Innovation. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat den Aufbau einer landesweiten Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz (KI.NRW) beschlossen. Mitte 2019 soll ein Masterplan vorliegen.
Innovation. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat den Aufbau einer landesweiten Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz (KI.NRW) beschlossen. Mitte 2019 soll ein Masterplan vorliegen.
Engagement. In der Weihnachtszeit sammeln viele Organisationen für einen guten Zweck. Damit man nicht nur nimmt, sondern auch gibt, stellen wir Euch einige besondere Aktionen in Bochum vor. Wie wäre es mit einem Gemälde oder mit Geschenken für Tiere?
Gewalt. Die Gleichstellungsstelle der Stadt startet eine Kampagne zur anonymen Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt.
Integration. Der Stadt Bochum stehen 2019 mehr Mittel zur Integration von Geflüchteten zur Verfügung.
Europäische Union. Am 12. September hat die Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament für die umstrittenen Artikel 13 und 11 abgestimmt, mit denen das Urheberrecht reformiert werden soll. Proteste bilden sich derzeit besonders bei YouTuber*innen und ihren Fans.
Wissenschaft. Der DGB und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern ein Konzept zur Digitalisierung an Schulen.
Erinnerung. Vor 80 Jahren brannte auch die Bochumer Synagoge. Bei den Novemberpogromen begann für alle sichtbar die Shoa. In Bochum erinnerte ein breites Bündnis an die Taten. Außerdem erinnerte eine Stadtführung an Täter*innen und Opfer von damals.
Studie Uni DuE. Kinder aus Multiproblemfamilien haben es häufig schwer, einen Weg aus ihrer Armut zu finden. Die Uni DuE hat Betroffene sowie deren Eltern befragt.
:bsz: Wie lange bist Du schon im Team des Zeitzeug_ Festivals?
Janina Scholtzek: Ich bin dieses Jahr das erste Mal dabei. Ich kannte das Festival noch aus meinem ersten Semester, wo ich als Helfer mitgemacht habe. Nun, nach einigen Semestern, möchte ich es mit aufbauen. Man hat im Team die Möglichkeit, das Festival von Anfang an komplett selbst mitzugestalten und sich selbst auszuprobieren. Das kann einen auch für das spätere Berufsleben helfen.
Welche Aufgaben übernimmst Du?
Jeder im Team ist bei allem grob involviert. Wir organisieren das Festival ehrenamtlich neben dem Studium, weshalb jeder noch andere Aufgaben hat, wie die Masterarbeit schreiben. Da ist es von Vorteil, wenn jeder über alles informiert und jeder auf dem gleichen Stand ist, sodass man Aufgaben auch mal übernehmen kann. Aber wir teilen das schon ein bisschen ein. Ich betreue zwei Künstler und stehe mit ihnen in Kontakt. Ich bespreche mit ihnen, wann sie dran sind, was wir noch von ihnen brauchen oder was sie von uns brauchen. Außerdem bin ich mit im Finanzteam, kümmere mich um den Finanzplan und behalte den Überblick, was wir noch ausgeben können und was nicht. Ich hatte auch ein paar Sponsoring-Anfragen gemacht zum Beispiel für Essen, Dekoration et cetera. Wir haben zwar Förderer, aber das Geld reicht nicht für alles. Deshalb hören wir uns um und schauen, wer noch alles bereit wäre, uns zu unterstützen.
Das diesjährige Motto ist „Empowerment“ – Warum wurde das Motto gewählt und was bedeutet es?
Das Motto ist sehr flexibel und kann unterschiedlich ausgelegt werden. Es kann Emanzipation bedeuten und politisch sein. Aber man kann sich auch empowern, wenn man es schafft, statt abends auf der Couch Netflix zu gucken, aufzustehen und rauszugehen. Mit Motto ist das Festival knackiger. Wir haben uns dafür entschieden, weil das Thema so breit gefächert ist und wir uns ermächtigen wollen.
Wie zeigt sich das Thema im Festival?
Einmal stand der Call für die Bewerbung der Künstler unter dem Thema „Empowerment“. Es wurde aber nicht spezifiziert, dass es eine politische Arbeit sein muss. Die Formate konnten ganz unterschiedlich sein, egal ob Performance, Workshop oder Gespräche. Es geht einfach darum, sich zu empowern. Das Motto „Empowerment“ zeigt sich auch auf einem Podium. Das Festival ist eine Initiative, die von Förderern abhängig ist und praktisch immer unter Existenzangst leidet. Und so geht es auch den Künstlern. Sie haben das Problem, dass sie Förderer brauchen, die ihre Existenz sichern und sie unterstützen. Deswegen haben wir an dem Abschlusssonntag ein Podium mit dem Titel „Was fordert Fördern?“ organisiert in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund-Jugend. Wir haben Leute aus der Kunst eingeladen, sowohl Förderer als auch Künstler, um dieses Thema anzusprechen. Es gibt so viele Gerüchte und mit der Diskussion wollen wir beide Seiten zeigen und ein Verständnis füreinander schaffen. Das ist auch eine Form, sich zu ermächtigen.
Das Festival richtet sich auch an internationale Künstler*innen, was heißt das?
Wir haben den Call europaweit ausgeschrieben und er lief über verschiedene Netzwerke, um viele zu erreichen. Wir haben sogar eine Einsendung aus der USA bekommen, es war dann mehr als nur Europa. Wir zeigen aus etwa 100 Einsendungen neun Arbeiten, wo die Künstler zum Beispiel aus Polen oder Belgien kommen. Deshalb ist das Programm auch zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.
Was ist in dieser Ausgabe neu?
Wir haben viele neue Unterstützer gefunden und auch einige Spielorte sind neu. Das Festivalzentrum ist in der Bioku und wir machen eine Party im Schumacher-Club. Das Format „Podium“ mit diesem Thema ist neu. Die Kooperation mit dem ARENA-Festival in Erlangen wird es dieses Jahr nicht geben. Es wählt also keine Jury aus den Arbeiten die Beste aus, die dann zum ARENA-Festival eingeladen wird.
Auf welche Veranstaltung freust Du Dich besonders?
Ich bin sehr gespannt auf die Tanzperformance „Blue (ribbon dance)“, bei der es um die Farbe Blau geht. Die ist ästhetisch sehr ansprechend und findet im Musischen Zentrum der RUB statt. Und auf den performativen Workshop „Mortal Toys“. Mit Videobrillen wird experimentiert, wie es ist, Kontrolle zu übernehmen und Kontrolle übernehmen zu lassen.
Was sind Deine Hoffnungen und Wünsche für das Festival?
Ich hoffe, dass viele Menschen kommen und alles gut funktioniert. Es soll sich auch für die Künstler lohnen. Und ich wünsche mir, dass es nicht regnet
Das Interview führte :Maike Grabow
Info:box
Das komplette Programm des Zeitzeug_ Festivals findet Ihr unter
www.zeitzeug.net.
ÖPNV. Besonders zum Semesterstart kommt die U35 an ihre Kapazitätsgrenze. Wie wird gegen die ständige Überfüllung vorgegangen?