Bild: Feierliche Eröffnung: Konsortium und GästInnen kamen feierlich zusammen. , Europäisches Weltraum-Bildungszentrum kommt nach NRW Bild: RUB, Kramer

Bildung. Am 16. Mai hat ein von GeologInnen der RUB geleitetes Konsortium die European Space Education Resource Offices (Esero) eröffnet.

Esero ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), des Raumfahrtmanagements im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und weiterer PartnerInnen. „Wir wollen als Ruhr-Universität Esero mit Kräften unterstützen und sind von der Wichtigkeit der Initiative überzeugt“, sagte RUB-Rektor Prof. Axel Schölmerich bei der Eröffnung. Ziel des Projektes sei die Faszination für Raumfahrt und naturwissenschaftliche und technische Fächer zu wecken. Hierfür sei die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien für SchülerInnen von der Grundschule bis zum Abitur geplant. Diese Materialien sollen LehrerInnen in Weltraumthemen wie Erdbeobachtung, Navigation, Kommunikation und der Erforschung des fernen Kosmos bilden. Außerdem sollen diese dann an nationalen Schulwettbewerben der ESA und DLR teilnehmen können. „Wir sind froh, dass die ESA die langjährige Erfahrung des Konsortiums in der Schüler- und Lehrerbildung zu schätzen wusste und bereit ist für diese Mission“, erklärt Prof. Susanne Hüttemeister vom Planetarium Bochum. 

Esero 

Bisher gibt es zwölf Esero-Büros in insgesamt 14 Mitgliedsstaaten der ESA, darunter Großbritannien, Belgien und den Niederlanden. Über 60 nationale und internationale ExpertInnen aus Bildung, Raumfahrt, Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und Politik unterstützen das Vorhaben. Unter den BefürworterInnen ist neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auch Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Insgesamt zehn Institute bilden die „Geomatics Outreach Action Liaison“. Diese Kollaboration aus Bochumer und Bonner FernerkunderInnen bildet die Keimzelle des Konsortiums. Neben den Universitäten Bochum, Bonn und Köln sowie dem Planetarium und der Sternwarte Bochum gehört die „Gemeinschaftsoffensive zur Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)-Bildung Zukunft durch Innovation NRW“ dazu.        

:Gianluca Cultraro

Bild: Streiken für bessere Tarifbedingungen: Studierende. , Vor der achten Verhandlungsrunde Foto: ver.di Berlin

Studium. An den Berliner Universitäten spitzt sich die Lage im Kampf um einen neuen Tarifvertrag der studentischen Beschäftigten weiter zu.

In der vergangenen Woche rief das TV-Stud-Bündnis gemeinsam mit den Gewerkschaften GEW und ver.di zur Demonstration auf (:bsz 1159). Diesem Aufruf folgten am 17. Mai rund 1.000 Menschen und setzten so einen Höhepunkt im einwöchigen Streik. Ver.di-Verhandlungsführer Matthias Neis zog am Donnerstag eine positive Zwischenbilanz: „Die heutige Demonstration ist eine der größten von Hochschulbeschäftigten seit vielen Jahren. Das und die hohe Beteiligung an den ersten drei Streiktagen zeigt uns deutlich, dass die Beschäftigten voll hinter unserer Entscheidung stehen, den Arbeitskampf auszuweiten.“ Die Auswirkungen der Streiks seien an den Hochschulen Berlins deutlich zu spüren, meldet der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann: „Tutorien fallen aus, Bibliotheken bleiben geschlossen oder müssen ihre Öffnungszeiten einschränken, Computer- und Servicezentren sind dicht.“

