Bild: Der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Prof. Michael Roos, überreichte die Auszeichnung an Dr. Bianca Richter., Gebrüder-Deschauer-Preis ehrt zwei Doktorarbeiten Bild: Michael Schwettmann

Forschung. Zwei Doktorarbeiten der Wirtschaftswissenschaften an der RUB wurden mit dem Gebrüder-Deschauer-Preis 2018 geehrt.

Auf der Absolvent*innenfeier der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften am 9. November wurden zwei Doktorarbeiten aus der Wirtschaftswissenschaften der RUB ausgezeichnet. Der mit 2.600 Euro dotierte Preis, vergeben von der Gesellschaft der Freunde der RUB, ehrt die zwei Wissenschaftlerinnen Dr. Lea Eilers und
Dr. Bianca Richter.
Bianca Richter untersucht in ihrer Dissertation die positiven und negativen Effekte, die bestimmte Vertriebsstrategien in externen und internen Schnittstellen haben können. Die externen Schnittstellen betreffen das Verhältnis zwischen Verkäufer*innen und Kund*innen, die internen Schnittstellen die zwischen Vertriebsmitarbeitenden und ihren Vorgesetzten. Wie wirkt es sich zum Beispiel auf Verkäufer*innen aus, wenn Führungskräfte Wettbewerb unter ihnen anstiften? Das Ergebnis ist zwiegespalten. So fühlen sich einige Mitarbeiter*innen unter Druck gestresst, andere sind jedoch motivierter und liefern bessere Ergebnisse ab. Dies hängt von der extrinsischen Motivation und Verfügbarkeit mentaler Ressourcen ab. „Die Auszeichnung ist natürlich eine große Ehre für mich und eine tolle Anerkennung für die harte Arbeit der vergangenen Jahre“, findet Bianca Richter.

Einfluss der Nachbarschaft

Lea Eilers untersucht in ihrer Arbeit arbeits- und regionalökonomische Aspekte. Ihre Fragestellung lautet: Wie kann das nachbarschaftliche Umfeld wirtschaftliche Entscheidungen von Individuen und Haushalten beeinflussen? „Kernthemen sind dabei die Arbeitsmarktpartizipation von Frauen sowie die Fragestellung, ob Personen mit Migrationshintergrund höhere Mietzahlungen leisten müssen als Einheimische“, erklärt die Wissenschaftlerin. Auch untersucht sie den Einfluss von Flüchtlingsunterkünften in Hamburg auf die regionalen Mietpreise. „Bisher gab es nur wenige Möglichkeiten, Nachbarschaftsstrukturen und deren Auswirkungen auf individuelles Verhalten für Deutschland empirisch zu untersuchen“, so Eilers. Mit der Forschung und Auswertung könne man segregierte Gebiete lokalisieren und zielgerichtete politische Maßnahmen entwickeln, um benachteiligte Nachbarschaften zu fördern.

:Maike Grabow

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