Infektionsschutz. Die Schüler:innen des Essener Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs (HKB) haben zum Streik aufgerufen. Standen bei bisherigen Schulstreiks zumeist das mehrgliedrige Schulsystem, hohe Bildungskosten für die Familien der Schüler:innen oder die Verkürzung des Abiturs im Fokus, so geht es diesmal primär um den Infektionsschutz: „Wir haben Angst, Oma und Opa zu infizieren. Angst, uns selber anzustecken“, heißt es in einer Erklärung der SV. Dabei machen die Schüler:innen zugleich klar, dass Gesundheit eine hoch soziale und politische Frage ist: So werfen sie die Frage auf, weshalb aktuell auf Einschränkungen und Verantwortung im privaten Bereich gesetzt wird, die verantwortlichen Politiker:innen letzteres in Bezug auf die Schule aber vermissen ließen. Sie fordern eine Halbierung der Klassen und einen „Hybrid-Unterricht“ im Zwei-Wochen-Takt, um Schüler:innen und Lehrer:innen zu schützen. Diesen wollen sie mittels eines unbefristeten „Hybrid-Streiks“ durchsetzen, wie SV-Sprecherin Luisa Maria Cagnazzo laut NRZ erklärte. Darüber hinaus forderten die HKB-Aktiven andere Essener Berufsschüler:innen auf, sich ihrem Streik anzuschließen. Zwar gibt es bislang keine Berichte darüber, dass diese dem Ruf Folge leisten, positives Feedback gab es allerdings via Social Media. Auch Lokalmedien berichteten. Laut Perspektive Online verzeichneten die HKB-Schüler:innen bereits einen ersten Erfolg: So sei der ÖPNV entsprechend der Kritik, Busse und Bahnen seien auf ihrer Strecke überfüllt,
kurzfristig aufgestockt worden.
:lewy