Studierendenprojekt: 30 Erstsemester aus der Wirtschaftspsychologie entwerfen unter der Leitung von Katharina Friedrichs Werbeplakate für eine Musik-App – verteilt sind diese über das gesamte Stadtgebiet.
Studierendenprojekt: 30 Erstsemester aus der Wirtschaftspsychologie entwerfen unter der Leitung von Katharina Friedrichs Werbeplakate für eine Musik-App – verteilt sind diese über das gesamte Stadtgebiet.
Entsorgung: Im August 2016 hat die Stadt Bochum Pfandringe zur Probe an zehn Bochumer Mülleimern installiert. Bis zum 31. Januar, dem Stichtag für die erste Probephase, wurden diese nicht genutzt.
Glosse: Jochen Wegner von „Zeit Online“ ist Chefredakteur des Jahres geworden. Er sei, so die Jury der Branchenzeitschrift „medium magazin“, „zum Vordenker für digitalen Qualitätsjournalismus in Deutschland avanciert“. Aber was ist mit uns?
Im Rahmen eines zweisemestrigen Empiriemoduls, in dem unter anderem das Erstarken von Bewegungen wie Pegida erforscht wurde, entschlossen sich die Studierenden Anna und Bartholomäus dazu, die Einstellung von Kindern zum Thema Islam zu untersuchen. „Uns hat von Anfang an interessiert, wie Kinder den ganzen Diskurs mitbekommen“, erklärt die 26-Jährige.
Die beiden wollten herausfinden, wie der öffentliche Diskurs auf Kinder wirkt und welche Wissensbestände diese bereits aufweisen. Eine theoretische Grundlage ihrer Forschung sei, „dass die Entwicklung eines Kindes ein Spiegel für die Entwicklung der Gesellschaft ist.“ Zudem sind sie der Meinung, dass Kinder in Diskursen außer Acht gelassen werden, obwohl diese in einigen Jahren das gesellschaftliche Bild bestimmen.
Bereits bei der Kontaktaufnahme zu Schulen und LehrerInnen habe sich herausgestellt, dass es sich um ein sensibles Thema handele, vielfach wurde den Forschenden gegenüber Skepsis zum Ausdruck gebracht, so Bartholomäus. Letztendlich konnten sie aber den Kontakt zu fünf Gruppen über Privatpersonen herstellen.
Es gab keine speziellen Fragen, vielmehr hat man sich „eine große Offenheit vorbehalten, sodass sich das Gespräch aus sich selbst entwickeln kann“, sagt Anna. Auf diese Weise könnten die Befragten selbst über Relevanz entscheiden. Sie arbeiteten dabei mit Anreizmaterial (Bilder mit muslimischem Kontext), das den Kindern vorgelegt wurde.
Bei der Forschung ging es darum, geteilte Orientierungen auszumachen, so Anna. Die Ergebnisse spiegelten sich dabei in vier Fremdheitskategorien wieder. Die Kinder nannten in Bezug auf äußere Merkmale in allen Gruppen die Begriffe „Muslime“, „Flüchtlinge“, „Türken/Türkinnen“ und „AusländerInnen“. Aktiviert worden seien diese Kategorien durch die Merkmale „Kopftuch“, „Niqab“ und „Hautfarbe“. Entgegen der Erwartungen wurde durch das Kopftuch nicht etwa die Assoziation „Muslima“ aktiviert, sondern „Flüchtling“. Es erfolge also keine Kategorisierung nach Glaube, sondern nach Status. Das äußerliche Merkmal „Niqab“ sei zudem sehr angstbesetzt aufgegriffen und in Verbindung mit Terrorismus gebracht worden. Festhalten könne man also, dass bei äußerlichen Merkmalen eine stereotype Wahrnehmung aktiviert wurde.
Zudem untersuchten die beiden noch Bewertungsmuster, unterteilt in positive, neutrale und negative. Neutrale Bewertungen seien kaum vorgekommen, meistens aber dann, wenn von MuslimInnen gesprochen wurde, mit denen der Alltag geteilt wird. Positiv äußerten sich die Kinder im „Flüchtlingskontext“. Allerdings standen diese Nennungen im Zusammenhang mit der Zuweisung einer Opferrolle und war demnach hierarchisch konnotiert.
