Bild: EILMELDUNG - Schweizer Franken vom Euro entkoppelt - Griechenland auf Tauchfahrt - Bochum verspekuliert sich. , Zwischen Schuldenschnitt und Schuldenzuwachs Karikatur: ck

Von der Peloponnes bis in den Pott – Krisenstimmung überall. Griechenland hat nicht nur weiterhin jede Menge Schulden. Die linken HoffnungsträgerInnen von SYRIZA haben sich durch ihre Koalition mit den ANEL-RechtspopulistInnen zusätzlichen eine „Querfront“-Hypothek aufgeladen. Lest dazu Benjamin Trillings Kommentar Europas gefährlichster Illusionist.

Griechengleich ächzen auch Bochum und andere Ruhrgebietskommunen unter ihrer Schuldenlast. Und die wird jetzt noch größer, denn sie haben sich mit Franken-Krediten ordentlich verzockt. Die EidgenossInnen haben nämlich einfach mal den Schweizer Franken vom Euro entkoppelt; das wird teuer. Lest dazu Kredite: Droge oder Medizin? von Marek Firlej und Finanzjongleure ohne Mathekenntnisse von Tim Schwermer.

:Die Redaktion

Querfront: Nicht nur Staats- und Verfassungsschutz neigen zur latenten Gleichsetzung Linker und Rechter (Stichwort „Extremismustheorie“) – insbesondere in rechtsextremen Kreisen gibt es eine lange Tradition, durch die Verknüpfung nationaler und sozialrevolutionärer Ziele eine demokratiezersetzende „Querfrontideologie“ auszubilden.

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Bild: WDR-Interview vor der letzten VRR-Verwaltungsratssitzung vom 12.12.14 im Essener Rathaus: Marcus Lamprecht, Referent für Ökologie und Mobilität, AStA der Uni Duisburg-Essen., Wuppertal unterschreibt VRR-Vertrag: RCDS-AStA der Bergischen Uni verlässt Kampagne „So nicht, VRR!“ Foto: USch

Viele von Euch werden es bereits bei der Überweisung des um 6,30 Euro nach oben korrigierten Semesterbeitrags (siehe Seite 2) gemerkt haben: „Das VRR-Ticket wird um 4,20 Euro teurer und das NRW-Ticket um 2,10 Euro“, erläutert Leon Schmitz von der Grünen Hochschulgruppe. Ersteres entspreche einer Erhöhung von 3,8 und  letzteres von 4,5 Prozent, aber nur die Preissteigerung beim VRR-Anteil sei durch den noch aktuellen Vertrag begrenzt – nämlich auf 3,9 Prozent.

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Bild: Lethargie im Studierendenparlament: AStA-tragende Listen räumen Fehler ein. , Heute schon überwiesen? Sozialbeitrag-Nachzahlung wegen AStA-Versäumnis Foto: USch

Wegen eines Fehlers des AStA-Finanzreferats kam es zur großer Empörung seitens der Studierenden und schließlich auf einer eigens einberufenen Doppelsitzung des Studierendenparlaments (StuPa) Anfang vergangener Woche: Finanzer Sven Heintze (ehemals NAWI, jetzt Gewi) war ein Brief des VRR entgangen, aus dem eine Preissteigerung des Semestertickets von 6,30 Euro fürs Sommersemester 2015 hervorging; daher mussten viele eine weitere Überweisung tätigen – zunächst ohne zu wissen, warum. Um die Erhöhung des Sozialbeitrags  von 266,98 auf 273,28 Euro abzusegnen, wurden daher kurzfristig zwei zusätzliche Sitzungstermine des Studierendenparlaments anberaumt.

