Bild: Tabletten statt Therapie: Auf psychologische Betreuung müssen Betroffene teilweise Monate warten – Pillen „helfen“ sofort. , PsychologInnen der RUB: Ohne Therapie keine Besserung Foto: ken

Medikamente sind keine dauerhafte und nachhaltige Lösung bei psychischen Erkrankungen. Zwei PsychologInnen der RUB fanden dies heraus, nachdem sie mehrere Studien untersucht hatten.

Antidepressiva oder Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) wirken nur kurzfristig und mindern nur die Symptome der Erkrankung. Beim Absetzen der Tabletten kehren die Krankheitszeichen zurück. 

Eine langfristige Behandlungsmethode sehen die beiden PsychologInnen Prof. Jürgen Margraf und Prof. Silvia Schneider nur in Psychotherapien. Als Grund für die häufige Vergabe von pharmazeutischen Produkten geben sie die mangelnde Verfügbarkeit von Therapieplätzen an. Außerdem würde als Erklärung für die Erkrankung oftmals ein biologisches Problem angegeben. Eine Störung im Neurotransmittersystem sei Ursache für die psychischen Leiden. Die beiden RUB-ProfessorInnen fordern einen schnelleren Therapiezugang für Betroffene und einen weniger fokussierten Blick auf biologische Ursachen.

Lest dazu auch den passenden Kommentar

:Kendra Smielowski

Bild: Mit Pillen gepflastert: Der Weg zur Therapie Foto: ken

Psychopharmaka sind  keine nachhaltige Therapiemöglichkeit für psychisch Erkrankte.Eine  Erfahrung, die Betroffene schon seit Jahren in teilweise zahlreichen Selbstversuchen machen mussten. Eine ForscherInnengruppe an der RUB hat dies analysiert und nun empirisch belegen können. 

Symptome werden behandelt, die Ursachen aber dadurch nicht behoben. Ein bekanntes Phänomen. Teilweise tut man sich das auch selbst an. Nase zu, Augen schwer, der ganze Schädel fühlt sich an, als wäre er mit Blei gefüllt, aber zur Arbeit oder in die Uni muss man trotzdem. Einmal schnell Wick DayMed geschmissen und los geht’s. Und abends flaut die Wirkung ab. Haben wir nicht manchmal das Gefühl, dass es uns morgens aber nicht so schlecht ging?

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Konsum: lat. consumere, zu deutsch: verbrauchen. Beschreibt den Verzehr oder Verbrauch von Gütern. Gott sei Dank besteht kein Grund, sein eigenes Konsumverhalten im Blick zu behalten. Schließlich ist die Werbung immer ehrlich, drin ist was (gut sichtbar und für jedeN auf den ersten Blick erkennbar) draufsteht: „light“ heißt immer auch „gesünder“ und zuckerfrei ist auch immer gänzlich ohne Zucker. Wozu gibt’s eigentlich Nährwerttabellen oder Zutatenlisten? Braucht doch niemand: das farbenfrohe Bild auf dem Erdbeerjoghurt zeigt mir doch ganz deutlich, was in meinem Töpfchen ist! Genauso wie die grün etikettierte Cola viel gesünder sein muss als die rote. Salat ist grün und Salat ist gesund also ist die grüne Cola auch gesund … oder so ähnlich. Konsumieren wir doch lieber Güter, bei denen wir nicht beschissen werden: Theater vielleicht oder Bücher. Die drehen wir nicht um, gucken uns die Inhaltsstoffe an und denken uns „Cool! Kein Zucker, nur Glucose-Fructose-Sirup!“ 

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Bild: Mit Worten begeistern: Die KünstlerInnen werden versuchen, das Publikum für sich zu gewinnen. , Aus „Library Days, Bar Nights“ wird die „Offene Bühne“ im Café Treibsand Foto: Café Treibsand [Umur Yildirim]

Das Café Treibsand in Bochum setzt die bereits bekannte Veranstaltungsreihe „Library Days, Bar Nights“ (LDBN) unter neuem Namen fort. Zweimal im Monat wird KleinkünstlerInnen die Möglichkeit geboten, vor Publikum ihre Nummern durchzuziehen und Bühnenerfahrung zu sammeln.

