Kommentar. Leutchen es ist wieder soweit: Wir haben eine Dekade überstanden und das Schöne? Wir sind populistischer und dümmer als wir es uns 2010 hätten erträumen können.
Kommentar. Leutchen es ist wieder soweit: Wir haben eine Dekade überstanden und das Schöne? Wir sind populistischer und dümmer als wir es uns 2010 hätten erträumen können.
Durch einen Besuch bei einem homosexuellen Fanclub sprach sich Julian Nagelsmann (Trainer von RB Leipzig) für das Outing von Fußballspielern aus. Er habe persönlich kein Problem damit, wenn ein Spieler auf ihn zukommen würde und sich oute. Wie nett! Die BILD sprang sofort auf den Zug und zeigte prompt, welche Sportler*innen sich schon geoutet haben. Und Zack was ’ne Überraschung: 95 Prozent sind Frauen, die in vermeintlich „maskulinen“ Sportarten vertreten sind. Standard. Mit dem Feingefühl eines Elefanten im Porzellanladen motiviert die BILD einfach jeden zum Coming Out. Wow. Klar, jeder Sportler, der sich aufgrund von sozialkritischen Umständen outet, fühlt sich super. Da ihm direkt seine Sportlichkeit und Leistung in Frage gestellt und er zum „Schwächling“ gemacht wird. 2019 und der Sport/Fußball kann halt einfach nicht schwul, eben nur lesbisch. Das schickt sich eben nicht!
:bena
Vernisage. Neue Kunst in alten Gemäuern: fotospots stellt die Arbeit seiner Teilnehmer*innen auf vier Etagen der UB vor.
Wahlergebnisse. Bis zur letzten Sekunde wurde für die Stimme der Studierenden gekämpft, nun sind die Ergebnisse da und zeigen einen klaren Trend.
Am Samstag, den 6. Dezember um 19:15 Uhr war es soweit – die letzte Urne wurde ausgezählt und die Ergebnisse der 53. Studierendenparlamentswahl standen fest.
Insgesamt haben 4.333 Studierende von 44.241 teilgenommen was ungefähr 9,8 Prozent entspricht. Ein Anstieg von 1,5 Prozent, da im letzten Jahr rund 3.692 Studierende an die Urne traten. Die Studierenden wanderten vermehrt zu den grünen Listen.
Winterspaß. Die Adventszeit ist im vollen Gang, die Nikolausstiefel standen schon vor der Tür und die Schlittschuhfans können ihre Schuhe nun auch aus dem Schrank holen. Die Saison ist gestartet.
Kommentar. Mehr als Radio Ga Ga: Monotones Trauerspiel bei 1Live macht meine Mood zu Radio Nah, Nah!
Hass: ein starkes Gefühl der Ablehnung und Feindschaft. Doch wie entsteht dieses Gefühl und was löst dieses Gefühl aus, dass Menschen sogar ihre Menschlichkeit verlieren? In Warum wir hassen von Steven Spielberg und Alex Gibney wird in sechs Folgen nach Auswirkungen von Emotionen auf die Gesellschaft gesucht und diskutiert. Jede der sechs Folgen beinhaltet einen verschiedenen Themenschwerpunkt wie den evolutionäre Ursprung des Hasses, die Wahrnehmung des Fremden, die Wirkung von Propaganda, das Abgleiten in den Extremismus sowie die Eskalation eines Einzelnen, die sogar zu Völkermorden führen kann. Abschließend endet die Reihe mit der Hoffnung auf ein besseres Selbst. Die Thematik wird mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, aber auch mit Täter*innen und Opfer von den gezeigten Ereignissen und Konflikten behandelt, die das Phänomen rund um den Hass auf erschreckende Art und Weise aufdecken.
Bis Ende des Jahres ist die Doku-Reihe in der ZDF-Mediathek verfügbar.
:bena
Die Bundeswehr: eine Truppe, die immer sympatico unterwegs ist. So sympathisch, dass sie uns ins Militärhistorische Museum der Bundeswehr nach Dresden mitnimmt. Klar! Auf Instagram, weil hip! Ist klar. Und weil die Uniformen so fancy sind, kann es ihnen auch niemand verübeln, wenn eine Wehrmachtsuniform in die Story gepostet wird. Mit sexy Orden und Hakenkreuzen geschmückt. Um dem Style einer coolen Instastory gerecht zu bleiben, gibt es auch eine catchy Caption: „Auch Mode ist ein Aspekt. Bis heute halten sich militärische Stilelemente in der Haute Couture.“ Ihr kennt es ja, das Instagame wird erst komplettiert, wenn ein cooles Gif die Story dekoriert mit einem bunten Retrosticker. Die Bundeswehr versteht, was ästhetisch war und ist. Und so ’ne Naziuniform kann ja schon sexy sein. Und falls wieder Vorwürfe kommen, die Bundeswehr habe ein Problem mit Rechts; das stimmt nicht. Leave the Bundeswehr alone!1!!1
:bena
Ausstellung. Am 10. Dezember ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Im Rahmen dieses Gedenktages organisiert die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) eine Veranstaltung unter der Thematik „Flucht und Behinderung“, um auf Missstände aufmerksam zu machen. In der Aula und dem Foyer der EvH RWL bekommt Ihr die Möglichkeit, einen Einblick auf die aktuelle Sachlage zu Menschenrechtsverletzungen und Schwierigkeiten zu gewinnen. Die EvH RWL bietet verschiedene Vorträge wie „Behinderung und Migration“ oder „Abweichende Überlegungen anlässlich des Tags der Menschenrechte: ‚Europa‘ und seine Flüchtlinge“ von Professor*innen der Universität sowie einen außereuropäischen Blick auf das Thema von einer Simbabwischen Wissenschaftlerin. Neben den Vorträgen findet eine Lesung von Autor*innen der Zeitschrift „Neu in Deutschland“ sowie die Eröffnung einer Ausstellung von ProAsyl „Menschen und Rechte sind unteilbar – Informationen zum Thema Menschenrechte in Europa“ statt. Ebenso wird eine kommunikative Atmosphäre gestaltet, sodass Interessierte sich in den Pausen mit den Professor*innen und Autor*innen austauschen können.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und richtet sich nicht nur an Studierende der EvH RWL. Alle, die sich für das Thema interessieren, sind eingeladen und können sich von 10 bis 14 Uhr an der Immanuel-Kant-Str. informieren. Falls Ihr am 10. Dezember nicht könnt, habt Ihr die Chance, die Ausstellung bis zum 28. Februar zu besuchen.
:Abena Appiah
Streik. In der vergangenen Woche pilgerten die Landwirt*innen mit ihren Traktoren Richtung Hauptstadt, um ein Zeichen zu setzen.