Die türkische Philologin Şenay Kara übernimmt im Wintersemester 2014/2015 die Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung an der RUB.
Die türkische Philologin Şenay Kara übernimmt im Wintersemester 2014/2015 die Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung an der RUB.
Der wegen Renovierungsarbeiten vorübergehend geschlossene Chinesische Garten ist nun wieder für BesucherInnen geöffnet.
Eine Woche lang waren die Unis der chinesischen Finanzmetropole Hongkong ungewohnt leer: Tausende Studierende blieben dem Lehrbetrieb an 24 Hochschulen aus Protest fern. Gemeinsam mit Lehrenden protestieren sie für etwas, das man in ihrer Stadt nie kannte: freies Wahlrecht. Denn die Direktwahl des Präsidenten, die den BewohnerInnen Hongkongs von der chinesischen Regierung versprochen wurde, ist nur auf dem Papier eine freie Wahl.
Arrr! Wer von uns hat nicht schon einmal in einem Hollywoodstreifen diesen Laut aus dem Mund eines alten Piraten mit Augenklappe und Metallkralle anstelle einer abgehackten Hand gehört? Ob die Seeräuber damals wirklich alle Holz am Bein und Papageien auf der Schulter hatten, darf bezweifelt werden, denn vergangene Zeitalter werden in Hollywood ja gern etwas übertrieben dargestellt – und Hinweise zu den Fundorten ihrer versunkenen Schätze haben die Freibeuter wohl auch nicht immer hinterlassen. So gibt es nur einen einzigen als gesichert geltenden Fall, in dem ein Seeräuber tatsächlich eine Schatzkarte anfertigte, nämlich den des Piraten William Kidd, der im 17. Jahrhundert lebte. Piraterie war vermutlich auch damals schon das, was sie auch heute noch ist: ein schweres Verbrechen.
Der Kult um die Seeräuber jedoch lebt noch heute in Romanen, Filmen und Videospielen fort und inspirierte zwei Amerikaner im Jahr 1995 dazu, den 19. September zum „Sprich-wie-ein-Pirat-Tag“ ins Leben zu rufen. Die Idee verbreitete sich rasch, sodass inzwischen sogar Facebook die Option anbietet, die Seite in der „Piratensprache“ anzeigen zu lassen. Na dann, hoch das Rumglas!
Wenn Ihr diese Zeilen lest, habt Ihr ihn vermutlich schon an die Uni überwiesen – wenn nicht, müsst Ihr das in jedem Fall noch tun. Für einige von Euch wird es das erste Mal sein, anderen ist er schon vertraut. Die Rede ist vom Semesterbeitrag. Im Wintersemester 2014/15 beträgt er genau 267, 66 Euro. Wir schauen uns mal genauer an, was mit dem Geld eigentlich bezahlt wird.
Nach der langen WM-Pause geht in Europa langsam wieder der Betrieb in den Fußball-Ligen los. Während unter hiesigen Fans lediglich Transfergerüchte oder Sticheleien von Vereinsbossen für Aufregung sorgen, hat die ukrainische Liga ganz andere Probleme: Seit die ukrainische Halbinsel Krim aus russischer Sicht zu Russland gehört, wollen nun auch die drei dort beheimateten Profi-Fußballvereine in der dortigen Liga spielen.
Von der ersten Liga der Ukraine in die dritte russische Liga: Klingt nach einer Verschlechterung, welche die drei auf der Krim beheimateten Fußballvereine Tawrija Simferopol, FC Sewastopol und Schemtschuschina Jalta allerdings freiwillig auf sich genommen haben: Nachdem die Bevölkerung der ukrainischen Halbinsel in einem umstrittenen Referendum erklärte, zu Russland gehören zu wollen, wurden die drei Vereine extra neu gegründet, damit sie nun offiziell von sich behaupten können, russische Vereine zu sein. Während die Lage auf der Krim am Wochenende erneut eskalierte, geht das Geschäft mit dem rollenden Ball seinen gewohnten Gang: Der russische Fußballverband RSF zögerte nicht lang und nahm die drei Klubs in die dritte russische Liga auf, auch im russischen Pokal kicken die Krim-Vereine nun mit.
FIFA-Paragraf sieht Sanktionen vor
Die UEFA weigert sich nun, die Ergebnisse aus den russischen Spielen der drei ukrainischen Klubs anzuerkennen. Ein eigens einberufener Dringlichkeitsausschuss des europäischen Fußballverbandes entschied, dass die Neugründung der Vereine mit dem einzigen Zweck, eine Spiellizenz in der russischen Liga zu erhalten, nicht rechtens ist. Da die drei Vereine vor ihrem Antritt in Russland zudem keine Erlaubnis des ukrainischen Verbandes FFU eingeholt haben, sieht dieser nun einen Verstoß gegen den Paragraf 84 der FIFA-Statuten, der es Vereinen verbietet, in andere Ligen zu wechseln, ohne eine Erlaubnis ihres nationalen Fußballverbandes zu haben. Der Paragraf gibt zudem an, ein solches Vorgehen müsse mit Sanktionen geahndet werden, die in diesem Fall den russischen Verband treffen würden. Wie diese Sanktionen allerdings aussehen werden, ist noch unklar. Die UEFA äußerte zunächst lediglich etwas schwammig, man könne die Ergebnisse aus den Spielen der Krim-Klubs nicht werten, solange man sich nicht mit dem RSF und dem FFU auf eine Lösung geeinigt habe.
WM in Russland: Auch auf der Krim?