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Das „Richtungsding“, eine Zeitschrift für Gegenwartsliteratur, sucht noch Texte aller Gattungen für das im Frühjahr 2017 erscheinende Themenheft mit dem Titel „Rakete“. 

Das 2010 von StudentInnen der Uni Duisburg-Essen ins Leben gerufene Format sollte erst nur ein Sammelband mit Texten ihrer Bekannten werden. Aus Enthusiasmus und Größenwahn, so die HerausgeberInnen, wurde dann die regelmäßig erscheinende Zeitschrift „Richtungsding“ geboren, die vor allem unbekannten AutorInnen aus dem Ruhrgebiet eine Plattform bietet, um erste Texte zu publizieren –  jetzt bist Du gefragt!

Völlig egal, ob Du lieber witzige Anekdoten niederschreibst, ernste Themen als Text verarbeitest, oder einen gesellschaftskritischen Slam verschriftlicht hast; wenn Du Dein Glück versuchen möchtest, kannst Du Deinen maximal 2.000 Wörter langen Text (bitte nicht als PDF) an rakete@richtungsding.de mailen. Einsendeschluss ist der 30. September. Heftpremiere und Lesung finden am 20. April 2017 statt.

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Bild: Letzte Instruktionen: kurz vor dem Abstieg ins Gelände eine kurze Versammlung. , Operation BeerZone lockt 1.300 SpielerInnen nach Tschechien Foto: ken

Eine Ranch nahe der tschechischen Kleinstadt Sokolov (zu deutsch Falkenau an der Eger) wurde vom 18. bis 23. August zum achten Mal Schauplatz der Operation BeerZone, einem der größeren Airsoft-Spiele, die man von Deutschland aus mit dem PKW erreichen kann. :bsz-Redakteurin Kendra und ihr Team haben mitgemischt.

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Bild: Linke Kunst: Viele Graffitis zieren das Druckluft in Oberhausen. , Linke Organisationen laden nach Oberhausen ein Foto: ken

„Sommer, Sonne, Antirassismus“ – unter diesem Slogan läuten diverse Jugendantifa-Gruppen aus dem Ruhrgebiet das dreitägige Camping- und Vernetzungsevent in Oberhausen ein. Vom 17. – 20. August können sich junge Menschen mit denselben Interessen kennenlernen und austauschen.

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Bild: So macht Sport Spaß: Zwischen Müll und Fäkalien kämpfen auch deutsche SeglerInnen um den Sieg. , Olympia in Rio: In der immer noch verdreckten Guanabara-Bucht treten SeglerInnen gegeneinander an Illustration: ken

Olympia in der Disziplin Segeln. Die Vorstellung von blauem Wasser und weißen Sandstränden trügt. In der Bucht von Rio de Janeiro lieferten sich die SeglerInnen zwischen Müll, Fäkalien und Tierkadavern die ersten Rennen der Vorrunde.

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Fangen: Bezeichnet das Ergreifen oder Erfassen eines zum Beispiel geworfenen Objekts, kann aber auch das 

(Ein-)Fangen eines Lebewesens bedeuten. Auch als Kinderspiel bekannt, bei dem ein Kind (FängerIn) die anderen schnappen muss. Manchmal wird aus dem harmlosen kindlichen Spiel auch ein gefährliches und mehr beklemmendes Katz-und-Maus-Szenario, vor allem dann, wenn eineR der beiden Spielenden eine bedrohlich anmutende Obsession für den/die erwählten (Spiel-)PartnerIn entwickelt. Manchmal hilft es, wenn sich der/die Stalkende dann eine fängt und wieder zur Besinnung kommt, häufig muss man aber auch ihn oder sie einfach wegsperren, um das Ganze zu beenden. 

Neuerdings auch auf dem Campus zu sehen sind moderne RattenfängerInnen, die – statt mit Flöte bewaffnet – mit dem Gesicht im Smartphone steckend kleine Geschöpfe jagen. Kleine Frage am Rande: Wer ist da der oder die Gefangene? Das kleine Bisasam, das im rotweißen Ball steckt oder Du – im Universum, das Dein 90er Jahre-Ich um den Verstand gebracht hätte? 

:ken