Mit einem unerwartet großen Andrang bei der Immatrikulation hatte Anfang September die RUB zu kämpfen. So früh waren noch nie so viele Erstis zur Einschreibung gekommen.
Mit einem unerwartet großen Andrang bei der Immatrikulation hatte Anfang September die RUB zu kämpfen. So früh waren noch nie so viele Erstis zur Einschreibung gekommen.
Wurzel: Ein Begriff (im althochdeutschen wurzala), der das bezeichnet, was im Alltag missverständlich aufgefasst wird, gemeinhin aber für Ursprung steht.
Am 12. September versammelten sich auf dem Husemannplatz in Bochum zwischen 150 und 200 Menschen, um am bundesweiten Flashmob zur #AktionArschloch teilzunehmen und lauthals „Schrei nach Liebe“ zu singen. Ziel der Initiative war es, den Hit der Ärzte wieder auf Platz 1 der deutschen Charts zu bringen und so ein Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus zu setzen.
Für alle, die neben dem Studium ehrenamtliche Arbeit leisten, soll das ab dem kommenden Wintersemester 2015/2016 anlaufende neue Optionalbereichsmodell die Möglichkeit bieten, Euer Engagement mithilfe von Credit Points anerkennen zu lassen. Hierfür müssen im neuen Praxisprofil allerdings einige Anforderungen erfüllt werden – denn das Ehrenamt muss nicht nur anerkannt, sondern auch bewertet werden.
Zu Beginn des Einschreibezeitraums Anfang September kamen so viele junge Menschen an die RUB, um sich zu immatrikulieren, dass die Uni zahlreiche Studis in spe wieder heim schicken musste. Wartezeiten über zwölf Stunden wollte die Uni den BewerberInnen und MitarbeiterInnen „nicht zumuten“, so die Pressestelle. Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert.
Bochum hat gewählt und es kommt wie erwartet zu einer Stichwahl zwischen dem Kandidaten der SPD, Thomas Eiskirch, und Klaus Franz von der CDU. Weil keineR der KandidatInnen die absolute Mehrheit erreicht hatte, wird in zwei Wochen ein weiteres Mal gewählt. Als Gewinner kann sich nur der Mann der CDU fühlen, der sein selbst ernanntes Ziel von 30 Prozent nur knapp unterbot (29,5 Prozent) – und der parteilose Wolfgang Wendland, der mit beachtlichen 7,9 Prozent auf Platz vier landete. Thomas Eiskirch von der SPD bekam zwar die meisten Stimmen (39,5 Prozent), fuhr aber für SPD-Verhältnisse ein schwaches Ergebnis ein. Monika Engel von den Grünen landete auf Platz drei. Die Nicht-WählerInnen stellten wieder einmal die Mehrheit: Die geringe Wahlbeteiligung (38,2 Prozent) sollte ein Weckruf für alle Beteiligten sein.
Wölfi war „sehr erfreut“, Franz „rundum zufrieden“ und Eiskirch sah sich „mit wahrnehmbarem Abstand als Erster durchs Ziel gehen“. Die drei Kandidaten freuten sich über das Abschneiden bei der OberbürgermeisterInnen-Wahl in Bochum – und das, obwohl die meisten Stimmen wieder an die NichtwählerInnen gingen. Wie zu erwarten war die Wahlbeteiligung gering und lag mit 38,2 Prozent sogar unter dem Ergebnis der vorherigen Wahl 2009. Warum die Bochumer die Lust auf die Wahlurne mehr und mehr verloren haben? Diese Frage müssen sich die KandidatInnen selbst beantworten.
Intransparente und überteuerte Projekte (Musikforum), wiederholte Nachtragshaushalte, Millionenverluste mit Devisenhandel (Schweizer Franken) oder das berühmte Cross-Border-Leasing-Geschäft. Die Liste ist lang und kann sicherlich mit allseits bekannten Problemen wie maroden Straßenzuständen und schlechten Fahrradwegen erweitert werden. Einzig der parteilose Wolfgang Wendland kann sich als Gewinner fühlen, schließlich hat er vor der Wahl vor allem mit Transparenz und einer besseren Einbindung der BürgerInnen in die Stadtpolitik geworben. Sein Ergebnis mit knapp acht Prozent der Stimmen war beachtlich – und lag nur knapp unter dem der drittplatzierten Monika Engel von den Grünen, die bei der Stichwahl „selbstverständlich“ Thomas Eiskirch unterstützen wird.
Der Kandidat der SPD musste vielleicht auch für seinen „Chamäleon“-Wahlkampf Verluste einstecken, denn die WählerInnen wussten nicht genau, für was die SPD überhaupt stand. Die bunten Wahlplakate waren dabei eher verwirrend als hilfreich. Klaus Franz von der CDU holte knapp fünf Prozent mehr als sein Parteikollege bei der Wahl 2010, und kann sich insgeheim als Sieger fühlen. Ob die Wahlplakate in schwarz-orange, die sehr an das Albumcover von Franz Ferdinands Debüt-Album aus dem Jahr 2004 erinnerten, dabei eine Rolle spielten, kann nicht geklärt werden. Wer auch immer am 27. September gewählt wird, muss vor allem die Nicht-WählerInnen wieder ins Boot holen. Da sollte parteiübergreifender Konsens herrschen.
:Tim Schwermer
Die BürgermeisterInnenwahlen im Ruhrgebiet hatten einige interessante Entwicklungen und Ergebnisse zu bieten. Hier sind ein paar Schlaglichter auf die kommunalpolitische Situation um Bochum herum.
Der VfL Bochum habe es schwer, sagt Sporthistoriker Andreas Luh. Trotz des aktuellen Erfolgs stehe der Verein stets im Schatten der Rivalität der beiden großen Nachbarn Schalke 04 und Borussia Dortmund, So weit kann ihm das Bochumer Publikum bei seinem Vortrag zu eben jener Rivalität am 9. September im Blue Square noch folgen – die nächste These des Sportwissenschaftlers sorgt jedoch für Diskussionen.
Das Westendfest trotzte am Samstag, den 5. September den teilweise heftigen Regenschauern und bot ein abwechslungsreiches künstlerisches wie kulinarisches Programm. Trotz des wolkenverhangenen Himmels wurde allen deutlich: Das Westend ist nicht mehr grau – ganz im Gegenteil!
„Ich bin fasziniert von dieser Naivität. Wenn ich nach Hause komme, schütte ich mir erst mal einen großen Whisky ein.“ Das war eine Reaktion auf den Vortrag des Ex-RUB-Studenten Nils Terborg, der davon erzählte, wie er mit seinem Geschäft mit guatemaltekischen Hosen auf die Nase gefallen war. Von anderen erntete er „großes Lob“ für seinen Mut. Die Geschichten und Reaktionen der rund 180 Anwesenden am 9. September waren sehr verschieden bei der 2. Fuckup Night im Ruhrgebiet in der Essener Weststadthalle.