Premiere. Milo Rau und Ensemble widmen sich Aischylos und der Orestie. Das antike Werk erstrahlt in dreisprachiger Fassung und regt nach wie vor zu neuen Fragen an. Eine Mischung aus Nachkriegsdokumentation und Hochspannungstheater.
Premiere. Milo Rau und Ensemble widmen sich Aischylos und der Orestie. Das antike Werk erstrahlt in dreisprachiger Fassung und regt nach wie vor zu neuen Fragen an. Eine Mischung aus Nachkriegsdokumentation und Hochspannungstheater.
Uraufführung. Alltagsprobleme und Zukunftsängste kreativer Jugendlicher lieferten den Stoff für Science-Fiction Theater mit Retro Charme. Unter der Regie von Julia Wissert wurde dies visualisiert und erstmalig im Schauspielhaus Bochum auf die Bühne gebracht.
In zu großen Männerschuhen schlurft Anita durch den Raum, setzt sich und beginnt zu warten. Anita Kramer (Anke Zillich) hat sich ihr Leben bequem in der Unbequemlichkeit eingerichtet: Sie selbst längst pensioniert, der Ehemann gestorben, die einzige Tochter hat den Kontakt abgebrochen, sitzt in der guten Stube und wartet: wartet auf den Kaffee mit der Putzfrau. Wartet auf Freitag, da ist Bibelstunde. Wartet auf den Tod. Warten ist leichter als sich selbst die Frage zu stellen, warum nichts so ist, wie sie es gerne hätte. Doch da schellt es an der Tür, und unbequeme Wahrheiten verlangen Einlass.