Korruption. An der Uni Duisburg-Essen soll eine Sachbearbeiterin Noten gegen Geld ausgebessert haben. Die Polizei ermittelt.
Korruption. An der Uni Duisburg-Essen soll eine Sachbearbeiterin Noten gegen Geld ausgebessert haben. Die Polizei ermittelt.
Musik. Nicht ganz offiziell, aber ein kleiner Versuch die Musiker:innenlandschaft der Ruhrpott-Uni DuE zu erfassen.
Forschung. Die Kooperation von RUB und UDE erforscht Interferone, was ein tieferes Verständnis des Immunsystems ermöglicht.
Hochschulpolitik: Auf dem Blog „ruhrbarone“ wurde die neue Koalition als „Querfront-AStA“ angegriffen. Denn vertreten ist unter anderem auch der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Die neue AStA-Vorsitzende Nadine Bendahou (IL) widerspricht der Kritik.
Der Senat der Uni Duisburg-Essen (UDE) hat sich auf seiner letzten Sitzung am 13. Mai die Grundsatzfrage stellen müssen: Wie offen ist die Universität? Auslöser war ein Vortrag von Şahin Ali Söylemezoğlu, in dem der Autor den Genozid an den ArmenierInnen leugnet.
Am 26. April lud der Verein türkischer Studenten Söylemezoğlu, Autor des Buches „Die andere Seite der Medaille“, ein, den Vortrag „Terror in Istanbul“ auf dem Campus Duisburg zu halten. Thema seines Buches und seiner Rede: Die Leugnung des Völkermordes an den ArmenierInnen in der Türkei vor 101 Jahren.
Der AStA der UDE sprach sich schon im Vorfeld gegen diese Veranstaltung aus und forderte die Verwaltung der Uni auf, die Raumvergabe für die „Hetztiraden“ zurückzuziehen. Auch die Duisburger Ratsfrau Ezgi Güyildar schrieb in einem Offenen Brief: „Eine Universität, mit mehr als 130 Nationalitäten, die gemeinsam studieren und voneinander lernen, diese sollte Geschichtsrevisionisten und Hassrednern kein Podium bieten.“ Auch das Landes-ASten-Treffen NRW kritisierte die Veranstaltung.
Die Uni blieb allerdings bei ihrer Entscheidung. Der Vortrag fand statt. Allerdings wurde er von Protesten begleitet. Trotzdem oder gerade deshalb soll ein Teilnehmer der Veranstaltung den „Wolfsgruß“ der Grauen Wölfe, einer rechtsextremen türkischen Partei, gezeigt haben.
„Wir brauchen eine maximale Offenheit an der Universität“ zitiert die AStA-Zeitung „akduell“ Rektor Ulrich Radtke in der vergangenen Senatssitzung.
Der AStA-Vorsitzende Marcus Lamprecht sagte allerdings schon im Vorfeld: „‚Offen im Denken’ darf nicht zu ‚Offen für Rassismus’ werden.“
Der Rektor hält an seinen Grundsätzen fest. Dass an der Uni Düsseldorf ein Vortrag von AfD-Gründer Bernd Lucke wegen „Sicherheitsbedenken“ abgesagt worden war, hält er für falsch. Dann habe eine Universität für die Sicherheit zu sorgen. „Grundsätzlich die Schere vorher im Kopf anzusetzen und zu sagen, das findet nicht statt: Nicht mit mir“, wird Radtke von der „akduell“ zitiert.
:Marek Firlej
Der Kampf um das Semesterticket geht langsam in die heiße Phase: Während an der RUB derzeit die Urabstimmung über den neuen Vertrag des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) geplant wird, ist man in Duisburg und Essen schon einen Schritt weiter. Dort fand in der vergangenen Woche eine Urabstimmung statt, bei der sich die Mehrheit der WählerInnen für das neue Vertragsmodell aussprach – trotz erheblicher Preissteigerungen.
Aufgrund des massiven Drucks der Studierenden ist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) von seinem ursprünglichen Plan abgerückt, die Semesterticket-Gebühr um bis zu 43 Prozent (die :bsz berichtete) zu erhöhen. Beschlossen wurde einstweilen nur eine reguläre tarifliche Preisanhebung von 3,3 Prozent. Damit es auch in Zukunft bei solch einer moderaten Erhöhungen bleibt, demonstrierten am 27. September um die 200 Studierende in der Duisburger Innenstadt und setzten auf den Publikumstribünen im Rathaus bei der Sitzung des VRR-Verwaltungsrats ein starkes Zeichen des Protestes. Auch eine unwillige Security sowie ein grundloser Brandalarm konnten sie daran nicht hindern.