Bild: Ehrenamtliches Engagement für Refugees: Rebecca Radmacher warb an der evangelischen Fachhochschule für das neue Projekt Flüchtlinge mitnehmen mitnehmen. , Initiative Flüchtlinge mitnehmen: Ehrenamtliches Projekt bald auch an der RUB Foto: bent

Rote-Punkt-Aktion Reloaded: Einfach die Buttons in Jacke oder Rucksack stecken und Geflüchteten signalisieren, dass eine zweite Person mit dem Semesterticket mitfahren kann. Das ist die Idee einer studentischen Initiative: in Kooperation mit der Caritas Essen werden in Bochum und anderen Städten dafür Buttons und Flyer verteilt. Auch der AStA der RUB ist bald mit dabei.

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Bild: Wenn sich Unternehmen grünwaschen, ist gesunde Skepsis angesagt., Wie die Bergbauindustrie versucht, die Braunkohle aufzuwerten Meme: Jan Freytag

Kohle hat im Gegensatz zu Energieformen wie Wind, Wasser und Solarenergie einen schlechten Ruf. Für den Abbau des fossilen Brennstoffs wird die Natur zerstört und Menschen müssen ihre angestammte Heimat verlassen. Doch scheint es auch Unterstützung für die Braunkohle zu geben. Der Verein „Unser Revier – unsere Zukunft – An Rur und Erft“ hat sich genau dies auf die Fahnen geschrieben. Wer steckt dahinter – Einwohner, die ihre Stromversorgung gefährdet sehen, oder besorgte Politiker? Und was hat das alles mit Lobbyismus zu tun? 

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Bild: Wieviel Demokratie steckt in Weißrussland? Offiziell hat Weißrusslands Präsident Aljaksandr Lukaschenka 83 Prozent der Stimmen bekommen – wie viel aber tatsächlich? , Wahlen in Weißrussland: 83 Prozent sichern Präsident Lukaschenka fünfte Amtszeit Quelle: Kremlin.ru, wikimedia commons (CC BY v.3.0)

Bei der Präsidentschaftswahl in Belarus wurde Präsident Aljaksandr Lukaschenka mit 83,49 Prozent in seine fünfte Amtszeit gewählt. Die ehemalige Sowjetrepublik wird die in den Medien immer wieder als Europas letzte Diktatur bezeichnet; daher wird die Legitimität der Wahl am Sonntag (und auch die Wahlen vergangener Jahre) von BeobachterInnen angezweifelt. Auch WahlhelferInnen sagen, dass es ein offenes Geheimnis sei, dass die Wahl zugunsten des Präsidenten manipuliert würde. 

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der regimenahen Wahlkommission bei 86,75 Prozent. Lukaschenkas Konkurrenz bekam jeweils einstellige Ergebnisse. „Die Bewerber Sergej Gajdukewitsch (3,32 Prozent) und Nikolai Ulachowitsch (1,67) gelten als regimetreu“, schreibt das „Handelsblatt“. Die einzige und erste Frau, die sich um die Position bewarb, war Tatjana Koretkowitsch (4,42 Prozent). Sie gilt als der unterdrückten Opposition nahe stehend.

Annäherung in Aussicht?

Bei den letzten Wahlen 2010 kam Lukaschenkos (in russischer Variante auch oft Aleksander Lukaschenko genannt) Regierungsstil international in die Kritik, als Proteste von Oppositionellen niedergeschlagen wurden.

Die Europäische Union verhängte daraufhin diverse Sanktionen gegen den Nachbarstaat. Auch an diesem Sonntag wurde in Minsk gegen das Staatsoberhaupt protestiert; die präsenten Polizeikräfte griffen Presseberichten zufolge aber nicht ein.

Die neue Amtszeit des autoritären Präsidenten steht im Zeichen einer Wiederannäherung an die EU. Allerdings haben die Staaten der EU in der Vergangenheit auch schon mit weitaus autoritäreren Regimes kooperiert. Das Auswärtige Amt (AA) der Bundesrepublik schrieb vor der Wahl auf seiner Facebookseite, dass der Osteuropabeauftragte Andreas Peschke bei politischen Gesprächen in Minsk „die Freilassung von politischen Gefangenen vor einigen Wochen würdigte“ und „das Interesse Deutschlands an einer Vertiefung der Beziehungen“ hervorhob. „Gleichzeitig betonte er aber auch, dass es keine Wiederholung der Ereignisse von 2010 geben dürfe“, schreibt das AA weiter.

