Was bedeutet es, ein Mann zu sein? Eine von vielen Fragen, die in sich im interdisziplinären Bereich der Masculinity Studies stellen lässt. Diesen Fragen und mehr geht die AG Männlichkeiten auf den Grund
Im vielfältigen Diskurs über Gender und deren Identifikation reiht sich die Männerforschung in die Gender Studies ein und gewann dort in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Auch wenn die Männerforschung bislang keine eigenständige Disziplin darstellt, macht sie große Fortschritte und ihr Gegenstand wird in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Die AG Männlichkeiten will von diesem Standpunkt ausgehend ein offenes und kollegiales Forum für den wissenschaftlichen Austausch bieten. Die AG Männlichkeiten steht allen offen, die aus den interdisziplinären Bereichen wie den Geistes- oder Sozialwissenschaften zum Phänomen Männlichkeit(en) wissenschaftlich arbeiten und Interesse an einem Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen haben. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Nachwuchsförderung und der konstruktiven Diskussion von Dissertations- und Habilitationsprojekten und der Organisation von Workshops und Tagungen.
Die Vortragsreihe in diesem Sommersemester besteht aus drei Vorträgen. Männlichkeit(en) in der spanischen Literatur und Kultur des 17. Jahrhunderts mit Prof. Dr. Christian Grünnagel aus dem Bereich der Romanischen Philologie der RUB am 03. Juni. Female Masculinity und Formen von medialer Nähe mit Dr. Natascha Frankenberg vom Institut für Medienwissenschaft am 17. Juni. Der Vortrag zu Decolonizing Masculinities fand bereits vergangene Woche mit Sunny Dolat statt.
Sunny Dolat, seines Zeichens fashion curator, creative director und Filmproduzent aus Nairobi brachte in seinem Vortrag die Fortschritte afrikanischer Mode und die Arbeit des Nest Collective, dass er 2012 mitgründete, näher. Kritisch wurden dabei die normativen Modeansprüche afrikanischer Männer in Frage gestellt und unter dem Aspekt einer kolonialisierten Männlichkeit diskutiert. Das Nest Collective ist eine multidisziplinäre Gruppe aus Kenia, die Film, Mode, Literatur, Musik und Events nutzen um die Schnittstelle zwischen Ästhetik, Blackness, Feminismus, der Queer Theorie sowie Design und Technik, besonders in Kenia herzustellen. Wenn ihr mehr über Sunny Dolat oder das Nest Collective erfahren möchtet, könnt ihr Sunny auf Instagram (https://www.instagram.com/sunnydolat) finden oder die Website des Nest Collective (https://www.thisisthenest.com/) besuchen.
:Artur Airich
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