Weitere Verhandlungen 

Nachdem die siebte Verhandlungsrunde im April scheiterte, entschieden sich die Studierenden für einen Streik. In die Verhandlungsrunde gingen sie bereits unter dem Motto „Letzte Chance, sonst Streik. (It’s as simple as that.)“ Am Dienstag, den 15. Mai entschied sich das Bündnis, die Streiks noch weiter fortzusetzen, um den Druck auf die Hochschulen zu erhöhen. Sollten diese als ArbeitgeberInnen in dieser Woche kein verbessertes Angebot vorlegen, würden die Streiks ausgeweitet werden. Erdmann hierzu: „In der nächsten Verhandlungsrunde am 24. Mai haben die Arbeitgeber die Chance dazu. Sonst wird der Betrieb bald ganz stillstehen. Die Zeit des Hinhaltens ist vorbei!“

Zum Ende der Streikwoche zeigte sich die Initiative TV-Stud zufrieden. Auf Facebook heißt es: „Wir haben dieses mal eine ganze Woche lang unsere Arbeit niedergelegt und den Hochschulen damit deutlich gezeigt, dass sie unseren Arbeitskampf nicht einfach aussitzen können. Wir lassen uns nicht mit halben Sachen abspeisen!“

:Justinian L. Mantoan

Bild: Bunt und auffällig, aber harmlos: Die Impulse-Ultras werden ExpertInnen des Festivals sein. , Ultras beim „Impulse“-Festival Bild: Viviane Lennert, Logo: Impulse Theaterfestival

Theater. Wenn das Impulse Festival in Mülheim startet, werden sie nicht fehlen: Die Impulse-Ultras schauen sich vom 13. bis 24. Juni das komplette Programm an, erhalten zusätzliche Informationen und tauschen sich aus. Auch Du kannst Ultra werden.

Ultras sind laut. Sie gehen zu jedem Fußballspiel, sind sofort erkennbar an ihren Fanschals und farbigen Choreographien. Es sind fanatische AnhängerInnen.

Doch die Ultras des Festivals sind anders. „Wir meinen Ultra nur in positivem Sinne“, erklärt Mitorganisatorin Anna-Lena Weckesser. Ein paar Gemeinsamkeiten gibt es: Sie werden sich jede Aufführung des Showcase-Programms im Ringlokschuppen Ruhr ansehen, es gibt Stammtische, Fanutensilien und man wird sie bemerken. Organisiert von vier Studierenden der Szenischen Forschung (Philipp Hohmann, Viviane Lennert, Franziska Schneeberger und Anna-Lena Weckesser) ist es ein Bestandteil des Rahmenprogramms des Impulse Festivals vom 13. bis zum 24. Juni. Die Veranstaltung ist die wichtigste Plattform für die freie Szene in Deutschland. Das komplette Programm findet Ihr unter impulsefestival.de/programm.

Zusammenarbeit mit Festival

Zustande kam das Projekt durch einen Besuch von Heiko Pfost, dem künstlerischen Leiter des Festivals. „Wir haben jeden Montag ein Praxiskolloquium bei der Szenischen Forschung“, erklärt Viviane Lennert. Pfost bot den Studierenden an, dass sie sich mit einem Projekt ins Festival einbringen können. Die vier sammelten gemeinsam Ideen. Schließlich entstand das Konzept der Festival-Ultras, für das sie auch die  Organisation übernehmen: „Wir haben eine eigene Dispo gemacht, das Design des Werbematerials und der Gimmicks selbst übernommen.“ Vom Festival erhalten sie finanzielle Unterstützung und die räumliche Infrastruktur. Im Gegenzug dazu helfen die Ultras beim geplanten Grillen aus. 

Was heißt, „Ultra sein“?

Diese Frage beantwortet Anna-Lena Weckesser so: „Man guckt als Ultra das ganze Impulse-Programm, es gibt Stammtische, bei denen man über die Stücke spricht, man grillt an zwei Tagen zusammen, wenn die WM-Spiele sind“, erzählt die RUB-Studentin. Im WM-Song der Sportfreunde Stiller hieß es bekanntlich: „Wir haben Träume und Visionen“. Theater-Ultras übertragen das natürlich auf die Bühne. Daher freuen sie sich auf genügend Support: „Wünschenswert wäre es, wenn wir eine Gruppe von zehn bis 20 Leuten sind“, sagt Weckesser. Aber natürlich hoffen sie auf einen größeren Anhang.