Beim RSF scheint man sich indes auf den Ernstfall einzustellen: Kurz nachdem der ukrainische Verband Beschwerde bei UEFA und FIFA gegen den RSF einlegte, veröffentlichte die russische Zeitung „Nowaja Gaseta“ Tonbandaufnahmen, die von einer Sitzung des RSF-Vorstandes stammen sollen. Aus diesen geht hervor, dass die Vorsitzenden des russischen Verbandes befürchten, man könne Russland die nächste Fußball-WM entziehen. Diese soll 2018 stattfinden. Obwohl bis dahin noch etwas Zeit ist, sorgt eine weitere Idee des RSF für Aufruhr: Bereits jetzt werden die Austragungsorte der WM-Spiele geplant – einige davon sollen ausgerechnet auf der Krim stattfinden.
…das warf man sich jüngst vor, als das DFL-Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ Ende letzten Jahres verabschiedet wurde und zahlreiche Proteste in den Stadien nachsichzog. Fans warfen den Liga-Verantwortlichen, Sponsoren und Polizei vor, mit übertriebenen Kontrollvorlagen die Fankultur zu ersticken. Im Gegenzug werden die Leute auf der Tribüne dafür kritisiert, für Krawalle zu sorgen: Platzstürme, Hasstiraden und fackelnde Bengalos im Block und auf dem Rasen – König Fußball erscheint als Symptom für gesellschaftliche Widersprüche. Deutschland ist Weltmeister, aber von Burgfrieden ist weit und breit nichts zu sehen; stattdessen wird die Fangemeinde hierzulande polarisiert: Mäzenate, Retortenvereine und die allgemeine Kommerzialisierung des Profifußßballs sorgen dafür. Auf der anderen Seite sehen wir einen alltäglichen Existenzklampf der Traditionsvereine: Legendäre Clubs wie Rot-Weiss Essen, MSV Duisburg oder Rot-Weiß Oberhausen (,um nur wenige zu nennen) stehen oder standen am Rande des Abgrunds. Aber was, wenn alles durchkommerzialisiert ist? Wenn ein Stadion dem anderen ähnelt? Fangesänge der eigenen Mannschaft nicht mehr von den gegnerischen Chören zu unterscheiden sind? Wir wollen fragen: was kommt? Was bleibt? Wie wird er aussehen, unser Fußball: Eine Eskatase nach Feierabend oder routinierter Arbeitssieg? Das Beben der Kurve oder die Dekadenz der VIP-Tribüne? Das Singen der eigenen Chöre oder stumpfinniger Werbeterror? Nostalgie oder Erneuerung? Wahrheit oder Kommerz?
Lest in Teil Zwei über die umstrittene Rolle von Red Bull im Fußball.
Statuen, Skulpturen, Fachwerkhäuser, halb verfallene Ruinen – oft gehen wir im Alltag achtlos an Denkmälern vorbei, ohne wirklich wahrzunehmen, dass es sich dabei um Überreste der Vergangenheit handelt, die schon da waren, bevor das ganze Drumherum der modernen Städte, in denen wir heute leben, errichtet wurde.
Der Tod des Afroamerikaners Michael Brown (18), der in der Kleinstadt Ferguson im US-Bundesstaat Missouri von einem Polizisten erschossen wurde, offenbart die USA als ein Konstrukt, das auch im Jahr 2014 noch vom Keim des Rassismus durchdrungen ist: Die Vorwürfe, die Erschießung von Brown, der unbewaffnet war, sei eine rassistisch motivierte Tat gewesen, wachsen. Gleichzeitig fährt die Polizei in vielen Städten schwerere Geschütze zur Verrichtung ihrer Arbeit auf – im wahrsten Sinne des Wortes.
Pseudowissenschaftliche Theorien, welche die Überlegenheit hellhäutiger Menschen gegenüber solchen mit einer dunkleren Hautfarbe zu beweisen versuchten, resultierten darin, dass diese Menschen Jahrhunderte lang als minderwertig angesehen wurden – was in dem Versuch westlicher Nationen mündete, unter anderem in Afrika Länder zu kolonialisieren und die dortige Bevölkerung als SklavInnen in die USA und Europa zu schicken. Dort angekommen, wurden die ArbeiterInnen unter menschenunwürdigen Bedingungen gehalten und teilweise wie Vieh behandelt.
Knapp 350 Millionen Menschen werden zu den sogenannten indigenen Völkern gerechnet, zu denen so unterschiedliche Bevölkerungsgruppen wie die Ainu in Japan, die TschuktschInnen im Norden Russlands und die SamInnen in Skandinavien gehören. Indigene Völker gelten in ihrem Heimatland als Minderheit – was ziemlich paradox ist, wenn man bedenkt, dass der Begriff „indigene Völker“ nach der international gebräuchlichen Definition besagt, dass es sich um Völker handelt, die ihr Territorium besiedelt haben, bevor sie durch Eroberung oder Gründung neuer Staaten zurückgedrängt wurden.
Ein Vorurteil, mit dem Angehörige indigener Volksgruppen oft konfrontiert werden, ist, dass sie „primitiv“ seien. Derartigen Behauptungen zum Trotz darf man nicht vergessen, dass diese Völker Wege gefunden haben, ihre eigene Kultur und Sprache über lange Zeit hinweg zu erhalten und ihr eigenes Überleben meist im Einklang mit der Natur zu sichern. Damit auf die Diskriminierung, die indigene Völker auch heute noch in allen Teilen der Welt erfahren, aufmerksam gemacht wird, rief die UNO im Jahr 1994 den Tag der indigenen Völker ins Leben, der seitdem jedes Jahr am 9. August begangen wird.