Bild: Im Umgang mit Minderheiten nicht sensibilisiert: Expert*innen und Opfer beklagen häufig Racial Profiling und andere diskriminierende Praktiken., Statistiken Bild: stem

Straftaten. Während die Zahl der Straftaten insgesamt abnahm, nahm die Zahl der Berichte von rassistisch motivierten Straftaten in Deutschland zu. Dennoch befinden sich viele Delikte laut Expert*innen im Dunkelfeld.

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Bild: Die Diskussionsrunde: Moderator Bastian Rudde, Dr. Christoph Fischer, Michael Mronz, Josefine Paul, Bernd Tönjes und Fritz Peitgen., Olympia 2032 Bild: bena

Diskurs. Olympische Spiele im Ruhrgebiet? Wenn es nach der Privatinitiative „Rhein Ruhr City 2032“ geht, scheint dies keine Utopie zu sein.
Dennoch gibt es nicht nur Fürsprecher*innen.

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Bild: Wir erheben Einspruch: Hunderte Menschen zeigten vergangenen Samstag in Köln Rassismus die Rote Karte! , Power to the People Bild:bena

Demonstration.  „Nieder mit Rassimus“: hallte es durch die Kölner Innenstadt! Hunderte Menschen fanden am 18. Januar zusammen, um für die rechtliche Anerkennung diskriminierender Sprache zu kämpfen.

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Bild: Zusammen ein Zeichen setzen: Für die rechtliche Anerkennung negativ konnotierter Sprache gegen dunkelhäutige Menschen., Martin Luther Kings Erben. Bild:bena

Aktivismus. „Nein!“, meinten rund 250 Demonstrant*innen am vergangenen Samstag in Köln: Nein zum N-Wort und zum Urteil des Landesverfassungsgerichts in Greifswald.

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Bild: Herner 131: die Besetzer*innen organisierten sich basisdemokratisch und hielten Nachtwachen., Träume brauchen Freiräume Bild: vitz

Am vergangenen Freitag wurde erstmals eine Kurzdokumentation über die Besetzung des Hauses an der Hernerstraße 131 im Provisorium gezeigt.

Aktivismus. Schwellgen in Erinnerungen. Bei der Veranstaltungsreihe „Bochumer Geschichte(n)“ wird an vier Terminen gemeinsam in die Vergangenheit der autonomen Bewegung in Bochum gereist. Diese besetzte im Mai 2017 für zwei Monate ein leerstehendes Mehrfamilienhaus an der Hernerstraße 131. Eine Kurzdokumentation über jene Hausbesetzung wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe gezeigt und lockte nicht nur vergangene Erinnerungen wieder aus dem Gedächtnis, sondern auch viele Menschen in die Räumlichkeiten der Kulturfabrik. Um die 60 Menschen drängten sich ins Innere. Einige müssen stehen, während der Film läuft. „Träume brauchen Freiräume“ steht auf einem Transparent, welches aus dem Fenster des Hauses weht. Ist das der Grund, der die jungen Menschen dazu bringt, eine Straftat zu begehen? Schließlich stand der Hintereingang des Hauses nicht einfach so offen und ein Schlüssel oder Mietvertrag ist auch nicht vorhanden. Die vermummte junge Frau, die die Zuschauer*innen durchs Haus führt, ist sich des Hausfriedensbruch, den sie und auch die anderen durch die Besetzung begangen haben, bewusst, ihre Forderungen gehen jedoch weit über den von mehr Freiräumen für Bürger*innen hinaus. Einerseits solle das Haus ganz konkret als Experimentierort genutzt werden, indem Selbstorganisation, künstlerische Freiheit und gemeinsames Lernen erlebt werden kann und als Begegnungsort für die Nachbarschaft völlig ohne Konsumzwang; andererseits wurde die Aufmerksamkeit der verursachten Unruhe genutzt, um konkrete politische Forderungen in Bezug auf den Wohnungsmarkt an die Stadt zu stellen, so Aktivistin Tilda im Film

 

Zu der Zeit der Besetzung war das Haus eines von etwa 7.000 leeren Wohnräumen, die dem Wohnungsmarkt aus verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung standen. Im Fall der Hernerstraße 131 hatte sich die Besitzerin, eine ältere Frau, nicht um Renovierungen kümmern können. Es sollte zwangsversteigert werden und die Besetzer*innen forderten von der Stadt, die Immobilie zu kaufen. Über zukünftige Nutzungen hätte danach weiter verhandelt werden können. Zwei Tage vor der Versteigerung wurde das Haus jedoch von einer Privatperson gekauft und die Verhandlungen zwischen Stadt und Besetzer*innen wurden obsolet. Ein Interview mit zwei Besetzer*innen bildet das Herzstück der Dokumentation und erfasst die Aufbruchstimmung, nachdem der Verkauf bekannt wurde. Die beiden blicken auf zwei Monate Selbstorganisation, die sie so noch nie erlebt hatten. Durch die friedliche Art der Besetzung und dem Konzept eines offenen Hauses stoßen die Aktivist*innen mit ihren Anliegen nicht nur in der Nachbarschaft auf fruchtbaren Boden in Form von Sachspenden, Nachbarschaftstreffen oder offenen Abenden mit Küche für alle, sondern auch mit der Polizei gab es keine Auseinandersetzungen, berichtet Aktivistin Tilda weiter, die sich die Filmvorführung wie viele andere auch nicht entgehen lassen konnte.

