Bild: Der Struggle ist real: Kann gesellschaftlicher Konsens entscheiden, wann ein Outing angebracht ist? , Hustadt-Plakatierung: Outings gegen Nazis sind der falsche Weg Bild: kac

Kommentar. Antifa aus der Mottenkiste: Unbekannte Aktivist*innen haben einen in der Hustadt wohnenden Nazi der „Identitären Bewegung“ geoutet. In Zeiten, in denen die AfD zur zweitstärksten Kraft aufzusteigen droht, ist das der falsche Weg.

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Bild: Von Feind*innen bedroht: Die AfD will das Grundgesetz für ihre rassistischen Zwecke missbrauchen. , Religionsfreiheit entziehen? Die AfD findet das gut Symbolbild

Kommentar. Die Alternative für Deutschland (AfD) will im Deutschen Bundestag eine Grundgesetzänderung erwirken. Nach dem Willen der Rechtsradikalen soll das Grundrecht auf Religionsfreiheit verwirkt werden können.

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Bild: Nicht überall am Start: Die Polizei in NRW ist dort im Einsatz, wo Innenminister Reul sie haben will., Innenminister Reul setzt falsche Prioritäten Symbolbild: stem

Kommentar. Neonazis laufen durch die Straßen, brüllen antisemitische Parolen, zünden Pyrotechnik und werden kaum von  der Polizei begleitet. Diese hatte scheinbar anderes zu tun und Innenminister Reul? Fällt durch fragwürdige Statements auf.

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Bild: Studierende brauchen NRW-Ticket

Kommentar. RUB-Studis müssen seit jeher mit veralteter Technik und unpraktischen Lösungen kämpfen.

In Zukunft reichen die Studierendenausweise nicht mehr aus, um im südlichen VRR-Gebiet Bus und Bahn zu fahren. Und es stimmt: Die alte Lösung war leicht ausnutzbar. Dass die Verkehrsdienstleister irgendwann auf die Idee kommen, dass die Studierendenausweise ein längeres Gültigkeitsdatum haben können, als die Pendler*innen tatsächlich eingeschrieben sind, war absehbar.
Genau deshalb verwundert es, warum Ruhr-Uni und AStA nicht früher eine Alternative fanden, die einfacher für die Studierenden ist, anstatt die Entscheidung den Verkehrsunternehmen zu überlassen. Eigentlich soll der Studierendenausweis doch quasi ein hochtechnologisches Meisterwerk sein, der alles kann und alle Türen und Tore öffnet. „Dadurch, dass man nur eine Karte bei sich tragen muss, können Verwaltungsaufgaben übersichtlicher und bequemer gehandhabt werden.“ So zumindest bewirbt die RUB den Ausweis. Diese Übersichtlichkeit ist nun erst einmal Geschichte.

Die alte Leier

Dass der Abruf des NRW-Tickets über die vorgeschlagene Website bei einigen Studierenden nicht funktioniert, ebenso wie die im April eingeführte Weblösung des E-Campus noch immer Probleme bereitet, ist bei der desolaten Technik, mit der sich Bochumer Studierende auch 2018 noch herumschlagen müssen, nicht verwunderlich. Doch zuvor konnte man sich wenigstens noch darauf verlassen, dass man bei bezahltem Semesterbeitrag bei einer Kontrolle nichts zu befürchten hat – dank des akzeptierten Aufdrucks auf dem Studierendenausweis. Ein treuer Begleiter auf allen Reisen. Immer da, immer zuverlässig. Das ist vorbei.
Aber etwas Gutes hat die neue Regelung doch: Wenn die Nutzer*innen der öffentlichen Verkehrsmittel erst aufwendig ihr Ticket aufrufen oder herauskramen müssen, schreitet möglicherweise auch der Marsch der Kontrolleur*innen durch die Gänge mühseliger voran. Wenn an der nächsten Haltestelle auf einmal eine Reihe von Fahrgästen aussteigt, sind sie sicher nur an ihrer Haltestelle angekommen.

:Stefan Moll
 

Essay. Regen, Laub und Matsch –  Oh wie wunderbar der Herbst ist da.

Tschö Sommer. Du hast dich dieses Jahr von deiner besten Seite gezeigt und ich werde dich sehr vermissen. Aber wie haben wir schon im Kindergarten fröhlich gesungen – „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!“
Eine Jahreszeit, die sich in all ihren schönen und bunten Farben präsentiert. Eigentlich nur orange, rot und matsch, doch er macht die Blätter bunter und wirft die Äpfel runter, auch wenn der Bauer nach dem Rekordsommer sich dies nur wünschen kann. Nein, mal ganz ehrlich, der Herbst hat doch was Schönes, denn er bringt uns Wein, hei hussassa! Ich höre Rolf Zuckowski auf seiner Gitarre spielen, mit uns trällern und denke mir: Damals, ja damals als Kind, da war der Herbst was Tolles. Kastanienfiguren basteln, mit Gummistiefeln in die Pfützen springen und die Nachbarn, die nie was Süßes zu Halloween hatten, nerven. Es war schön unbeschwert – Kindsein eben.
Und heute? Schlechte Laune, da man im Dunkeln zur Uni hinfährt und im Dunkeln wieder zurückfährt, man den 374. Knirps geschrottet hat oder mal wieder vergessen hat, einen einzupacken und draußen im Regen steht oder nervigen Kindern an Halloween sagen, dass man keine Süßigkeiten hat, wir außerdem nicht in Amerika sind und sie den Scheiß lassen sollen.

Herbst, du bist wunderbar

Aber trotz alledem, ich liebe es! Der Herbst ist nämlich nicht nur die Jahreszeit, in der es schneller dunkel wird, es ist die Ich-zieh-mir-mal-eben-einen-Hoodie-an-Zeit und „Bad Hair Days“ gibt es dank der Mützen und Hüte auch nicht. Zu Hause sitzen und ‚bingewatchen‘ wird auch nicht mehr mit einem vorwurfsvollen „Aber es ist doch so schön draußen“ kommentiert.
Mal ganz ehrlich: Der Herbst ist geil, was würden die ganzen „Pumpkin Spice Latte“-Fan-Girls und -Boys ohne ihn machen? Nun kann die Bahn ihre Verspätung auf die bösen Bäume schieben und nicht mehr auf ihre unfähigen, veralteten Züge. Und zu guter Letzt: Ohne dich könnte ich am mir 31. Oktober  die  Halloweenparade im Bermuda nicht anschauen.

:Abena Appiah