Bild: Die Plakate sorgten für Gesprächsstoff an der RUB., Die Prostitutionsdebatte erreicht die RUB Foto: Patrick Henkelmann

Prostitution ist momentan ein heftig umstrittenes Thema in den Medien. Und Alice Schwarzer meldet sich am lautesten zu Wort, wenn es um (Zwangs-)Prostitution geht – doch macht sie das tatsächlich zu einer Expertin? Am 12. November lud das internationale Frauenforum „Migra!“ Mechthild Eickel von der Bochumer Prostituierten-Beratungsstelle Madonna e.V. an die RUB ein, um über „Sexarbeit und Migration“ zu referieren. Auf Alice Schwarzer und deren Kreuzzug gegen die Prostitution ist Eickel nicht gut zu sprechen.

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Bild: Werfen bald wie die Mädchen in der 1. Bundesliga: Rookies bei den Try Outs der Bochum Miners., Die Try Outs der Footballerinnen Foto: as

Vor der Halle in der Scharnhorststraße trudeln immer mehr mit Sporttaschen, Helmen und Shoulderpads bepackte Menschen ein. Es ist dunkel und es ist kalt. Aber das scheint nur mich zu stören. Es hätte mir auch klar sein können, dass ein Frauen Football Team wenig zimperlich ist.

„Hast du Sportsachen dabei?“, Patricia sieht mich erwartungsvoll an. „Äh … nee. Ich schreibe ja nur den Artikel.“ Souverän geht anders. Die Miners sind mehr so die Macherinnen – hätte ich mir eigentlich auch denken können.

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Bild: Fachschaften in Finanznot: Keep on rollin’, Simon!, StuPa streitet um umfangreichen Nachtragshaushalt Karikatur: ck

Für vier Steuerjahre rückwirkend will das Finanzamt der Studierendenschaft im laufenden Haushaltsjahr Steuernachzahlungen abknöpfen. Der Grund: Die Umsätze von Fachschaftspartys sollen 2013 rückwirkend für die Jahre 2008 bis 2011 aus Mitteln der Studierendenschaft entrichtet werden. Noch könnte gegen den horrenden Steuerbescheid Widerspruch eingelegt werden. Vorsorglich wurde am 13. November jedoch bereits ein umfassender Nachtragshaushalt im Studierendenparlament (StuPa) auf den Weg gebracht. „Insgesamt werden die Nachforderungen voraussichtlich mit etwa 70.000 Euro im Nachtragshaushalt zu Buche schlagen“, sagte AStA-Finanzreferent Simon Gutleben (Jusos) auf Nachfrage der :bsz. 

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Bild: Palette + Baum = Minibeet: Beim urbanen Gärtnern ist Kreativität gefragt., Urban Gardening: Bochumer Verein sucht Freiraum für Gemeinschaftsbeete Foto: dh

Urbanen Gartenbau gibt‘s schon so lange wie unsere Städte. Früher waren Menschen hier und in anderen Ländern darauf angewiesen – manche sind es noch heute; in Deutschland ist der Zurückgewinn von Naturbezug im städtischen Raum zudem ein unaufhaltsamer Freizeittrend. Kräuter und Gemüse aus Eigenanbau, zwischen Betonburgen gezogen, sind ein in puncto Ökologie und/oder Stadt­entwicklung politisches Statement. Die Gartenarbeit bringt verschiedene Nationalitäten und Generationen zusammen, lässt voneinander lernen und schont den Geldbeutel. Während viele Städte das Potential urbaner Gärten erkannt haben, kämpfen NaturfreundInnen aus Bochum noch um Raum für ihre Ideen.

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Bild: Zwei Erinnerungen: Beide aus Frankreich, beide an die Kriegsgefangenschaft., Zwei Comics widmen sich den französischen Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges Cover: avant-Verlag / Edition Moderne

Die französischen Autoren Florent Silloray und Jacques Tardi sind in ihrer Familiengeschichte jeweils auf Spuren des Zweiten Weltkrieges gestoßen – und haben diese Erzählungen jetzt in Form von Comics vorgelegt. In „Auf den Spuren Rogers“ und „Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB“ erzählen die beiden Zeichner sehr persönliche Geschichten. Dabei werfen sie ein Schlaglicht auf ein in Frankreich nie groß zur Sprache gekommenes Thema – das Schicksal der französischen Armeesoldaten.

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Bild: Der Wahnsinn der Welt steht ihm ins Gesicht geschrieben: Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt (gespielt von Silvia Weiskopf)., Uraufführung im Grillo-Theater: „Die neuen Abenteuer des Don Quijote“ Foto: Birgit Hupfeld

Im Essener Grillo-Theater läuft derzeit eine Inszenierung des französischen Regisseurs Jean-Claude Berutti. Inszeniert wird der Roman „Die neuen Abenteuer des Don Quijote“ von Tariq Ali: Ein weiteres Mal reiten Don Quijote und sein treuer Diener Sancho Pansa mit erhobenem Schwert und glänzender Rüstung durch die Welt, um diese vor sich selbst zu bewahren. Anstatt gegen Windmühlen anzutreten, müssen die beiden sich jedoch dieses Mal ritterlich mit den Ausgeburten der globalisierten Welt auseinandersetzen: Sie ziehen in die Schlacht gegen Krieg, Unterdrückung und Kapitalismus. Hätten Don Quijote und Sancho Pansa mit ihrem unerschütterlichen Optimismus heutzutage überhaupt noch eine Chance?

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Bild: Globalökonomie kann auch Spaß machen! :bsz-Redakteur Kolja Schmidt (Moderation) im Gespräch mit Heiner Flassbeck (rechts)., „Deutschland hält sich nicht an das EU-Inflationsziel und schadet damit dem Euro.“ Foto: USch

Das Referat für Politische Bildung (PoBi) des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) hatte am 12. November den Wirtschaftsprofessor Heiner Flassbeck zu einem Vortrag an die Ruhr-Universität eingeladen. Der Vortragstitel „Der Europäische Traum und ein schlimmes Erwachen“ hatte mehr als 80 Interessierte in Hörsaal HZO 50 an der Ruhr-Universität gelockt. Wer jedoch mit der Erwartungshaltung gekommen war, etwas über Korruption und Misswirtschaft in den südeuropäischen Staaten zu hören, wurde enttäuscht. Die vergleichende Analyse von Professor Flassbeck nahm vor allem Frankreich und Deutschland in den Blick. Und hier konstatierte der Ökonom eindeutiges Fehlverhalten auf der deutschen Seite. Statt wie Frankreich das gemeinsame Inflationsziel von 2 Prozent einzuhalten, haben die Deutschen dieses Maastricht-Kriterium durch zu geringe Lohnsteigerungen in den letzten zehn Jahren unterlaufen. Mit dramatischen Folgen für den Euro. Deutschland konkurriert den Rest des Euroraums durch Lohndumping nieder, was zum Zerbrechen des Euro in absehbarer Zeit führen wird – so die Kernthese des ehemaligen UNCTAD-Chefvolkswirts, die er auch durch die aktuell vorgebrachte Kritik am Exportüberschuss Deutschlands durch die USA, die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) gestützt sieht. Die :bsz hatte Gelegenheit, vor dem Vortrag mit Professor Flassbeck zu sprechen.

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