Begegnung. Nach drei erfolgreichen Korea-Tagen präsentiert das LSI eine neue landeskundliche Veranstaltung. Die Reise nach Japan, auf die das Institut sein Publikum mit Workshops und Präsentationen mitnimmt, wird vor allem eines: bunt.
Begegnung. Nach drei erfolgreichen Korea-Tagen präsentiert das LSI eine neue landeskundliche Veranstaltung. Die Reise nach Japan, auf die das Institut sein Publikum mit Workshops und Präsentationen mitnimmt, wird vor allem eines: bunt.
Landeskunde. Seit 2015 initiiert das LSI den Korea-Tag, um die Kultur eines immer populärer werdenden Landes mit einem bunten Programm zu vermitteln. Am vergangenen Samstag fand die Veranstaltung bereits zum dritten Mal statt – die :bsz hat sich dort umgesehen.
„Früher konnte man auf solchen Events die meisten Leute mit Namen begrüßen“, erzählt Simone Eckendorf, die auch in diesem Jahr zum dritten Mal Fanartikel koreanischer Popbands verkauft. Mit ihrem Stand reiht sie sich in eine breit gefächerte Gruppe von AusstellerInnen ein, die beim Korea-Tag traditionell das Foyer des Landesspracheninstitutes (LSI) in Beschlag nehmen. Angestiftet von Boygroups wie BTS, deren Bandlogo zahlreiche BesucherInnen auf T-Shirts und Rucksäcken spazieren tragen, entwickeln viele jugendlichen Fans koreanischer Popmusik auch ein Interesse an dem Land, aus dem ihre Lieblinge stammen.
Das weiß nicht nur die koreanische Regierung, die ihre Tourismus-Werbekampagnen seit Jahren mit einer großen Prise Pop anreichert, sondern auch das LSI. Seit 2015 fungiert der Korea-Tag mit seinen Mini-Sprachkursen als zusätzliche Vermarktungsplattform für das
Kursprogramm. Dass die koreanische Szene in Bochum jedoch nicht erst mit Boy- und Girlgroups angefangen hat, beweist die Trommel-Performance der Koreanischen Schule Bochum, mit der das Event eröffnet wird. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Verein, der 1976 von GastarbeiterInnen gegründet wurde. Zu jener Zeit gehörte Südkorea zu den Ländern, in denen die Bundesrepublik gezielt Männer für den Bergbau anwarb – Frauen aus Korea wurden eingeladen, in Deutschland in der Krankenpflege zu arbeiten.
Vorträge über den Alltag und das Studium in Korea oder die schwierige Beziehung des Südens zum vom Diktator Kim Jong Un regierten Norden, die beim ersten Korea-Tag im Jahr 2015 noch das Programm ergänzt haben, suchen die BesucherInnen diesmal jedoch vergeblich. Stattdessen ist das Programm eher darauf ausgerichtet, das Publikum aktiv einzubinden und viele Inhalte der beiden vergangenen Korea-Tage wie eine traditionelle Teezeremonie stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Plan. Überhaupt steht Tradition auch bei den jüngeren Korea-Fans hoch im Kurs: Die Schlange vor dem Raum, in dem Hanboks – klassische Trachten aus bunt bestickten Stoffen – anprobiert werden können, scheint nicht enden zu wollen. Viele Fans kennen die Kleidung aus Fernsehserien, den sogenannten K-Dramas, die meist nur aus einer Staffel bestehen und passend zu ihrem Namen möglichst viel Gefühl und Dramatik in jeder Episode verpacken.
Vielleicht rührt daher das große Bedürfnis nach Romantik, das der Korea-Tag in Form einer traditionellen Hochzeitszeremonie zu stillen versucht. Am Ende der Veranstaltung erleben die BesucherInnen tatsächlich die Heirat eines Paares mit, das der Einladung des LSI gefolgt ist. Alexander heißt der Bräutigam, der seine Braut Laetitia nach koreanischem Brauch erst sehen darf, nachdem er eine hölzerne Wildgans als Symbol der Treue an die Brautmutter übergibt. Nach dem rituellen Trunk aus dem Weinbecher und der Segnung durch einen Zeremonienmeister wird die traditionelle Hochzeit frenetisch bejubelt. Von modernem Pop zu klassischem Brauchtum – die koreanische Regierung hätte an dieser Werbung für die Kultur ihres Landes vermutlich ihre Freude gehabt.
Gastautorin :Birthe Kolb
Die Bässe dröhnen. Grund sind die Popsongs von BTS und 2PM. Dazwischen sind die volkstümlichen Trommeln der Pungmul-Musik zu hören, die die eigentümlichen Worte von Sängerin und Trommellehrerin Lee Seon-hee begleiten. Wie ein Ruhepol wirkt dagegen die klassische Teezeremonie, deren Ziel das Zu-Ruhe-Kommen der Anwesenden ist. Die vielen Seiten Südkoreas wurden zum zweiten Mal vom Landesspracheninstituts (LSI) präsentiert. In einer Märchenstunde lernten die Zuhörenden sogar, woher der Tiger seine Streifen hat und konnten selbst mit ein paar koreanischen Worten ein Märchen für ein Video aufnehmen. Lest dazu den hervorragenden Artikel von Gastautorin Birthe Kolb!
Zeit zum Runterkommen – so hätte das Motto des Korea-Tages am Landesspracheninstitut (LSI) an der Laerholzstraße lauten können. Zum zweiten Mal konnten sich die BesucherInnen am vergangenen Samstag Zeit nehmen, die koreanische Kultur in verschiedenen Workshops für sich zu entdecken.
Das Landesspracheninstitut der RUB (LSI) will künftig verstärkt auf neue Lerntechnologien setzen und online ergänzendes Kursmaterial sowie komplette Kurse anbieten. Mit der eigens dafür entwickelten Plattform LSI.online will sich das Institut vom 16. bis 20. Februar auf Europas größter Bildungsmesse, der didacta in Köln, präsentieren.
„Der sprachliche Austausch ist ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz“ – mit diesen Worten eröffnete Klaus Waschik, der Leiter des Landesspracheninstituts (LSI) am vergangenen Samstag den Tag der offenen Tür. Nicht einmal 24 Stunden nach den Anschlägen von Paris bewies das LSI mit einem breit gefächerten Programm, dass Sprache dazu dient, den Menschen ein Stück anderer Kulturen zu vermitteln. Das fing bereits bei der musikalischen Eröffnung der Veranstaltung an.