Bild: Auch Teil der Ausstellung: Sogenannte „Lulz“ wie hier mit Donald Trump sind im Internet weit verbreitet. , Assange, Snowden, Unabomber: HMKV zeigt „Whistleblower und Vigilanten“ im Dortmunder U Foto: tims

Der Hartware MedienKunstVerein (HMKV) bringt, kuratiert von Imke Arns und Jens Kabisch, Figuren des digitalen Widerstands ins Dortmunder U und schafft einen aktuellen Themenbezug zu den Panama-Papers. Bis zum 14. August können die BesucherInnen die Rechtsfrage stellen und für sich selbst beantworten. Handeln AktivistInnen, WhistleblowerInnen, HackerInnen und VigilantInnen rechtsstaatlich oder kreieren sie durch das Internet einen rechtsfreien Raum?

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Bild: Lustig statt listig: In der Premiere an der Rottstr5 wird die Odyssee parodistisch dekonstruiert., „Odyssee“ feiert Premiere an der Rottstr5 Foto: Sabine Michalak

Die „Odyssee“ als absurde Parodie auf die Gegenwart: An der Rottstr5 überzeugen Folkwang-Regie-Student Daniel Kunze und young’n’rotten mit einer Slapstick-Fassung des antiken Stoffes.

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Bild: Sie kann auch demütig: Laibach-Vokalistin Mina Špiler tritt sonst wie eine auf, die von einem großen Balkon zu ihrem Volk spricht., Laibach in der Christuskirche Foto: mar
Sie waren die erste westliche Band in Nordkorea seit Jahrzehnten: Laibach aus Slowenien, die in SS-Uniformen durch Einkaufszentren marschieren. Die bei ihren Auftritten gerne dictator-style beweisen, wie leicht sich Menschenmengen gefügig machen lassen. Das Konzert am Mittwoch, dem 6. April, in der Bochumer Christuskirche erzeugte keine Skandale, lieferte das Musikkollektiv eine an den Spielort angepasste Show ab.
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Bild: Umstrittene RechtspopulistInnen auf „Antirassismus“-Event
Mit der Veranstaltung „Solidarität statt Rassismus“ möchte der DGB NRW eigentlich ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen. Doch dafür wurden unter anderem Necla Kelek und Matthias Küntzel, die zuletzt wegen ihrer islamkritischen Thesen in der Kritik standen, als ReferentInnen eingeladen. Eine gewerkschaftliche Bankrotterklärung im Kampf gegen den Rechtsruck.
 
Wer die AfD wähle, stärke das linke Lager, hat die Dialektikerin Julia Klöckner (CDU) vor den letzten Landtagswahlen ganz exklusiv festgestellt. Mit Blick auf einige der letzten Aussagen von Sarah Wagenknecht (Linke) fast verständlich, dass Klöckner die Dinge so sehr durcheinander gebracht hat.
Mit erbärmlichen Kommentaren darüber, dass Geflüchtete ihr Gastrecht verwirken, wenn sie sich daneben benehmen, versuchte Wagenknecht, mit Populismus zu punkten. Nach dem Motto: Mit rechten Parolen gegen den Rechtsruck. 
 
Ein ähnliches Manöver scheint nun leider auch der DGB NRW zu fahren. Denn das Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes lädt für eine Veranstaltung am 23. April im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer unter dem Motto „Solidarität statt Rechtsruck – Zusammenhalten gegen Rassismus und Ausgrenzung“ mit Matthias Küntzel und Necla Kelek zwei ReferentInnen ein, denen Rechtspopulismus vorgeworfen wird. Kelek ist in der Vergangenheit als Verteidigerin der Thesen Thilo Sarrazins (SPD) hervorgetreten. Unter anderem sprach die Sozialwissenschaftlerin islamisch erzogenen Männern die Fähigkeit ab, „ihre Sexualität zu kontrollieren.“ Dahingegen wird Matthias Küntzel der antideutschen Szene zugeordnet und steht entsprechend in der Kritik, nationalsozialistische Tendenzen in den Islamismus hineinzulesen.
 
Braune Haltelinie
 
Beide sollte der DGB und der Bahnhof Langendreer schnellstmöglich ausladen! Für den DGB ist die Einladung eine Bankrotterklärung: Statt eigene, linke Argumente gegen Rassismus vorzubringen, schwingt nun wie schon bei Wagenknecht ein Eingeständnis gegenüber rechten Positionen mit. Traurig genug, dass eine Gewerkschaft braune Haltelinien braucht. Dabei wollte man doch ein Zeichen gegen Rechts setzen. Wirkliche AntirassistInnen müssen nun ein Zeichen gegen diese Veranstaltung im Bahnhof Langendreer setzen!
 
Bild: Die Panama-Papers: Steuerhinterziehung und Geldwäsche
Dank eines unbekannten Whistleblowers (oder einer Whistleblowerin) ist es der „Süddeutschen Zeitung“ gelungen, die sogenannten Panama-Papers auszuwerten und die unmoralischen Aktivitäten der rund 14.000 Klienten von Mossack Fonseca aufzudecken. Jedoch sollten wir uns die Frage stellen, warum nur gewisse Gruppen bzw. einzelne Individuen in der Öffentlichkeit angeprangert werden. 
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Bild: Als Studentin mit Kind muss man viele Hürden nehmen: Neben dem Druck das Studium in Regelstudienzeit zu schaffen, wird einem noch der Mutterschutz verwehrt., Studentinnen sind scheinbar weniger Mütter als andere Illustration: alx

Eine Reform des Mutterschutzgesetzes (MuSchG) ist dringend notwendig: Das bis heute geltende MuSchG von 1952 ist überholt und spiegelt die gesellschaftliche Realität nicht mehr wider. Der im ReferentInnenentwurf von Dezember enthaltene Passus, der das Gesetz für Studentinnen, Schülerinnen und Praktikantinnen anwendbar machte, wurde von der Bundesregierung für unnötig befunden und kurzerhand entfernt.

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Das Gefühl, einfach nicht voran zu kommen, entsteht nicht nur beim allmorgendlichen Menschenstau, der sich von der U35 in Richtung Unibrücke schiebt – manchmal braucht es auch nur ein Fahrrad und eine psychoaktive Substanz, um diese Empfindung zu erzeugen. So erging es vor 73 Jahren dem Chemiker Albert Hofmann, der in einem Selbstversuch den damals noch weitgehend unbekannten Stoff Lysergsäurediethylamid zu sich nahm und sich dann auf seinen Drahtesel schwang. Dabei entstand eine halluzinogene Wirkung, die er sich zunächst nicht erklären konnte – die Droge LSD war geboren. 
Deshalb feiern AnhängerInnen der Substanz seitdem am 19. April, dem Jahrestag von Hofmanns Selbstversuch, den Fahrradtag. Obwohl dieser Tag nicht den Hintergrund hat, der eigentlich aufgrund seines Namens vermuten lässt, verbindet er zwei Themen, die LeserInnen dieser Zeitung häufiger begegnen. Denkt nur mal an den Schlaglochführer in der :bsz-Semesterstarausgabe 1078 oder unsere Drogenreihe (:bsz 1052 bis 1074)