:Marek Firlej

Bild: Nein, der Poltergeist bleibt auf der Leinwand: Trotz chaotischer Butze kann uns Lioba Reul vom SKF das gruselige Horror-Auftaktprogramm präsentieren. , Blut und Trash: Wir sprachen mit Lioba Reul vom SKF über das neue Programm Foto: bent

Von „Blutgericht in Texas“ bis „Batman hält die Welt in Atem“: Neben Blockbuster-Hits des vergangenen Sommers zeigt der Studienkreis Film (SKF) im Wintersemester aktuelle Streifen und Klassiker des gepflegten Horror-Genres. Freuen kann man sich auch schon jetzt auf den Weihnachts- und SKF-Wunschfilm, wie uns RUB-Studentin Lioba Reul vom SKF versicherte.

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Bild: Dröhnen aus der Dunkelheit: Nur ein kleiner Lichtschein für die Effektgeräte skizzierte das Antlitz der Musiker aus NRW. , In einem Kreis von 15 Verstärkern dröhnt es sich eben am besten Foto: mb

Wer braucht schon eine voll besetzte Band, wenn ein Kreis aus 15 Verstärkern darauf wartet, angespielt zu werden? Zwei Bassisten und ein Gitarrist bewiesen vergangenes Wochenende in der Christuskirche, dass kreative musikalische Experimente atmosphärischer sein können, als man denken würde.

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Bild: Polarisierende Polizistin: Tania Kambouris Buch „Deutschland im Blaulicht“. , Kommentar: Die Bochumer Polizistin Tania Kambouri polarisiert mit Thesen über MigrantInnen Bild: Piper-Verlag

Dieter Bohlen hat es getan, Stefan Effenberg konnte es genauso wenig lassen wie Lothar Matthäus oder Thilo Sarrazin. Auch Tania Kambouri hat nun ein Buch geschrieben. „Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin“, heißt das Werk der Bochumer Polizistin, das zurzeit die Medien polarisiert – mit  dem Anspruch, über die Realität aufzuklären. Von der ist sie aber meilenweit entfernt.

Schon vor zwei Jahren machte die griechischstämmige Kommissarin mit einem wütenden LeserInnenbrief an die Polizeigewerkschaft in den Medien bundesweit auf sich aufmerksam: aggressive, männliche Einwanderer, Ausbeutung der Sozialsysteme inklusive Parallelgesellschaften und mangelnder Respekt gegenüber der Staatsmacht – Thesen, die sie, unterstützt von medialem Hype, in ihrem Buch nochmal aufgewärmt hat. Getreu der alten rhetorischen Blüte à la Bild-Zeitung wird endlich das „Schweigen“ gebrochen und die Realität dargeboten. 

Dass die Bochumer Polizistin einen griechischen Migrationshintergrund hat, scheint in den Medien besonders günstig zu sein, um sie als rassistisches Sprachrohr zu inszenieren. 

Auf den Spuren von Thilo Sarrazin

Mit ihren „Schilderungen“ der Realität bewegt sich Kambouri auf den Spuren des großen Schädelforschers Sarrazin: kriminelle, arabische Clans, welche die Gesellschaft unterwandern, Beleidigungen und Übergriffe und nicht zuletzt fehlender Respekt vor PolizistInnen –  wofür sich Sarrazin noch „wissenschaftlich“ Statistiken ausgemalt hat, fasst Kambouri als Berufserfahrung vieler Streifengänge zusammen. Als  neulich bei einem Auftritt bei Maischberger der Verleger Jakob Augstein ihren Thesen widersprach, entgegnete sie, dass er „die Straße“ schlichtweg nicht kenne. 

„Bitte nicht noch eine Multikulti-Kritik“:

Mit diesem Appell antworten die BürgerInnen Querenburgs in einem offenen Brief auf die Thesen von Kambouri. Die BewohnerInnen des als „Problemviertel“ dargestellten Querenburgs kritisieren, dass die Bochumer Polizistin in ihrem Buch soziale Fragen ausblende. 

