Bild: Die Folgen von VG Wort: Zwietracht in digitaler und realer Welt. , Rahmenvertrag: Studierende wollen Protest formen Bild: tom

Lehre. Die Übergangsregelung der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) für die Vergütung urheberrechtlich geschützter Texte endet im September und wird dann wieder Thema. In Frankfurt nimmt ein Protest schon jetzt Gestalt an.

Bereits im Januar wandte sich die Fachschaft 4 der FRA-UAS (Frankfurt University of Applied Sciences) bundesweit an Fachschaften und FSVKs (FachschaftsvertreterInnenkonferenzen), um einen Protest gegen die in einem Rahmenvertrag zwischen der VG Wort, welche die Rechte von AutorInnen vertritt, und der KMK (Kultusministerkonferenz) festgehaltenen neuen Vergütungsregelungen zu organisieren (:bsz 1111). Diese beinhalten keine geregelte Pauschalvergütung mehr für AutorInnen, sondern eine Einzelmeldung pro Werk. KritikerInnen werfen ein, dass dies für das Lehrpersonal unzumutbar und nicht praktikabel sei (:bsz 1108).

Damit das Thema nicht in Vergessenheit gerät, organisiert die Frankfurter Fachschaft 4 gemeinsam mit dem zuständigen AStA einen Protest. Dieser sei bisher nicht angemeldet und eine TeilnehmerInnenzahl nur schwer abzuschätzen, erklärt Mitorganisatorin Eva Slawik. Aber das Ziel bestehe zunächst darin, ebendiese Anmeldung durchzuführen, um sodann dafür zu werben und „möglichst viele Menschen zu erreichen“. Ebenso soll zusätzlich eine Vollversammlung stattfinden, auf der noch einmal über das Thema aufgeklärt wird. „Leider hat ein großer Teil der Studierenden immer noch nichts von den vergangenen und zukünftigen Verhandlungen der VG Wort mitbekommen und weiß überhaupt nicht, wie der Hintergrund ist“, erklärt Slawik. 

Was sagt die Bochumer FSVK?

RUB-FSVK-Sprecher Marco Scheidereit geht davon aus, dass innerhalb der ersten Sitzungen in der anstehenden Vorlesungszeit über eine Beteiligung gesprochen wird. Zwei Positionen seien diesbezüglich derzeit dominant. Die FSRe, die nicht an einer Demo teilnehmen wollen, begründen dies damit, dass derzeit Kompromisse ausgehandelt würden und sie einen Protest daher als sinnlos erachten. Die anderen FSRe sind der Auffassung, dass es aus diesem Grund genau jetzt wichtig sei, „die Meinung der Studierenden kundzutun und so zu verhindern, dass eine unpraktikable (um es diplomatisch auszudrücken) Lösung dabei herauskommt.“ 

Scheidereit weiter: „Wir als FSVK-SprecherInnen würden uns in einer Diskussion letzterer Position anschließen, denn wir finden es wichtig, dass Studierende sich geschlossen gegen die geplante VG-Wort-Regelung oder ähnliche Ergebnisse aussprechen.“

Und unser AStA?

Simon Paul, stellvertretender RUB-AStA-Vorsitz, meint: „Die Ideen der Frankfurter Fachschaft dazu sind womöglich gut gemeint, aber leider nicht gut gemacht.“ Er kritisiert, der Aktion mangele es an Stärke, da in der Facebookgruppe niemand mit landes- oder bundesweiter Vernetzung zu finden sei. Aus seiner Sicht laufe diese Form des dezentralen Protests einem gemeinsamen Vorgehen zuwider. „Allgemein möchte ich aber auch nicht die Anstrengungen dieser Fachschaft schlecht reden, schöner aber ist es, wenn solche Dinge in Abstimmung mit vielen anderen vorbereitet worden wären.“ Der AStA habe sich des Themas sowohl hochschul- als auch bildungspolitisch angenommen und werde sich über das LandesAstenTreffen weiter vernetzen und nötige Maßnahmen wie Proteste ergreifen.

„Vernünftige Bedingungen für die Studierenden zu schaffen, das können wir nur gemeinsam. Daher haben wir ja bereits von Bremen bis Tübingen Mitstreiter_innen mobilisiert und planen jetzt unseren gemeinsamen Protest – dazu sind alle ganz herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!“, sind sich Fachschaft 4 und AStA der Frankfurt University einig. „Zahlreiche ASten haben sich bereits angeschlossen, Bochum leider noch nicht. Bei Interesse sind alle herzlich eingeladen, der Gruppe beizutreten: https://www.facebook.com/groups/302298830171564/.“

            :Tobias Möller

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Die Sozialverträglichkeit, die Erhaltung des internationalen wissenschaftlichen Austauschs sowie eine Minimierung des Verwaltungsaufwands hätten bei der Entwicklung des Entwurfs im Fokus gestanden. Kretschmann betont, „dass Studierende, die von außerhalb der EU zu uns kommen, um ein Studium von hoher Qualität zu absolvieren“, einen moderaten Beitrag zu leisten hätten.

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   :tom

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