Bild: Bunte Pillen: Welche davon eine Wirkung haben und welche nicht lässt sich unmöglich von außen erkennen. , Placebos für Transplantierte – Zukunftsmusik? Bild: ken

Forschung Uni Due. Eine gelernte Placebo-Antwort wirkt auch bei TransplantationspatientInnen. Neu ist daran, dass die wirkungslosen Pillen auch bei PatientInnen wirken, die schon längere Zeit mit Immunsupressiva behandelt wurden.

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Bild: Gedächtnisverlust und Orientierungslosigkeit: die erstem Symptome einer Demenzerkrankung. , Demenzforschung an der RUB Symbolbild

Durchbruch. Demenz erkennen bevor die ersten Symptome auftreten: Klingt revolutionär, ist es womöglich auch. Professor Klaus Gerwert vom Lehrstuhl Biochemie hat einen Bluttest entwickelt, der dies möglich machen könnte.

Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung bei der bestimmte Bereiche im Gehirn von einem Zellsterben betroffen sind. Stück für Stück lassen die Gedächtnisleistungen nach, der/die Erkrankte vergisst Dinge. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, lediglich ein Fortschreiten der Symptome kann verzögert werden. Grund dafür ist, dass zum einen die Ursache der Erkrankung nicht geklärt ist, zum anderen wird sie häufig zu spät erkannt, nämlich erst, wenn die ersten Symptome auftreten. Beim Auftauchen der ersten Orientierungslosigkeit oder Vergesslichkeit beispielsweise sind bereits Areale im Hirn unwiederbringlich zerstört. 

Eine neue Methode, um Alzheimer-Demenz frühzeitig zu erkennen, könnte der Bluttest bringen, den ForscherInnen der RUB in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und des Krebsregisters Saarland in einer großen Kohortenstudie durchführten. Professor Klaus Gerwert, Sprecher des Forschungskonsortium „Protein research Unit Ruhr within Europe“, kurz PURE, erklärt, dass der einfache und kostengünstige Bluttest in einem symptomlosen Stadium helfen könne, Personen zu identifizieren, die ein besonders hohes Risiko haben, Alzheimer zu entwickeln.

Proteine als Übeltäter?

Eng in Verbindung mit der Alzheimererkrankung werden fehlgefaltete Proteine gebracht. Amyloid-Beta, das entsprechende Protein, bildet Ablagerungen im Gehirn. Unklar ist bisher, ob diese Ablagerungen (sogenannte „Plaques“) Ursache oder Symptom der Erkrankung sind, bestätigt Gerwert. Dies sei für die Therapie aber auch nicht relevant, erklärt er. „Die Amyloid-Fehlfaltung, die zur Plaque-Bildung führt, steht am Anfang der Erkrankung und kann diese damit anzeigen.“ Die Fehlfaltung trete 15 bis 20 Jahre vor dem Einsetzen der Erkrankung auf, erklärt er weiter. Durch den Frühtest, der es im Mittel acht Jahre vor Ausbruch möglich macht, das Risiko abzuschätzen, eröffnen sich neue medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

Die Funktionsweise

Mithilfe des Immuno-Infrarot-Sensors (der zum Patent angemeldet wurde) ist es möglich, das Verhältnis von gesundem Amyloid-Beta zu dem fehlgefalteten Protein zu bestimmen. Die unterschiedlichen Strukturen absorbieren Infrarotlicht unterschiedlicher Frequenzen. Das Verhältnis gibt Aufschluss über die 

Risikoneigung der Personen. In 70 Prozent der Untersuchungen aus der Studie konnte der Bluttest diejenigen Personen identifizieren, die später tatsächlich erkrankten. Bei neun Prozent ergab sich ein falsch positives Ergebnis. Damit sei der Test noch nicht zur alleinigen Frühdiagnose geeignet, erklärt Gerwert, aber er eröffne die Möglichkeit, in einem minimalinvasiven Eingriff diejenigen Personen rauszufiltern, die sich weiteren Untersuchungen unterziehen sollten, die ein falsch positives Ergebnis dann ausschließen können.

:Kendra Smielowski

 

"Mein Opa ist seit etwa drei Jahren dement. Anfangs schoben wir viel auf das ‚älter werden‘. Als er die Orientierung innerhalb der Wohnung verlor, kam er in ein Pflegeheim. Bis letztes Jahr hat meine Oma sich gekümmert. Besonders belastend ist es, dabei zuzusehen, wie die Erkrankung schlimmer wird – auch für meinen Opa selber war das schlimm. Die Demenz äußerte sich bei ihm besonders in der Wortfindung, das bekam er anfangs noch mit. Inzwischen redet er kaum noch. Einschneidend für mich war es, als er mich das erste Mal mit einer seiner Töchter verwechselt hat."

Anna*, 25, Medizinstudentin

"Als ich vor Kurzem mit meinem Vater sprach, nannte er mich wieder Michael. Dies ist nun schon häufiger passiert. Derzeit befindet er sich im Anfangsstadium seiner Demenz. Das deprimierendste dabei ist, dass die meiste unserer Zeit für organisatorische Diskussionen verloren geht: Betreuung, Hygiene, Führerscheinentzug. Obwohl man einfach bei ihm sein will, um noch die Momente zu erleben, in denen er er selbst ist. Während ich merke, dass er sich weiter entfernt."