Für 50 Euro, ermäßigt 25 Euro, kann man sich alle elf Aufführungen anschauen und erhält ein Fanpaket. Außerdem werden Gespräche mit Mitarbeitenden des Festivals und eingeladenen KünstlerInnen geplant. Das Projekt ist für jedeN offen, egal ob Studierende, SchülerInnen oder Berufstätige. Wenn man nicht zu allen Terminen kommen kann, ist das kein Problem. Auch BesucherInnen, die keine Ultras sind, sind zum Grillen und zum täglichen Stammtisch herzlich eingeladen. „Es soll auf jeden Fall Spaß machen und nicht nur um akademische Inhalte gehen“, meint Viviane Lennert. „Wir haben eine gute Zeit zusammen und wir können durch verschiedene Perspektiven neu auf die Dinge schauen.“ Die vier Studierenden werden natürlich selbst mit im Fan-Block stehen.

Schreibe bei Interesse eine Mail an ultras@impulsefestival.de. Du erhältst dann alle weiteren Informationen.

:Maike Grabow

In der letzten Ausgabe der :bsz wurde im Kommentar „Kein Pardon für Hass“ nahegelegt, dass ein Gastautor der :bsz in einem vorhergehenden Meinungstext antisemitische Aussagen der Rapper Kollegah und Farid Bang relativiert und verteidigt habe. Das entspricht aus unserer Sicht nicht der Meinung des betroffenen Autors. Wir möchten uns daher als Redaktion dafür entschuldigen, dass die Position des Gastautors in einem Folgetext falsch dargestellt und er damit verunglimpft wurde. Wir bedauern, dass der Kommentar in dieser Form erschienen ist.

:Die Redaktion

Bild: Angriff auf die Unschuldsvermutung? Die bayrische Landesregierung macht ernst. , Repressives Polizeigesetz in Bayern Symbolbild

Kommentar. In Bayern wurde vergangenen Dienstag das Polizeiaufgabengesetz erneuert. Damit dessen Erweiterungen der polizeilichen Macht keinen Anklang finden, muss Bayern als Warnbeispiel gelten.

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Bild: Nürnberger Prozesse: Wie viele der JuristInnen waren wohl selbst Mitglied in der NSDAP? , NS-Vergangenheit als Pflichtstoff Bild: Bundesarchiv (CC by SA 3.0)

Kommentar. Justizministerin Katharina Barley (SPD) fordert, dass die deutsche NS-Vergangenheit Pflichtstoff des Jurastudiums werden soll. Ein Vorschlag, der unterstützt werden sollte, um zukünftigen JuristInnen ihre historische und politische Verantwortung bewusst zu machen.

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Too Good To Go ist ein dänisches Start-up das mit deutschen GastronomInnen zusammen arbeitet, um gekochte Lebensmittel vor dem Müll zu retten. In der kostenlosen gleichnamigen App können sie überproduzierte Mahlzeiten sowie Lebensmittel an die EndverbraucherIn,  neu vermitteln. Für durchschnittlich drei bis fünf Euro pro Essen, kannst Du die meist vorgepackten Portionen mit PayPal oder Kreditkarte erwerben. Das Abholen variiert nach den Angeboten oder den Öffnungszeiten der Betriebe. Dabei sollte man beachten, dass gerade Supermärkte, Imbissbuden sowie Buffetgastronomien und Bäckerreiketten oftmals erst zwischen 20 und 22 Uhr anlaufbar sind. Letztere bieten meist die Möglichkeit, sich das Essen selbst zusammen zu stellen, sodass der eigene Geschmack auf jeden Fall getroffen wird. Mit dieser App kann man sich günstig Essen bestellen und etwas Gutes tun. Wer aber möglichst viel für wenig Geld erwartet, sollte schauen bei welchen Betrieben sich das am meisten lohnt und wann der beste Zeitpunkt ist dort zu erscheinen.  Gerade die Betriebe, bei denen man selbst einpacken darf, sind besonders großzügig.  

:bena