:bsz international. Each year more than 300 ERASMUS students live and study in Bochum. They receive a broad variety of support provided by the International Office of the Ruhr-Universität Bochum (RUB) and the Erasmus Student Network (ESN).
:bsz international. Each year more than 300 ERASMUS students live and study in Bochum. They receive a broad variety of support provided by the International Office of the Ruhr-Universität Bochum (RUB) and the Erasmus Student Network (ESN).
Beratung. 2015 haben sich laut dem Deutschen Studentenwerk (DSW) 32.000 Studis bundesweit an psychologische Beratungsstellen der Universitäten gewandt. Grund ist unter anderem der erhöhte Arbeitsdruck und Erwartungshaltungen im Studium.
Campus. Potentielle Erstsemester besuchten im Rahmen des Tags der offenen Tür am vergangenen Donnerstag die RUB.
Musik. Im Schatten des großen Vorbildes findet der „euRUBvision Song Contest“ am 21. April im Musischen Zentrum (MZ) statt. Mit Auftritten und Gesprächsrunden wird der Mythos Eurovision auseinandergenommen.
Der König der abstrusen Slamtexte, Jan Philipp Zymny hat mit seinem neuen Roman „Grüß mir die Sonne“ Skurrilität auf eine neue Spitze getrieben. Darin trifft der/die LeserIn Hebers, Protagonist mit der Bürde der Übersensibilität und dem Hang, einfache Vorgänge wie das Betrachten des eigenen Gesichts möglichst kompliziert zu beschreiben. Die Fugen seiner Welt beginnen, langsam auseinander zu brechen. Mit Milton, dem blauen Huhn, das sich weigert, in bestimmte Genderrollen gedrängt zu werden, wird Hebers mit seinem eigenen Ich konfrontiert.
Das im Lektora Verlag erschienene schmale Heftchen ist voll sonderbarer Wirrungen, wie man sie aus den Slamtexten des Wahl-Bochumers und zweimaligen Deutschen Meisters im Poetry Slam zu Genüge kennt. Der Spagat zwischen Quatsch und treffender Analyse der Realität glückt. Dennoch: Zymnys wahres Können wird erst auf der Bühne, mit all seiner Gestik, Mimik und Intonation sichtbar. Also: Bloß keine Lesung verpassen, denn erst dann wird das Potential dieses Buches vollständig ausgeschöpft.
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Finanzierung. Eine Studie von „Uniplaces“ zu den Themen Studium und Geld zeigt, dass bundesweit die Hälfte der Studis unter dem Existenzminimum von 735 Euro im Monat leben.
Polizeigewalt. Im Rahmen des kurdisch-alevitischen Neujahrs- und Frühlingsfestes Newroz wurde am 21. März der 25-jährige Kemal Kurkut in Diyarbakir von PolizistInnen erschossen.
Der kurdische Student wurde an einer Sicherheitskontrolle in der zweitgrößten Stadt Anatoliens aufgrund seines Rucksacks, worin ein Messer gewesen sein soll, zurückgehalten. Laut YXK-Vorstand „wollten sie wohl, dass er sich komplett auszieht.“ Im Zuge der Diskussion wurde der 25-jährige Kurkut erschossen. Er unterlag wenig später seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Laut offizieller Stellen der Stadt wurde Kurkut verdächtigt, ein Selbstmordattentäter zu sein. Untersuchungen seien eingeleitet und zwei PolizistInnen, die im Zusammenhang mit der Tötung des Kurden stehen sollen, vorübergehend aus dem Dienst genommen worden. Wie bekannt gegeben wurde, enthielt der Rucksack Kurkuts Kleidung und Bücher.
Im Rahmen der Beisetzung kam es zu einer Störung des Konvois. Grund sei die alevitische Abstammung des Erschossenen gewesen.
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Vor einem Jahr ging die „Literaturkarte.Ruhr“ online. Die Initiative formte sich 2015 im Rahmen eines Forschenden-Lernen-Seminars der Komparatistik. Das Ziel: Die kartographische Aufbereitung von Ruhrgebietsliteratur in Form von Standortmarkierungen auf einer interaktiven Online-Karte. Über 200 dieser „Marker“ sind seitdem auf der Website hochgeladen worden. Doch nicht nur auf dem heimischen Laptop ist die Karte zu finden. „Auf mobilen Endgeräten gibt es ne ganz geile Version“, so Tina Häntzschel, die für Lizenzbeschaffung zuständig ist und daher mit einer Vielzahl von Verlagen und Literaturhäusern inner- und außerhalb des Ruhrgebiets in Kontakt steht. Die Kommunikation mit den zuständigen LizenzinhaberInnen verlaufe gut, obwohl es nicht immer einfach sei herauszufinden, wer für ein Werk zuständig ist.
Mit den vielen Literaturtipps und Einsendungen von Ansichtsexemplaren hat Tina nicht gerechnet: „Es gibt sehr viel Bewegung auf unserer Karte!“ Die eingereichte oder selbst gefundene Literatur, katalogisiert in einer Citavi-Datenbank, wird von Redaktionsmitgliedern gesichtet und quergelesen. Das zehnköpfige Team, dessen Mitglieder seit den Anfängen der Karte dabei sind, hat so stetig an der Erweiterung der „Literaturkarte.Ruhr“ gearbeitet.
Ein Problemfeld neben dem großen Zeitaufwand für die Kartensoftware- und Literaturdatenbearbeitung: Die Beschaffung von Fotos der einzelnen Orte. Verglichen mit der Textmenge, sind bisher recht wenige Bilder vorhanden. Der Grund: Die Studis müssen für die Bilder von den Markern quer durch den gesamten Pott fahren: „Das wollen und können wir noch ausbauen.“, so Tina. Abseits der Online-Welt wird das Team der Literaturkarte im Rahmen der „Bochum Biennale“ (9. bis 18. Juni) einen Literaturspaziergang durch die Bochumer Innenstadt anbieten. Doch zunächst wird am 15. März der erste Geburtstag gefeiert.
Für den weiteren Ausbau der Karte wird immer Nachwuchs gesucht – Interessierte können sich jederzeit beim Redaktionsteam melden (literaturkarte-ruhr@rub.de, facebook.com/literaturkarteruhr).
:Andrea Lorenz
Theater. In „Inklusionsgefahr!“ treffen AußenseiterInnen aufeinander. Premiere der Neuauflage ist am 24. März.
Grau, eintönig, leblos: Damit wollen sich Menschen im Pott nicht begnügen. Sie treffen sich draußen, gestalten Straßen, ganze Viertel bunter und vielfältiger. Eine selbstbestimmte Nachbarschaftskultur findet auch Andrea wichtig. Klar, dass der Dokumentarfilm Das Gegenteil von Grau angesehen werden muss. Das Werk zeigt den Kampf für ein faires und ökologisches Miteinander. Mitten in der Stadt werden so Brachflächen zurückerobert. Im Anschluss an den Film gibt’s ein Gespräch mit den Filmemachern.