Seit 2015 wurden 121 Personen aus Bochum in ihre Heimatländer „rückgeführt“, weil sie ihrer „Ausreiseverpflichtung nicht freiwillig nachgekommen sind“, also abgeschoben – davon 35 Minderjährige. Weitere 266 Personen mussten wegen anderer „aufenthaltsbeendender Maßnahmen“ Bochum und Deutschland verlassen.
Diese Zahlen gehen aus der Antwort der Stadt auf eine Anfrage der Fraktion Die.Linke im Rat der Stadt Bochum hervor. Andere Maßnahmen als die Abschiebung sind etwa Ausreiseaufforderungen oder abgelehnte Anträge auf eine Aufenthaltserlaubnis. Dabei ist eine steigende Tendenz zu erkennen: Wurden im ganzen Jahr 2015 noch 165 in Bochum des Landes verwiesen, so waren es 2016 allein bis einschließlich Juli 222. Die Abgeschobenen stammten aus mindestens 23 verschiedenen Ländern (in zwei Fällen ist die Staatsangehörigkeit „ungeklärt“), die meisten davon aus dem Balkan und Rumänien, weitere häufige Herkunftsländer sind Georgien, Syrien und der Irak.
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