Und weil man schon einmal dabei war, wurden kurzfristig noch weitere Punkte auf die Tagesordnung gepackt: Simon Gutleben (Jusos) und Susanne Schütz (NAWI) wurden für die RUB-Studierenden in den Akafö-Verwaltungsrat gewählt; zudem wurde ein eilends zusammengestellter Haushaltsplan ins StuPa eingebracht. Die Opposition zeigte sich von solchen unangekündigten Schnellschüssen wenig begeistert: „Erst auf der Sitzung wurde uns die aktuelle Tagesordnung gegeben und das, obwohl so wichtige Punkte wie die Wahl der Akafö-Verwaltungsratsmitglieder oder die erste Lesung des Haushalts hinzugefügt wurden“, so Leon Schmitz von der Grünen Hochschulgruppe (GHG) zur :bsz.

Voll verschwitzt: AStA räumt Fehler ein

In Sachen Sozialbeitrag versuchte der amtierende AStA-Vorsitzende Martin Wilken (NAWI), die ParlamentarierInnen gleich zum Auftakt des ersten Sitzungstermins zu beschwichtigen: „Uns ist der Fehler unterlaufen, dass in der Sozialbeitragsordnung der neue Ticketpreis nicht berücksichtigt wurde.“ Inzwischen hätten jedoch bereits mehr als hundert Studis die – zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vom StuPa beschlossene – Differenz von 6,30 Euro beglichen. Finanzreferent Sven Heintze nahm den Fehler auf seine Kappe und räumte ein, dass der ganze Vorgang darauf zurückzuführen sei, dass er einen Brief des VRR übersehen habe, in welchem eine Erhöhung des Ticketpreises um den genannten Betrag bekanntgegeben wurde. Der AStA-Finanzer wies darauf hin, dass ein solcher Fehler, der eigentlich nicht geschehen sollte, „auch 2010 schon passiert ist“, als GHG und Linke Liste die wichtigsten Ämter im AStA-Vorstand innehatten.

Wer zahlt den Mehraufwand?

In jedem Fall hat Sven Heintze „überhaupt kein Problem damit“, dass der nachzuzahlende Betrag in voller Höhe von den Studierenden entrichtet wird. Als Patrick Vosen (GHG) nachfragte, ob der AStA zumindest bereit sei, Mehrkosten für ausländische Studierende zu übernehmen, die durch eine zweite Überweisung entstehen, erklärte sich Heintze bereit, zumindest hierüber nachzudenken, sobald ein solches Anliegen an ihn herangetragen würde.

GHG-Fraktionssprecher Leon Schmitz findet den aktuellen Vorgang weiterhin inakzeptabel: „Dass der AStA-Finanzer die jährliche Preisanpassung des Semestertickets vergessen hat und so von der Uni falsche Zahlen rausgegeben wurden ist schlicht peinlich, zumal der Fehler nicht ihm selbst, sondern dem Studierendensekretariat auffiel. Auch die Korrektur des Betrags vor dem Beschluss desselben in der StuPa-Sitzung und ohne Rücksprache mit den Parlamentariern und ohne den Versuch einer Erklärung führt das demokratische System ad absurdum.“

Dass die aktuelle „Preisanpassung“ von rund vier Prozent deutlich über der derzeitigen Inflationsrate liegt und somit kaum mit dem im Sommersemester noch geltenden und zum kommenden Wintersemester vom VRR einseitig aufgekündigten Vertrag (siehe Artikel VRR-Chef kommt nach Essen) vereinbar sein dürfte, war nur am Rande Thema im StuPa.

Bild: Sebastian vom Schwulenreferat: Schmeißt den Laden zusammen mit seinem Kollegen Dennis. , Das Akronymicon – :bsz knackt den Gremiencode XI: ASR – Politische Kontinuität durch Unabhängigkeit vom AStA Foto: USch

Vier AStA-unabhängige Autonome Referate (ARs) setzen sich an der Ruhr-Uni verstärkt für die Interessen gesellschaftlicher Gruppen ein, die immer noch mit Diskriminierung und mangelnder Gleichstellung zu kämpfen haben. In der letzten Ausgabe haben wir Euch bereits das Autonome AusländerInnenreferat vorgestellt. Gerade im Aufbau befindet sich zudem das neu gegründete AR für Menschen mit Behinderungen und sämtlichen Erkrankungen, während das Frauen- und Lesbenreferat gerade eine Umstrukturierung diskutiert. In den Blick nehmen möchten wir diesmal die Aktivitäten des Autonomen Schwulenreferats (ASR).

