswehr an die Schule holen. Für einige sofort ein Grund, auf die Barrikaden zu gehen und mit polemischem „Werben für‘s Sterben“ gegen die Kampagnen zu wettern. Doch wo, wenn nicht an Schulen, soll ein kritischer Diskurs zu einem derart relevanten, wichtigen und polarisierenden Thema geführt werden?

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Bild: Drastische Freiheitsbeschränkung: Bundeswehr raus aus Schulen!

Von der Leyens Rekrutierungsversuche an Schulen sind ein Angriff auf die Freiheit von SchülerInnen. Denn Schulen sollten ein Ort der Aufklärung und freien Entfaltung, nicht zur Rekrutierung sein. Gegen die  (Re-)Militarisierung der Gesellschaft ist daher Widerstand erforderlich – vor allem an Schulen!

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Bild: Blöd, wenn man es dazu sagen muss: Aufreizende Verkleidungen heißen nicht, dass man sexuellen Handlungen zustimmt – also die Dame bitte nicht angrapschen! , Studie: Sexuelle Gewalt für zu viele Deutsche denkbar Foto: Miguel Discart/Wikimedia Commons CC-BY-SA-2.0

In einer EU-Studie zu geschlechtsspezifischer Gewalt findet sich eine verstörende Statistik: JedeR vierte Befragte meint, dass „Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung“ unter bestimmten Umständen gerechtfertigt sein kann. Und vermutlich sogar vom Opfer provoziert – so fast ein Fünftel der Deutschen. Immerhin befindet sich Deutschland im europäischen Vergleich im soliden Mittelfeld. Beruhigend – nicht wahr?

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Bild: Kommentar: Freiburg verbietet „Bändern“ in der Mensa

Rund 40 StudentInnen organisierten in Freiburg das „Bändern“, um auf die Wegwerfgesellschaft aufmerksam zu machen. Sie nahmen sich die teilweise noch halbvollen Teller vom Rückgabeband in den Mensen, statt sich frisches Essen zu kaufen. Das Studierenden​werk Freiburg hat das nun – aus hygienischen Gründen – mit einer Absperrung unterbunden. Klar, wer jeden Tag mit dem ÖPNV fährt, angeniest und -gehustet wird, der wird sich bestimmt beim Restefuttern in der Mensa die Pestilenz einfangen.

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