Neues EU-Verfahren zum Abschuss von Wölfen

Der Schutzstatus des Wolfs soll von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft werden, so lauten momentane Pläne der EU. Streng geschützte Tierarten dürfen in Deutschland nicht gejagt oder anderweitig bedroht und gestört werden. Eine Herabstufung des Schutzstatus‘ würde ein Abschießen von Wölfen in Einzelfällen wieder ermöglichen. 

Obwohl in Deutschland nur rund 1.400 der 20.000 in der EU lebenden Wölfe sesshaft sind, stimmt Deutschland für diese neue Regelung. Diese soll das Handeln im Falle von Tierrissen vereinfachen. Die Änderungen werden von einigen Politikern begrüßt, wie beispielsweise dem Agrarminister Peter Hauk. Gegenwind kommt unter anderem von der Naturschutzorganisation nabu; der Wolf war in Deutschland 150 Jahre lang ausgerottet, was sich laut nabu nicht wiederholen soll.

Zyperns Präsident offen für Friedensgespräche mit Türkei

Der Präsident Zyperns, Nikos Christodoulides, erklärte sich am Mittwoch, den 25. September 2024, bereit für neue Friedensgespräche mit der Türkei. Dies folgt auf Erdogans Aussage im Juli, dass er den UN-Plan für Zypern ablehnt und ein Zwei-Staaten-Prinzip befürwortet. Die letzten Friedensgespräche brachen 2017 ab.

Durch einen griechischen Putsch entbrannte der Zypernkonflikt, in Zuge dessen die Türkei den Norden Zyperns besetzte. Der südlich der Türkei liegende Inselstaat ist seit 1974 in zwei Republiken geteilt. 

Mikrostaat des Bektaschi-Ordens in Albanien

Der Premierminister Albaniens, Edi Rama, verkündete letzte Woche den Plan, im Stile des Vatikanstaats einen Bektaschi-Staat in Tirana gründen zu wollen. Der Bektaschi-Orden ist eine schiitsch-sufistische Strömung des Islams, der etwa zehn Prozent der albanischen Bevölkerung zugehörig sind. Der Orden entstand im 13. Jahrhundert im osmanischen Reich und hat sein Zentrum seit 1929 in Tirana. Die Ankündigung kam für viele überraschend und wurde vorher nicht in der Öffentlichkeit kommuniziert oder besprochen. Das Parlament entscheidet künftig darüber. 

:Halima Okanovic

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Wer hat Angst vorm autistischen Mann? Während ADHS das soziale Stigma durch Aufklärung immer mehr aufbrechen konnte, zieht Autismus langsamer hinterher. Eltern erzittern vor Furcht bei dem Gedanken, ihr Kind könne autistisch sein. Ist es das wirklich, so sind SIE die wahren Opfer, ein solches Kind ist so schwer zu erziehen, ugh! Der Fluch bricht aber auch bei Jüngeren nicht ab; allzu oft werden klassische Autismussymptome als ADHS-Symptome oder gar „neurodiverse“ Symptome vermarktet, und Leute sprechen glücklich darauf an. Neben tatsächlich möglichen Overlaps werden Falschinformationen verbreitet, wie dass Sensorikstörungen und Rückzug in nonverbale Kommunikation indikativ für ADHS seien. Mit diesen Infos als Hauptzutat und Missverständnissen als Würze, wird online eine Neurodiversitäts-Suppe gekocht, in der sich jeder wiederfinden kann. Eine Freude für alle, die durch solchen Content Klicks kriegen, und alle, die nur Relatability suchen. So muss man sich nicht mit der bösen Diagnose „Autismus“ auseinandersetzen und kann es für sich selbst als ADHS oder, neues Buzzword, „Hochsensibilität“ abtun. Ein kleiner Lichtblick: Immerhin kann solcher Content als Anstoß zur Auseinandersetzung mit Behinderungen dienen. 

:ayem

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