Besonders frappierend: Die befragten Kinder assoziierten das Kleidungsstück „Niqab“ mit krimineller Absicht, die von Diebstahl bis Terrorismus reichte. Die mediale Präsenz sorge dafür, dass das Thema „angstbesetzt“ behandelt werde. Die Kinder „haben aber nicht gelernt, dass eine Person, die Niqab trägt, nicht unbedingt eine Verbindung zum Terrorismus haben muss“, so Anna.
Anna hält die Arbeit für eine Studie, „die durchaus Ergänzungspotenzial hat und durch quantitative Untersuchung unterstützt werden könnte“.
:Tobias Möller
Umweltschutz: Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e. V. (AkU Bochum) fordert mit dem „Bochumer Appell“ Politik, Industrie und Medien, aber auch BürgerInnen zu einem Umdenken zugunsten der Umwelt auf.
Musik: „en route“ präsentiert aktuelles Programm beim anstehenden Werkstattkonzert.
30 SängerInnen, die „vor kaum einem Stil Halt“ machen und alles singen, „was Spaß macht“ – das ist der Akafö-Chor „en route“. Zum Ende der Vorlesungszeit beschäftigt sich der Chor unter der Leitung von Natalie Mol mit dem Thema „Willkommen und Abschied“, und taucht dabei unter anderem in die Genres Gregorianik, Romantik und Musical ein. Die dazu passenden Texte entstammen den Federn G.E. Lessings, Umberto Ecos und J.R.R. Tolkiens. Einige Lieder sollen auch vom Publikum mitgesungen werden können.
Am Donnerstag, den 9. Februar kann sich jedeR um 20:30 Uhr in der
Max-Kade-Hall an der Laerholzstraße 82 einfinden und dem Konzert bei freiem Eintritt beiwohnen. Auch im Anschluss ist jedeR dazu eingeladen, seinen Teil beizutragen. Denn genau eine Woche danach, am 16. Februar, findet am gleichen Ort die nächste Probenphase von 19-21 Uhr statt, zu der alle Gesangsbegeisterten eingeladen sind.
:tom
:bsz INTERNATIONAL: In 2015 and 2016, 162 people were deported from Bochum, while 376 people – who were obliged to leave the country – underwent a controlled voluntary departure. Aid organisations criticise these actions sharply.
Kriminalität: Der Bau der Sozialtherapeutischen Anstalt (Sotha) für bis zu 80 Sexualstraftäter in Bochum soll nach sehr langer Verzögerung noch dieses Jahr beginnen.
Eine Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) sagte gegenüber „radiobochum“, dass bezüglich der Vergabe von Aufträgen momentan allerdings noch ein Gerichtsverfahren laufe. Man gehe davon aus, dass die Anstalt bis 2019 fertiggestellt werden könne. In der offiziellen Ausschreibung war dafür der Dezember 2016 genannt worden.
Bereits im Januar 2009 kündete das Justizministerium NRW an, die Sotha von Gelsenkirchen nach Bochum zu verlegen. Aufgrund baulicher Mängel und einer notwendigen Erweiterung, die an diesem Standort nicht zu realisieren war.
Die Dienstwohnungen der auf dem zu bebauenden Gelände Wohnenden wurden bis 2010 bereits leergezogen. Seitdem kam es zu zahlreichen Verzögerungen durch Personalwechsel oder den Denkmalschutz. Das Parkhaus steht bereits.
:tom
Bundeswehr: Der ehemalige Marine-Soldat Sven berichtet von seinen Erfahrungen bei der Bundeswehr und der anschließenden Unterstützung für sein Studium.
Studienfinanzierung: Das Deutsche Studentenwerk (DSW) und die Arbeitsgemeinschaft der Studierendenwerke kritisieren Studiengebühren für Nicht-EU-AusländerInnen und Zweitstudierende in Baden-Württemberg.
Diese beliefen sich bei Nicht-EU-AusländerInnen auf 1.500 und bei Zweitstudierenden auf 650 Euro. In der gemeinsamen Stellungnahme heißt es, eine Einführung dieser Gebühren wirke der Internationalisierungsstrategie von Bund und Ländern entgegen, die Studienfinanzierung würde erschwert, es sei mit einem Rückgang ausländischer Studierender zu rechnen und Studienbedingungen würden dadurch nicht verbessert.
:tom