Gleichstellung. Die Universität in Kassel setzt im Sinne der Lehrfreiheit bei ihren Studierenden auf geschlechtsneutrale Sprache. Doch wie sieht es an der Ruhr-Universität aus und was meinen die Spracherhalter:innen dazu?
Gleichstellung. Die Universität in Kassel setzt im Sinne der Lehrfreiheit bei ihren Studierenden auf geschlechtsneutrale Sprache. Doch wie sieht es an der Ruhr-Universität aus und was meinen die Spracherhalter:innen dazu?
Es ist ziemlich interessant, dass schon bei der ersten Vorlesung im Masterprogramm Gender Studies an der RUB über Gender-Bashing diskutiert wird. Darunter versteht man Angriffe auf diese Disziplin, bei der man die Sinnhaftigkeit der Geschlechterforschung aus akademischer Sicht in Frage stellt. Aus der Perspektive einer ukrainischen Studentin mag diese Gender-Problematik zunächst überraschend sein. Wenn man aus einem Land kommt, in dem selbst das Wort „Gender“ falsch verstanden wird, erwartet man in Deutschland eine andere Lage der Dinge.
„Gendern? Das ist doch der Blödsinn, bei dem man an alles ein ‚Innen‘ dranhängt, um Frauen nicht zu benachteiligen, oder?“ Das hast auch Du schon mal gehört oder sogar selbst gedacht. Hier an der Uni wirst Du bemerken, dass viel Wert auf geschlechtergerechte Sprache gelegt wird. Besonders schriftlich wird es Dir häufig begegnen, womöglich aber auch im gesprochenen Wort.