Im Gespräch mit ihr und auch anderen, die im Sommer 2017 in Kontakt mit der „Herner 131“ gekommen sind, wird klar, wie prägend die Zeit für die jungen Menschen gewesen sein muss. Nicht wenigen stehen, bei dem Anblick der roten Leiter im Hinterhof, die zu dem Fenster führt, welches für zwei Monate der Eingang zu ihrem Zuhause war, die Tränen in den Augen. Die Besetzer*innen verließen das Haus nach Verhandlungen mit den neuen Eigentümer*innen freiwillig. Wenn auch nur kurzweilig schufen sie einen Freiraum, machten auf Missstände und Diskrimierung auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam und hinterließen eine Inspiration der Selbstwirksamkeit.

:Meike Vitzthum

Bild: "Es ist einfacher sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.", Mit Profitlogik in den Untergang Bild: vitz

Im Rahmen des Antifa Café Dortmund gab es einen Vortrag über die Zusammenhänge zwischen Klimakrise und dem vorherrschendem Wirtschaftssystem.

Wirtschaft. Konsumkritik, staatliche Klimapolitik, Postwachstumsökonomie oder grüner Kapitalismus? Das ist eine Auswahl von Umgangsmöglichkeiten, die am 9. Januar im Nordpol in Dortmund mit ihren Vor- und Nachteilen diskutiert wurden. Die Motivation dahinter, erklärt der Referent Simon, sei das Ausbleiben von politischen Maßnahmen nach einem Jahr globaler Klimademonstrationen. Der Vortrag war sehr interaktiv gestaltet. Anstatt den Zuhörer*innen fertige Antworten zu präsentieren werden die verschiedenen Ansichten des Publikums in Bezug auf die bestimmten Umgangsmöglichkeiten erfragt. Viele kritisieren, wenn es um das Thema Klima geht das individuelle Konsumverhalten. Regionale, Fairtrade-Bioprodukte sind eine wichtige und gute Sache, dennoch ist sich das Publikum schnell einig: Das Problem darf nicht beim Individuum gesucht werden, schließlich kann sich nur ein privilegierter Teil der Gesellschaft solche Produkte leisten. Die Ursache liege bei den Produzent*innen, die einer Profitlogik folgen, in der die Kosten für Löhne und Umwelt so klein wie möglich gehalten werden.

Des Weiteren werden Teile der Postwachstumsökonomie aufgegriffen. Diese formuliert eine Wirtschaft der Subsistenz außerhalb der unendlichen Wachstumslogik, in der ökologischer und sozialer produziert wird und gleichzeitig das Arbeitspensum von 40 auf 20 Stunden die Woche verkürzt wird. Kritisiert wird hier die Bedürfnissdefinition von dem Ökonomen Niko Peach, der zwischen natürlichen und unnatürlichen Bedürfnissen unterscheidet. Die Teilnehmer*innen unterscheiden sofort zwischen materiellem Konsum und „seelischen“ Bedürfnissen, wie Rückhalt, Zuneigung, Anerkennung, die sie zu den natürlichen Bedürfnissen zählen. Es wird verkannt, dass nicht wenige Konsumgüter mit der Befriedigung der natürlichen Bedürfnisse verknüpft sind. Der Punkt ist jedoch, dass es der kapitalistischen Marktwirtschaft noch nie ernsthaft darum ginge, Bedürfnisse zu befriedigen, sondern aus Geld mehr Geld zu machen, so Simon.

Trotz einigem Diskussionsbedarf bei den weiteren Themen wurde eine Handlungsoption immer wieder herausgestellt. Ganz nach dem Verursacherprinzip sollten die Unternehmen zur Kasse gebeten werden, die sich an der Zerstörung der Umwelt beteiligen.

:Meike Vitzthum

Bild: Zwangssspielpause im Schauspielhaus – Wasserschaden im Keller des Theaters entdeckt, Wasser Marsch! Bild: bena

Ehrenfeld. Tragödie in Bochums Spielstätte der Unterhaltung, das Schauspielhaus bleibt aufgrund eines Wasserschadens vorerst bis Mittwoch geschlossen.

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