Ein Vortrag von Patsy l’Amour laLove alias Patrick Henze ‒ queere „Polit-Tunte“, ForscherIn im Bereich Gay Porn Studies und LehrbeauftrageR an der Universität Bielefeld und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bezüglich der schwulen Pornographie wird das „Verhältnis von Normalisierung, Subversion und Befreiung aus einer queeren Perspektive“ beleuchtet. Der Vortrag beschreibt nach einer kurzen Einführung in die Porn Studies die Entwicklung und Analyse schwuler Pornographie, von der ersten massenhaften Verbreitung in den 1970er Jahren bis zur heutigen schwulen Amateurpornographie 2.0 im Internet.
Die zehnjährige Laure zieht mir ihrer Familie um und muss sich nun mit den neuen Kindern und einer neuen Nachbarschaft vertraut machen. Aber Laure möchte das nicht als Mädchen, sondern als Junge und stellt sich deshalb als Michael vor, was nicht lange geheim bleibt. Das autonome FrauenLesbenreferat zeigt das u.a. beim auf dem Philadelphia International Gay & Lesbian Film Festival 2011 ausgezeichnete sensible Drama (Buch und Regie: Céline Sciamma) in Kooperation mit dem Studienkreis Film.
Transsexuell, Transgender, Trans* ‒ obwohl „trans“ mittlerweile vielen ein vager Begriff ist, ist doch nicht immer ganz klar, welche Konzepte und Ideen genau dahinter stecken, wie sich Transphobie äußert oder wie ein sensibler, solidarischer Umgang mit trans* Menschen aussehen kann. Das autonome FrauenLesbenreferat lädt alle Interessierten zu Vortrag und dazugehörigem Workshop mit dem Titel „W:I:R: trans* – transphobie – trans*support für AnfängerInnen und Fortgeschrittene“ ein.
Im Rahmen des Zeitzeug_Festivals lädt das KünsterInnenkollektiv Anna Kpok zum interaktiven Jump- & Run- Spiel „Anna Kpok und der letzte Zombie – Level 1 Gegen die Wissenschaft“ ein. Mitwirkende erhalten die Gelegenheit, Anna Kpok durch die Tiefen des Bunkerlabors zu steuern und die unethischen Pläne der WissenschaftlerInen zu durchkreuzen. Schaffst du es ins nächste Level? Achtung: Für die Teilnahme sind festes Schuhwerk und warme Kleidung unbedingt nötig!
Vorstellungen 1x stündlich
Zwischen 14.00 und 19.00 Uhr
Bunker an der Haldenstraße/Zechenstraße
Reservierung erforderlich unter zeitzeug.festival@gmail.com
Beim letzten Termin im Rahmen des Filmfests "Cine Cubano", präsentiert von der Humanitären Cubahilfe in Kooperation mit dem Endstation Kino / Bahnhof Langendreer, werden Kurzfilme von AbsolventInnen der berühmten Internationalen Filmhochschule EICTV bei Havanna – u.a. „Kendo Monogatari“ von Fabián Suárez (Kurzfilmpreis-Gewinner 2012) – über illegale Auswanderung, Mut und Einsamkeit im Exil gezeigt. Einführung und Diskussion: German Wiener, Filmdozent in Dortmund und an der EICTV Cuba.
Chancen und Probleme von Bürgerbeteiligung – Was können wir vom globalen Süden lernen?
Bürgerbeteiligung und Partizipation sind Schlagworte, die sich häufig in unterschiedlichen Bereichen, darunter der Entwicklungszusammenarbeit und Kommunalpolitik finden. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass partizipativ geplante Projekte, Haushalte etc. einerseits stärker demokratisch legitimiert sind und von den BürgerInnen getragen werden. Andererseits sollen durch Mitbestimmung lokale Kenntnisse mobilisiert und dadurch erreicht werden, dass Entscheidungen dem jeweiligen Kontext angemessen sind. Allerdings ist zu beobachten, dass ein solches Vorgehen relativ häufig scheitert oder zu unerwarteten Problemen führt. Dies geschieht insbesondere dann, wenn Partizipation rein technisch-bürokratisch verstanden und umgesetzt wird oder gar als bloßes Feigenblatt für politische Entscheidungsprozesse instrumentalisiert wird.
Der Referent wird daher auf Grundlage von Fallbeispielen aus Brasilien und Nicaragua Chancen aber auch Fallen partizipativer Ansätze darstellen und alternative Konzepte diskutieren, die wie der Beteiligungshalt in Porto Alegre (Brasilien) erfolgreich in Ergänzung repräsentativ-parlamentarischer Systeme angewandt werden. Es wird dabei kritisch hinterfragt, ob und wie tatsächlich eine größere politische Teilhabe von BürgerInnen erreicht werden kann und welche Hindernisse dem im Weg stehen. Nicht zuletzt wird es auch um die Frage gehen, ob solche Erfahrungen aus dem globalen Süden mit Formen von Bürgerbeteiligung in Deutschland vergleichbar sind und was wir davon lernen können.
Gilberto Rescher ist Entwicklungssoziologe und arbeitet u.a. zu Demokratisierung und (lokalen) politischen Prozessen diverser Art. In diesem Zusammenhang hat er mehrmonatige empirische Feldforschungen in Nicaragua und Mexiko durchgeführt.