Neurowissenschaft. Neurowissenschaftler*innen finden erste Hinweise auf die neuronalen Unterschiede zwischen „Macher*innen“ und „Aufschieber*innen“. Hierbei scheint besonders eine bestimmte Region im Gehirn wichtig zu sein.
Neurowissenschaft. Neurowissenschaftler*innen finden erste Hinweise auf die neuronalen Unterschiede zwischen „Macher*innen“ und „Aufschieber*innen“. Hierbei scheint besonders eine bestimmte Region im Gehirn wichtig zu sein.
Kommt Dir bekannt vor? Wem nicht. „Das ist doch völlig normal“, denkst Du jetzt und damit hast Du auch zum größten Teil recht. Doch was ist, wenn diese Wortfindungsstörung öfter auftritt, geradezu krankhaft oft? Professorin Eva Belke von der RUB hielt am 26. Oktober einen Vortrag zum Thema Aphasie, der (krankhaften) Wortfindungsstörung, wie sie entsteht und was man tun kann, wenn einem das Wort fehlt.
Wer Referate halten oder hören muss, dem wird das „äääh …“ früher oder später begegnen. Doch woher kommt das Wörtchen und warum sagen wir es? Ganz einfach: Weil uns nichts Besseres einfällt. Weil das Wort, das anstelle des „ähm“ stehen sollte, einfach den Weg zur Zunge nicht findet. Nicht, weil wir nicht wüssten was wir sagen wollen, oder wie das Ding heißt, dessen Namen wir gerade suchen, sondern einfach, weil unser Hirn das Wort in seiner Vokabeldatei nicht finden kann.
Doch das ist nicht die einzige Art der Wortfindungsprobleme. Auch Versprecher, das Verbuchseln von Wechstaben oder geficktes Einschädeln gehören dazu. Oder wenn man zwei Subjekte eines Satzes miteinander vertauscht oder „Hut“ sagt, obwohl der Mantel gemeint ist.
Eva Belke führt zur Veranschaulichung einen kurzen Versuch mit uns durch. Dazu zeigt sie Bilder und wir sollen benennen was wir sehen. Beim ersten Durchlauf zeigen alle Bilder Möbelstücke. Beim zweiten sind es Bilder aus verschiedenen Bereichen (und Wortfeldern wie uns weiter erklärt wird). Hinterher werden wir gefragt, welchen Durchlauf wir als einfacher empfunden haben. „Den ersten“, lautet die Antwort. „Beim ersten Versuch kommen alle Begriffe aus einem Wortfeld. Das wird subjektiv als einfacher empfunden.“ Subjektiv deshalb, weil die Reaktionszeit zum Benennen des Gegenstandes länger ist als in Versuch zwei. „Es ist für das Gehirn anstrengender“, erklärt die RUB-Professorin.
„Was kann ich tun, wenn mir ein Wort nicht einfällt?“, fragt eine Zuhörerin. „Nicht darüber nachdenken. Ich weiß noch nicht wieso, aber das hilft am Besten.“
Übrigens: Das Brain Café findet öfter statt und behandelt häufig interessante wissenschaftliche Themen wie „Neurobiologische Befunde im Zusammenhang mit Pädophilie“ oder „Über den Zusammenhang von Stress und Aggression“. Der nächste Vortrag „Graded Balance: Ein Weg aus dem Teufelskreislauf chronischer Rückenschmerzen“ findet am 23. November statt. Los geht’s dabei immer um 18:00 Uhr in Raum 9 auf Etage 1 der UniBib.
:Kendra Smielowski
Maastricht in den Niederlanden: Das ForscherInnenteam um Walter H. Backes hat womöglich eine neue Methode entdeckt, um Alzheimer bereits im Frühstadium zu erkennen. In einer Studie hat es herausgefunden, dass bereits in der Anfangsphase der Krankheit eine Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke bei AlzheimerpatientInnen festzustellen ist und man eine Erkrankung so frühzeitig erkennen könnte.