Lukas*, 24,  Geschichts- und Theaterwissenschaftsstudent

„Mein Großvater hat sich teilweise benommen wie ein Kind. Er wusste nicht, wie viele Dinge funktionieren, zum Beispiel wie man mit Messer und Gabel isst und wie manche Sachen heißen. Aber er hat auch Wege, die er 1.000 mal gelaufen ist, vergessen und hat dann nicht mehr nach Hause gefunden, sodass er weg war und wir ihn suchen mussten. Wenn er zwischendurch mal klare Momente hatte und ihm da bewusst geworden ist, dass er immer wieder alles vergisst, dann hat er oftmals geweint und ist zusammengebrochen.“

Sandra*, 26, Kunstgeschichts- und Medienwissenschaftsstudentin

„Ich hab mir immer gesagt, er hatte jetzt mit 64/65 ein ziemlich langes Leben und vielleicht habe ich mir das halt ein bisschen schön geredet. Aber meine Schwester zum Beispiel ist da irgendwie anders mit umgegangen. Sie hat die Demenz an sich immer ein bisschen positiv geredet und meinte, er kriegt das jetzt eh nicht so mit, er ist in einem Zustand wie bei einem Kleinkind. Er kannte keine Grenzen mehr. Das hat das Leben meines Vaters verändert. Er war durchgehend happy und immer gutgelaunt. Es war wie ein positiver Gewinn für ihn, würde ich fast sagen.“ 

Sonja*, 25, Psychologiestudentin

* Alle Namen von der Redaktion geändert

AStA: Freitag, den 13. April – der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) lud zum Sektempfang ein. Alle ReferentInnen, PartnerInnen, Angestellte der Betriebe, die :bsz sowie die Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt und der Rektor Prof. Axel Schölmerich der RUB mitsamt AssistentInnen wurden eingeladen, um die neue Vorsitzende Zeynep-Fatma Dikman und den Finanzreferenten Lukas Meier kennenzulernen. Im KulturCafé wurde auf unverbindlicher Basis ein wenig Networking betrieben und Kontakte geknüpft.

FSVK: Die studentische Programmkonferenz des Musischen Zentrums (MZ) gibt Studierenden die Möglichkeit, sich im Musentempel der RUB zu engagieren. Vier der VertreterInnen werden von der FSVK gestellt. Diese sucht nun bis zum 7. Mai Interessierte, die sich ebenfalls dort einbringen wollen. Ihr habt Lust? Meldet Euch bis dato entweder per Mail oder persönlich bei den FSVK-SprecherInnen und reicht eine schriftliche Vorsttelung ein. Mehr Infos findet Ihr online unter tinyurl.com/StudProgrammFSVK

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Bild: Neuer AStA gewählt: Zeynep-Fatma Dikman (iL) und Lukas Meier (ReWi) stellen den neuen Vorsitz und Finanzreferenten., Neuer AStA gewählt Bild: lor

HoPo. Bei der letzten Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) wurde ein neuer AStA gewählt. Die bisherige Koalition nimmt Mitglieder der JuLis auf. Ein Koalitonsvertrag liegt nicht vor, da der Vorstand von einem „offenen AStA“ spricht. Teile der Opposition verließen aus Prostest das StuPa.

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FBI-Agentin Emily Byrne (Stana Katic, bekannt aus „Castle“) sitzt in einem Glastank. An einer Längsseite ist ein Rohr angebracht. Unbeschreibliche Mengen Wasser rauschen durch das Rohr in den geschlossenen Tank.
Ein Team von FBI-Agenten stürmt eine Hütte im Wald. Durch die Bodendielen schimmert Licht. Special Agent Nick Durand, Ehemann von Emily, reißt Dielen raus und entdeckt seine seit sechs Jahren verschwundene und für tot erklärte Frau leblos in dem gefüllten Becken. Die Rettung gelingt, Emily kommt nach Hause. Neben den Problemen, die der Alltag mit sich bringt, gerät sie ins Visier ihrer ehemaligen KollegInnen, die einen Serienkilller jagen.
Der Beginn von Absentia ist vielversprechend. Die Prime-Produktion lässt Thriller-Fans in den ersten 15 Minuten mitfiebern. Danach verliert sie sich zeitweise ein wenig zu sehr in dierAusgestaltung der privaten Probleme von Emily, besonders mit ihrem Sohn und der neuen Frau ihres (Ex-)Mannes. Dennoch – die zehn Folgen kann man sich gönnen.

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Nachhaltigkeit. Der Unverpackt-Laden, der ursprünglich seinen Platz auf dem Campus der RUB finden sollte, zieht in die Innenstadt. Im Kortländer-Viertel haben die vier Gründer endlich einen Standort gefunden. In dem großen Ladenlokal werden nicht nur Lebensmittel plastikfrei und unverpackt angeboten. Aufgrund der Größe des Ladenlokals haben die Jungs sich entschieden, auch andere Produkte anzubieten. Dazu gehören beispielsweise Klopapier aus schnell nachwachsendem Bambus, Kosmetikprodukte, Schmuck von UpcyclerInnen und vieles mehr. Der Laden bietet außerdem noch Platz für soziales Engagement. Außerdem schwebt den Bochumern ein Platz für Nachhaltigkeitsseminare und Koch-Workshops vor: „Lebensmittel haben wir da – und bevor wir irgendwas wegschmeißen, verkochen wir es lieber mit euch zusammen“, heißt es in einem Facebookpost der vier Gründer. Derzeit suchen sie noch HelferInnen für den Umbau des Lokals, Freiwillige können sich über Facebook bei ihnen melden (Facebook, „Bochum – unverpackt“). Die Eröffnung ist für April geplant.

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