Der gesamte Brief ist auch bei coolibri verlinkt: http://tinyurl.com/Kambouri 

Genau an dieser Stelle sollte man Kambouris Kritik dann doch ernst nehmen: es sind, wie sie selbst sagt, „sozialromantische Anhänger eines unkritischen Multikulti“, die sie anprangern will. 

Soweit kann man ihr zustimmen: Natürlich sind solche unkritischen „Multikulti“-Projekte gescheitert, natürlich gibt es in einigen Brennpunkten massive Kriminalität und ebenso wird diese oft auch von MigrantInnen geprägt. „Wir dürfen einfach nicht verschweigen, was die Realität ist“, sagt sie. „Wir müssen klar und deutlich thematisieren, was die Probleme sind.“

Soziale Fragen werden nicht gestellt

Genau darin allerdings scheitert Kambouri. Sie nennt die Probleme nicht, sondern beschränkt diese vor allem auf den mangelnden Respekt vor der Staatsmacht. Statt die sozialen Probleme aufzuzeigen, die zu Kriminalität führen, macht sie nur die Ausgebeuteten und Unterdrückten selbst für ihre soziale Situation verantwortlich. So fordert sie unter anderem Sozialsanktionen. Um die Armut zu bekämpfen? 

Hier gehen Polizei-Subjektivismus und neoliberale Agenda Hand in Hand auf Streife – egal ob in Bochum-Querenburg oder im Medien-Zirkus. Das ist Sozialkritik mit der Weitsichtigkeit eines Schlagstocks und mit dem Scharfsinn eines Polizeihundes. Man sollte sie enger an der Leine halten – wenn wir den Respekt nicht ganz verlieren sollen.

:Benjamin Trilling

Bild: Glosse: Merkel geht leer aus, Preis geht an „tunesisches Quartett“

Die Entscheidung der norwegischen Jury ist gefallen: Verglichen mit den letzten Malen ist sie allerdings falsch und eine sehr inkonsequente Wahl. Spätestens 2016 kann der Preis nur an Putin gehen.
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Bild: Wohnen am Wiesental – müssen wir zentrale Grünflächen um jeden Preis opfern? , Kommentar: Urbanisierung im Revier: Immer weniger Grünflächen Foto: tims

Ballungsraum Ruhrgebiet: Und es wird immer enger hier. Trotz vieler leer stehender Wohnungen werden Brachflächen und Grünfelder mehr und mehr verbaut. Jeden Tag einen Quadratkilometer mehr. Wie können wir die letzten grüne Oasen erhalten?

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Hatschi und Schnief sind – seit der Herbst seinen Lauf nimmt – tägliche akustische Begleiter in unserer Umgebung. Da schnäuzt sich jemand die Nase, packt das nasse Taschentuch weg, berührt beispielsweise die Haltewunschtaste in der U35, und schon ist sie kontaminiert. Würden wir nun ein Mikroskop benutzen, fänden wir zig KrankheitserregerInnen, die wir dann selbst an den Händen haben und unbewusst an unsere Schleimhäute verteilen. Et voilà: infiziert.

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Bild: Francis Manapul gibt bei der Comic Action eine Signierstunde. , Ob Comicband oder Rollenspiel: Neben Neuheiten lockt auf der Spielemessen auch Ware aus zweiter Hand Foto: joop

Mit stapelweise Heften stehen Comic-Fans Schlange vor den Signiertischen der prominenten ZeichnerInnen, die im Akkord ihre Autogramme geben; manchmal gibt es sogar noch eine kleine Skizze oder Tuschezeichnung obendrauf. Bei der Comic Action sind nun zur Halbzeit der SPIEL von den limitierten, teils exklusiven Messeausgaben schon eine über den Tresen gegangen, aber sie sind nicht der einzige Grund für Comic-LiebhaberInnen sich hier umzuschauen. Auch die Wühltische und Kartons der Comic-Stände bieten SammlerInnen allerhand, von seltenen SuperheldInnen-Comics, alten Lustigen Taschenbüchern und Lucky Luke-Heften bis zu Mangas und Graphic Novels.

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