Radverkehr. In Kooperation mit einem externen Planungsbüro hat die Stadt Bochum ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt erarbeitet. Der Fokus solle dabei auf dem Ausbau der innerststädtischen Radverkehr-Infrastruktur liegen. Enthalten sind Vorschläge für unterschiedliche Maßnahmen, die den Radverkehr verbessern sollen, wie neue Verkehrsführung im Bereich Hans-Böckler-Straße/Willy-Brandt-Platz/Viktoriastraße – mit potentieller Sperrung für Autoverkehr –, ein Fahrradkreuz auf der Kreuzung vor dem Bochumer Rathaus und erweiterte Radwege am Südring. Für letzteres werden drei Varianten vorgeschlagen, um den PKW- und Radverkehr sowie ÖPNV miteinander zu vereinbaren, wobei die Lösung eines überbreiten Fahrstreifens in Kombination mit einem Radfahrstreifen bevorzugt wird. Ein Ausbau der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist außerdem vorgesehen. Geplant ist dabei, dass die neuen Verkehrskonzepte ab Herbst 2022 gelten sollen, und die Umsetzung des Fahrradkreuzes 2023 beginnen soll. Am 26. Mai berät sich der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur über die Vorschläge und wird in Folge seine Entscheidung vorlegen. Besonders die Grünen kamen in der Vergangenheit oft in Kritik, da sie gegen Maßnahmen zum Ausbau des Radverkehrs stimmten. Eine Verkehrsberuhigung des August-Bebel-Platzes wurde unter anderem von ihnen abgelehnt und zuletzt hatten sie der Entscheidung, dass auf der Königsallee weiterhin gemeinsame Fuß- und Radwege bestehen bleiben sollen, zugestimmt, entgegen ihres Programmpunktes zur letzten Kommunalwahl, der die Abschaffung dieses Konzeptes postulierte.
:kjan