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Bild: Stadt Bochum: Geht sie wirklich bald vor die Hunde?, Rot-Grün beschließt weiteres Haushaltsdefizit – Opposition: „Raus aus der Schuldenfalle!“ Illustration: mar

Das Konto der Stadt Bochum steuert auf zwei Milliarden Euro Schulden zu. Das sei Ergebnis einer spekulativen und „verantwortungslosen“ Finanzpolitik, so Ratsherr Volker Steude von den Stadtgestaltern. Die Grünen-Ratsfraktion nennt die Vorwürfe „populistisch“ und verteidigt den aktuellen Kurs sowie die Entscheidung, Kredite in Schweizer Franken (CHF) aufgenommen zu haben.

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Bild: Abenteuer Lärmschutz: Kinder brüllen knappe 100 Dezibel laut, wie man in der Schallschutzkammer lernen kann. , Arbeitswelten jetzt und damals – Ausstellung zeigt Lebenswirklichkeiten Foto: alx

Seit nun mehr als 20 Jahren besteht die Dortmunder DASA (Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung). Sie erhielt mehrfach Preise für ihr Konzept und die Initiative „Land der Ideen“ kürte sie als repräsentativen Ort. Es ist eines der größten Museen der Stadt und behauptet von sich selbst, dass es den Titel „Arbeitsschutzausstellung“ längst abgelegt habe – stimmt das wirklich?

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Bild: Googles Sputnik heißt Android und er bringt der Menschheit... Internet. , Völlig losgelöst von der Erde: Google und Co. wollen hoch hinaus Karikatur: ck

Es ist ein ambitioniertes Projekt. Google und andere namhafte Unternehmen wollen die Internetversorgung auf dem Globus weiter ausbauen. Ziel soll es sein, die Entwicklungsländer via Satellit ans Netz anzuschließen – mehrere Milliarden Menschen könnten hiervon profitieren.

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Bild: Da hat uns die Regierung getrollt: Naturschutz existiert wohl nur auf dem Papier., Wegen Untätigkeit: Umweltorganisationen verklagen Bundesregierung Illustration: mar

Sieben Umweltorganisationen haben am 27. Januar die Bundesregierung verklagt. Es geht um den Schutz von Meerestieren und Lebensräumen in Naturschutzgebieten in der deutschen Nord- und Ostsee, der bislang nur auf dem Papier existierte. Die zuständigen Ministerien hätten bisher keinerlei Maßnahmen zum Erhalt bedrohter Tierarten und Biotope ergriffen. Dabei bestehen die Schutzgebiete im Rahmen des europäischen Natura-2000-Programms bereits seit 1997. Die Kläger legen jetzt gleichzeitig Beschwerde bei der EU ein.

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Bild: Moderne Kunst: Nachwuchskünstlerin Esther ließ sich von der Natur inspirieren., Düsseldorfer Studierende präsentieren ihre Abschlussarbeiten Foto: kac

Schon mal in dem Hogwarts-ähnlichen Bau in der Landeshauptstadt gewesen? Wer sich für Kultur interessiert, sollte diese Woche noch den Rundgang der Kunstakademie mitmachen und dabei nicht nur einen Blick auf das ansehnliche Gebäude werfen. Auf mehreren hundert Quadratmetern stellen Nachwuchskünstler ihre Werke, die sie im Wintersemester schufen, aus. Die :bsz hat sich schon vor der Eröffnung umgeschaut und mit Studentin Esther Sewing über die Ausstellung gesprochen.

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