Wahlkampf. Die Bundestagswahl unter verheißungsvollen Vorzeichen: Die Wahlkampfhütte der LINKEN in Bochum wurde am 21. August Ziel eines Einbruchs. Bei der örtlichen Polizei wurde Anzeige erstattet.
„Mit brachialer Gewalt“ sei das Türschloss zur Wahlkampfhütte der LINKEN an der Kortumstraße aufgebrochen worden. Amid Rabieh, Geschäftsführer und Kreissprecher für DIE LINKE Bochum, vermutet, dass der Einbruch mit „politischen Forderungen“ zusammenhängt. Von welchen Motiven diese TäterInnen geleitet wurden, bleibt zunächst offen. Die Kreativität ihres Protestes ist jedenfalls fragwürdig: Wahlkampfmaterialien wurden zerstört und entwendet und es wurde auf den Boden uriniert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Links-Partei mit Drohungen und Gewalt konfrontiert wird: „Dieser Angriff auf unsere Wahlkampfhütte reiht sich ein in eine Vielzahl von Anschlägenauf mein Wahlkreisbüro“, erklärt die Bochumer Wahlkreiskandidatin und Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen.
Die Partei präsentiert sich jedoch selbstsicher: „Wir lassen uns durch solche Aktionen nicht einschüchtern, im Gegenteil. Wir werden noch präsenter sein: Vor Ort, auf der Straße und in unserer Wahlkampfhütte, die in kürzester Zeit auch wieder in bester Ordnung ist“, verspricht Amid Rabieh.
Unbeeindruckt, unbeirrt
Zuversichtlich zeigte sich DIE LINKE in Bochum auch während ihres Sommerfestes am 26. August auf dem Dr.-Ruer-Platz. Rund 800 BesucherInnen kamen, um Amid Rabieh, Sevim Dağdelen und die Bundesfraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht reden zu hören. Im Hintergrund das „Zeit für Veränderung“-Transparent. Von Nervosität nichts zu spüren. Die RednerInnen treten optimistisch auf und halten ihren politischen Kurs: Familienhilfe, 12-Euro-Mindestlohn, steuerliche Entlastungen für Klein- und MittelverdienerInnen, Vermögenssteuer und so weiter. Der politische Wind dreht sich. Bleibt uns nur zu hoffen, dass nicht auch jemand gegen ihn pinkelt.
:Marcus Boxler