Bild: Adalet ve Kalkınma Partisi (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) und Halkların Demokratik Partisi (Demokratische Partei der Völker): Der Kampf dieser beiden Parteien entscheidet über die Zukunft der Türkei., Kommentar: Bei der Parlamentswahl im Juni geht es um Freiheit und Frieden Illustration: Wikimedia Commons

Wird Präsident Erdoğan in Zukunft noch autoritärer regieren? Wird der türkisch-kurdische Konflikt wieder gewaltsam eskalieren? Oder wird die türkische Politik demokratischer und liberaler werden? Der Ausgang der Parlamentswahl am 7. Juni kann das Land zu beiden Extremen führen. Entscheidend wird, ob die linke HDP die Zehn-Prozent-Hürde schafft. Dadurch könnte auch die absolute Mehrheit von Erdoğans islamisch-konservativer AKP enden.

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Bild: Schein und Sein: Der deutsche Expräsident Wulff und der afghanische Expräsident Karzai über ihre Amtszeit. Karikatur: Irene Allerbron, Keine Zeit für kritische Fragen, wenn es um Krieg und Wirtschaft geht Karikatur: Irene Allerbron

Am 20. April bekam Bochum ranghohen Besuch aus der politischen Führungsriege: Der ehemalige deutsche Staatspräsident Christian Wulff und das im letzten Jahr abgewählte Staatsoberhaupt von Afghanistan, Hamid Karzai, sprachen vor einem dicht gefüllten Saal in der Alten Lohnhalle in Wattenscheid. Zur Diskussion hatte die Initiative Herausforderung Zukunft geladen, die mehrmals im Jahr prominente Redner nach Bochum einlädt, um mit ihnen über gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren.

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Bild: Kommentar: Europäischer Gerichtshof hat verzögernd, aber wegweisend entschieden
Einige EU-Länder, wie Deutschland und Frankreich, schließen homosexuelle und bisexuelle Männer pauschal vom Blutspenden aus. Laut dem Europäischen Gerichtshof dürfen sie das tun. Aber nur, sofern es dazu keine Alternativen gibt, um ein erhöhtes HIV-Übertragungsrisiko zu vermeiden. Die gibt es natürlich – weshalb mehr Gleichbehandlung geboten ist und kommen wird.
 
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Bild: Was heißt „Bitte lächeln“ auf Hindi? RUB-Student Kai lernte in Indien dank Kamera viele neue Menschen kennen. , Kulturschock: Wie man als EuropäerIn unterwegs in Indien einander näher kommen kann Foto: Kai G. Bernhardt

Im März nahmen einige RUB-Studis  an einer mehrwöchigen inStudies-Exkursion nach Indien teil. Kai Bernhardt war dabei und teilte bereits in der :bsz 1038 seine Eindrücke. In dieser Ausgabe erzählt er, wie Handycameras Kulturen verbinden.

Dharamsala. Selfies mit niedlichen Tieren, mit den besten FreundInnen, mit D-Promis. Das alles ist für uns nichts Neues mehr. Das Internet ist voll von kuriosen Selbstportraits. Aber wie wäre es mit einem AusländerInnen-Selfie? Was viele hierzulande als rassistisch und politisch unkorrekt bezeichnen würden, ist in Indien der Renner, wie ich auf meiner einmonatigen Reise gelernt habe.

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Bild: Anke Domscheit-Berg zeigt den gravierenden Mangel an Geschlechtergerechtigkeit auf Buchcover

Frauen und Männer sind heute vor dem Gesetz gleich. Hat der Feminismus seinen historischen Zweck damit erfüllt? Hat er sich gar längst überlebt, wie häufig zu hören ist? Keineswegs! Denn Frauen sind in unserer Gesellschaft noch immer strukturell benachteiligt. Das neue Buch von Anke Domscheit-Berg macht deutlich, wie weit wir von Geschlechtergerechtigkeit in Wahrheit entfernt sind.

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Bild: Manchmal helfen Gesetze nicht: Viel zu oft werden Grenzen nicht akzeptiert. , Kommentar: Die rechtliche Definition der Vergewaltigung muss endlich überarbeitet werden Symbolfoto: Patrick Henkelmann

Sexuelle Handlungen an einem Menschen gegen seinen Willen auszuüben, stellt ein Verbrechen dar. Was in unserer Gesellschaft selbstverständlich klingt, entspricht leider nicht in vollem Maße der momentanen rechtlichen Situation. Wenn beispielsweise eine Frau zum Sex zwar unmissverständlich Nein sagt, sie in Schockstarre jedoch keinen Widerstand gegen ihre Vergewaltigung leistet – so liegt laut Strafgesetzbuch keine Vergewaltigung vor. Solche schwerwiegenden Gesetzeslücken sollen bald geschlossen werden.

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Bild: Alltag in Neu-Delhi: Artisten zeigen gewagte Akrobatik im Slum., Künstlerviertel in Neu-Delhi – mehr als ein Slum Fotos: Kai Bernhard/Manuel Pachurka

Neu-Delhi. Die Kathputli Colony ist seit mehr als 50 Jahren das Zuhause von zahlreichen ArtistInnen, MusikerInnen, PuppenspielerInnen und anderen Künstlergruppen. Etwa 2800 Familien sind es, die dort leben; darunter finden sich weltberühmte KünsterInnen oder gar SchauspielerInnen aus Bollywood-Filmen. Trotz ihres Erfolgs leben sie in einem Slum – der wiederum der Regierung ein Dorn im Auge ist.

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Bild: Lässig: Indische Familie mit Roller. , Mit der RUB nach Fernost – Indien hautnah Foto: Kai Bernhard / Manurel Pachurka

Durch Neu-Delhis Straßen pilgern und die vielen neuartigen Eindrücke auf Video festhalten – was wie nach einem teuren Privaturlaub klingt, durften RUB-Studierende vergangenen Februar hautnah erleben. Neben dem simplen Touri-Programm stand jedoch auch der interkulturelle Austausch mit Einheimischen und der Abbau gängiger Klischees über das Land von Buddha und Co. im Vordergrund.

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Bild: Das weit verbreitete Phänomen der Vorurteile: Schublade auf, die neue Kollegin Lara rein, Schublade wieder zu., Schubladendenken – ein Fluch, den alle Studierenden kennen Foto: Laura La Rocca

„Schöne Schuhe, wer hat dir die denn bezahlt?“, wurde Studentin Lara M. von ihrer Arbeitskollegin schnippisch gefragt. Nahezu jedeR Studierende wird zumindest hin und wieder mit solch vorurteilsbelasteten Aussagen konfrontiert. Der heutige Studierende ist faul, dumm, schlampig, pleite, schläft bis zum Nachmittag und hat hauptsächlich Bier im Kühlschrank und Party im Kopf.

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