Kabarett. RUB-Student Mattias Engling betrachtet in seinem Programm die Welt aus der Perspektive der GeisteswissenschaftlerInnen.
Kabarett. RUB-Student Mattias Engling betrachtet in seinem Programm die Welt aus der Perspektive der GeisteswissenschaftlerInnen.
Bielefeld. Am 21. November sollte an der Uni Bielefeld ein Vortrag über Geflüchtete in der Türkei stattfinden. Zwischen Protestierenden und VeranstalterInnen kam es zu Handgreiflichkeiten. Der Staatsschutz Bielefeld ermittelt, die Uni spricht von Konsequenzen.
Hochschule. Ab Sommersemester 2018 können Interessierte Psychologie ohne Numerus-Clausus-Hürde studieren. Das NC-freie Studium hat allerdings seinen Preis: 745 Euro pro Monat wird der Studiengang kosten. Dies ist mit Hamburg, Berlin und Iserlohn an drei Standorten in Deutschland möglich. Die University of Applied Sciences Europe reagiert damit auf BewerberInnenzahlen und die gestiegene Nachfrage innerhalb des Arbeitsmarktes. Das sechssemestrige Vollstudium enthält neben den klassischen Grundlagen auch Möglichkeiten einer inhaltlichen Vertiefung in Klinischer Psychologie, Beratungspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und Markt- und Werbepsychologie. „Verknüpft werden die fachlichen Kenntnisse mit anwendungsbezogenen Themen und Forschungskenntnissen sowie der Umsetzung von Praxisprojekten und einem betreuten Praktikum im sechsten Semester. Kleine Lerngruppen gewährleisten eine individuelle Förderung“, heißt es in der Pressemitteilung.
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Gründung. Im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs „Start-up-Hochschulausgründung“ werden zwei Gründungen Bochumer Jungunternehmer gefördert. Damit stellten Bochum, beziehungsweise die RUB, zwei von sechs prämierten Gründungen in der Endrunde der Ausschreibung. „Im Zuge unseres Transferkonzeptes Worldfactory wollen wir mehr junge Menschen sensibilisieren und für das Unternehmertum begeistern, damit sie ihre guten Ideen für den Markt umsetzen“, so Dr. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs der RUB in der Pressemitteilung. Ab nun werden die Projekte „Base Analytics“ und „Cardcoin“ gefördert. Ersteres ist ein Algorithmus, mit dessen Hilfe die Gründer die körperliche Stärke von FußballspielerInnen berechnen (:bsz 1128). Mit „Cardcoins“ sollen die Bezugsmöglichkeiten von Bitcoins in Deutschland ausgelotet werden. Felix Maduakor und Cedric Lehmann haben dafür eine Prepaid-Karte für Bitcoins entwickelt. Dies soll auf einfache Weise die Internetwährung alltagstauglich machen.
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Wohnraum. Der Bahnhof Langendreer lud zur Diskussion. Mit dabei: Stadtbaurat Markus Bradtke und die ZwischenZeitZentrale Bremen.
1843, Kanada: Grace Marks ist erst 15, ihr folgt der Tod jedoch schon auf dem Fuß. Den Eindruck erhält man zumindest, wenn sie von ihrer Geschichte erzählt.
HoPo. Satire liegt in der Luft, wenn es nach „Die LISTE“ geht, die mit eindeutigen Zielen in die Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) geht.
HoPo. Die drei VertreterInnen Zeynep, Cristian und Lilli der Internationalen Liste (IL), der Linken Liste (LiLi) und der Juso-Hochschulgruppe (Jusos) diskutierten beim dritten Tresentreff unserer Reihe kontrovers – und waren sich mehr als einmal einig.
Der derzeitige AStA, nicht mehr als ein Kindergarten? Aus der Sicht von Cristian, Mitglied der Oppositionsliste der LiLi, ein klarer Fall. Zu inkompetent seien dafür einige ReferentInnen, unter anderem der AStA-Vorsitzende, welche „einfach hochgehievt werden in Positionen“. Dass, obwohl sie ungeeignet seien für die Posten.
Auf der anderen Seite agiere die Opposition im Studierendenparlament (StuPA) viel zu zahm: „Ihr habt kaum schriftliche Anträge gestellt!“, bemängelt Lilli von den Jusos, welche zusammen mit Zeyneps IL den derzeitigen AStA mitträgt. Zeynep präzisiert: „Wir haben dieses Jahr nicht so ein schönes Gefühl von Hochschulpolitik, dass man konstruktiv miteinander debattieren kann.“
Nicht nur die gegenseitige Wahrnehmung der Oppositions- wie auch AStA-Arbeit wurde von beiden Seiten bei Pils und Whisky klar kritisiert. Beim dritten Aufeinandertreffen von Oppo und AStA im KulturCafé standen aber noch mehr Themen auf dem Diskussionszettel.
