Kommentar. Bei der Bundeswehr wurden im vergangenen Jahr 2.128 Menschen unter 18 Jahren an der Waffe ausgebildet. Nach Definition der UNICEF handelt es sich hierbei um Kindersoldaten. Die Bundesregierung verliert ihre Glaubwürdigkeit.
Kommentar. Bei der Bundeswehr wurden im vergangenen Jahr 2.128 Menschen unter 18 Jahren an der Waffe ausgebildet. Nach Definition der UNICEF handelt es sich hierbei um Kindersoldaten. Die Bundesregierung verliert ihre Glaubwürdigkeit.
Im neuen Jahr wird immer alles besser. Das liegt vor allem an unseren guten Vorsätzen. Wie oft habe ich mir nicht schon vorgenommen, ein bisschen was für die Gesundheit zu tun oder mehr Bücher zu lesen. Wie viele Male ich schon am ein oder anderen Volkslauf teilnehmen wollte, kann ich gar nicht mehr sagen. Wenigstens ein Vorsatz, den ich erfüllt habe: Irgendwann aufhören, zu zählen. Im Grunde sind all unsere guten Vorsätze nämlich nur eins: fadenscheinige Entschuldigungen für unser Versagen im vergangenen Jahr. Und es tut mir leid, Euch LeserInnen hier Eure Illusionen zu rauben: Es ist durchaus unwahrscheinlich, dass irgendwelche Vorsätze nach Jahren oder gar Jahrzehnten der fast mantrischen Wiederholung endlich in die Tat umgesetzt werden. Vergesst es einfach. Tut Euch einen großen Gefallen für den 31. Dezember 2018: keine Vorsätze!
Wo wir schon dabei sind: Tut Euch noch einen Gefallen und nehmt „keine Vorsätze“ nicht als Vorsatz mit ins vor Euch liegende Jahr, denn sonst werdet Ihr versagen. Frohes neues Jahr …
:juma
Defekt. Das Tierheim Bochum hat Probleme mit ihrer Zentraleizung, deren Öltank undicht ist. Ein neuer Tank muss her, doch dafür braucht es 20.000 Euro. Das Tierheim ist auf Spenden angewiesen.
Studium. In Mannheim wurde gegen die Präsenzpflicht geklagt. Dem Kläger war die hundertprozentige Teilnahmepflicht ein Dorn im Auge.
Kommerz. Im ersten Halbjahr 2018 wird es in Bochum vorerst nur zwei verkaufsoffene Sonntage geben. Ab Mitte des Jahres sollen Kommunen freier über Sonntagsöffnungszeiten entscheiden können.
Kommentar. Der Numerus clausus im Fach Medizin ist teils verfassungswidrig. Doch nicht nur das fehlende Einser-Abitur ist ein Problem.
Armut. Der vierte Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege NRW im Jahr 2017 beschäftigt sich dezidiert mit Arbeitslosigkeit von Frauen. Vor allem alleinerziehende Mütter sind verstärkt von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. Warum ist dies der Fall und was wird dagegen getan?
Im September 2017 waren über 315.000 Frauen in NRW arbeitslos gemeldet,
44 Prozent von ihnen waren bereits mehr als ein Jahr ohne Arbeit. 18 Prozent der arbeitslosen Frauen, aber lediglich
1 Prozent der arbeitslosen Männer sind laut Freier Wohlfahrtspflege alleinerziehend. Doch auch Frauen mit festem Job müssen ihr Gehalt öfter aufstocken als Männer. 53 Prozent der sogenannten „Aufstocker“ sind Frauen. Ihnen stehen aufgrund eines zu geringen Lohns Hartz-IV-Leistungen nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II) zu.
In Bochum leben derzeit 3.636 alleinerziehende Frauen in Bedarfsgemeinschaften, mehr als 1.500 Frauen sind als arbeitslos gemeldet, der Rest gilt als arbeitssuchend. Die Tendenz der alleinerziehenden Frauen in Bochum ist nach Angaben des Jobcenters Bochum leicht steigend.