Eine der Kernforderungen sowohl der IL als auch der LiLi sei die Einführung einer dritten, bezahlten Stelle der SprecherInnen der FachschaftsvertretreInnenkonferenz (FSVK): Derzeit teilen sich die drei SprecherInnen zwei bezahlte Stellen. Für Cristian wäre dies auch Zeichen an die Studierendenschaft: „Wir wollen die Studierenden auch von unten stärken und dementsprechend auch die FachschaftsvertreterInnenkonferenz stärken.“ Auch ein prekäres Thema: die Autonomie-Frage der FSVK, die im Zusammenhang mit der Besetzung einer RedakteurInnen-Stelle für die :bsz entbrannt ist (:bsz 1126). Der Streit wurde beigelegt, doch für die Linke Liste, die parteiunabhängig sich vor allem Themen wie politische Themen engagiere, handelte es sich „um eine ziemlich lächerliche Farce“. Vor allem für den Eindruck, man habe von oben herab doch noch zugestimmt, entschuldigte sich Zeynep, derzeitiges Vorstands-Mitglied, ausdrücklich für den AStA-Vorstand.
Abgesehen von der FSVK-Episode, zeigten sich an vielen Stellen gemeinsame Schnittpunkte der Anwesenden. So müsse vor allem bei den Finanzen was getan werden. Das gespart werden müsse, liegt für alle Drei auf der Hand. Unklar sei allerdings, welche Ausgaben konkret beschnitten werden müssten. Initiativen und Sachmittel sehen alle als Möglichkeit an. Zusätzlich wirft Zeynep, deren IL für eine kulturelle, vielfältige und demokratische Politik stehe, die Aufwandsentschädigungen des AStA ein. „Zurzeit gibt es 15 AEs und für jede einzelne bekommt man den alten BAföG-Höchstsatz (670 Euro, Anm. der Redaktion). Wir tun es alle aber ehrenamtlich. Es ist ein schöner Beigeschmack, dass man eine Aufwandsentschädigung bekommt. Aber da muss man in den Haushalt schauen und sich fragen: Wo kann man sparen?“ Für Lilli, deren Jusos eine „feministische, internationalistische und sozialistische Hochschulpolitik von Studierenden für Studierende“ mache, müsste der AStA auch in Sachen Veranstaltungen Prioritäten setzen: Sollte die Wahl zwischen einer Veranstaltung zur politischen Bildung und einem Spieleabend stehen, sei erstere vorzuziehen.
Auch Einigkeit herrscht, was dringende Probleme der kommenden Legislaturperiode angehe: Neben den Finanzen (:bsz 1133) müssen Transparenz und auch die Kommunikation inner- und außerhalb des AStAs verbessert werden.
Thematisch sehen die drei Listen vor allem aktuelle Streitpunkte wie die Anwesenheitspflicht ), die Studiengebühren (:bsz 1139), aber auch Rechtsruck im Fokus. Gegen letzteres brauche es vor allem kritische und fundierte Vorträge, die aber auf Polemik verzichten, so Cristian. Gleichzeitig stellt Lilli klar: Sollte es ein Ableger des AfD-Ablegers, „Junge Alternative“, jemals an die Uni und in den StuPa schaffen, müsse man „hart abgrenzen und zeigen, dass wir nicht mit ihnen kooperieren“.
Trotz der zu Beginn harschen Kritik an Oppo und AStA, gibt es auch versöhnliche Worte für die jeweils anderen. So schließt Cristian damit, dass sowohl IL als auch die Jusos aktiver Teil des AStAs seien, während Lilli im Hinblick auf die Opposition feststellt, dass „die Kooperation mit der LiLi und der GRAS sehr gut“ im Hinblick auf gemeinsame Veranstaltungen laufe. Während die Getränke dann doch bereits gelehrt sind, äußern sich alle drei noch zur K(oalitions)-Frage: Während sowohl die IL als auch die Jusos eine Kooperation mit den JuLis und dem RCDS ausschließen, lehnt die LiLi eine Zusammenarbeit mit der NAWI und der GEWI ab.
:Andrea Lorenz
Literatur. Manuskript in der Schublade – und wohin jetzt damit? Das Projekt „Literaturagentur“ unterstützt die Veröffentlichung.
Reportage. Bar-Hopping war gestern, Kultur ist heute! Die Museumsnacht Köln entführt einmal im Jahr in 44 verschiedene Lokalitäten – von großen Museen bis hin zu versteckten Ateliers, gespickt mit Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und Workshops. Redakteurin Andrea hat sich für Euch in der Rheinstadt umgesehen und sich vier Hotspots herausgepickt.