Stefanie Malcherek vom Jobcenter Bochum versucht, die Probleme der alleinerziehenden Frauen in Bochum zusammenzufassen. Das Hauptproblem sei ein fehlender Berufsabschluss, etwa 60 Prozent der Betroffenen können diesen nicht nachweisen. Gründe hierfür seien in vielen Fällen Schwangerschaften während der Ausbildung oder eine auch in Bochum nicht bedarfsdeckende Kinderbetreuung. Es fehle das Geld für Kindergartenplätze und ein Rechtsanspruch auf nachschulische Ganztagsbetreuung bestehe trotz Notwendigkeit noch immer nicht. Auch die mangelnde Flexibilität aufseiten der ArbeitgeberInnen wird von Malcherek kritisiert.
Auch der Arbeitslosenreport bestätigt, dass die Unvereinbarkeit von Kindererziehung und Berufsleben noch immer ein Problem für viele Frauen ist. Das Bochumer Jobcenter setzt sich seit längerem für die weitere Verbreitung von Teilzeitausbildungen ein, die sich auch mit der Kindererziehung vereinbaren lassen. „Viele Betriebe wissen gar nicht, dass die Möglichkeit zur Teilzeitausbildung prinzipiell in jedem Ausbildungsberuf besteht“, erklärt Malcherek. Um diese Wissenslücke zu schließen, stehe man auch mit der Industrie- und Handelskammer in Kontakt.
Das Jobcenter, die Stadt Bochum, die Beratungsstellen für Arbeitslose und Alleinerziehende sowie verschiedene Bildungsträger arbeiten im Netzwerk „Wiedereinstieg“ seit zwei Jahren an Lösungen, um alleinerziehenden Frauen den (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Zum Angebot des Jobcenters zählt unter anderem eine spezialisierte Beratung. Sie ist die erste Anlaufstelle für Alleinerziehende und speziell auf die Fragen und Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingestellt. Darüber hinaus arbeitet das Arbeitsamt an einem Aktionsplan, der vorsieht, dass jedem Arbeitsvermittlungsteam einE ExpertIn für Alleinerziehende zur Seite steht, die/der sich mit Themen wie Kinderbetreuung und Entwicklung von Perspektiven auskennt. Mit dieser Arbeitsweise habe man bereits gute Erfahrungen sammeln können.
Am 15. Februar bietet das Jobcenter im Rahmen der Frauenwochen spezielle Veranstaltungen von und für Alleinerziehende an. Ziel ist es, gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Auch das Netzwerken untereinander helfe den Frauen, so Malcherek.
:Justinian L. Mantoan
Kunst. Die analoge Fotografie ist der große Verlierer bei der geplanten Umstrukturierung des Musischen Zentrums (MZ) an der RUB. Seit dem Wintersemester 17/18 ist die Fotografie Teil des Bereichs „Künstlerische Gestaltung und Visuelle Medien“ unter Leitung von Melanie Windl.
Auslandsaufenthalt. Das inSTUDIESplus-Programm LabExchange (:bsz 1144) geht in die nächste Runde. Studierende und Dozierende, die ein Forschungsvorhaben an einer der internationalen PartnerInnenuniversitäten der Ruhr-Universität realisieren wollen, haben die Möglichkeit, sich finanziell durch LabExchange fördern zu lassen. Neben einem Reisekostenzuschuss von bis zu 1.950 Euro werden den Teilnehmenden monatliche Unterbringungskosten von 300 bis 500 Euro erstattet.
Laut LabExchange-Koordinatorin Dr. Sonja Yeh bietet sich das Programm unter anderem dazu an, die eigene Masterarbeit oder andere Forschungsarbeiten unter optimalen Bedingungen im Ausland durchzuführen. Einzige Voraussetzung für Masterstudierende und fortgeschrittene Bachelorstudierende ist die Betreuung durch ein Fakultätsmitglied der Ruhr-Uni und durch einE ForscherIn an der Zieluni. Und natürlich ein vollständiges Bewerbungsportfolio. Wie ein solches aussieht, kann unter der Adresse tinyurl.com/instudiesplus nachgelesen werden. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Januar 2018.
:juma
Bergbau. Bochum war wie viele Städte des Ruhrgebiets eine der Gewinnerinnen des Ruhrbergbaus. Doch jetzt drohen die Altlasten der Steinkohleförderung zur Gefahr zu werden.