Bild: Symbolbild, I will remember you! Bild: bena

Studistimmen. Wir vermissen die Uni, Ihr vermisst die Uni – Wir haben nachgefragt, was Eure Sehnsucht besonders hervorruft. 

"Mir fehlen der Umgang und Austausch mit meinen Kommiliton:innen. Das ist einfach nicht dasselbe wie „früher“. Außerdem in meinem Falle das intensive Arbeiten im Labor. Laborarbeit ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es nötig wäre und gewesen wäre. Aber am meisten fehlen mir natürlich die Nudeltheke und Currywurst-Pommes in den Pausen."

"Ich vermisse die Uni als Lernumfeld. Sei das jetzt in Seminaren, die von der Onlinelehre nicht vernünftig ersetzt werden können oder auch einfach stillen Orten wie die UB, in der man ohne die Netflix-Verlockung und den Geräuschen der Nachbarn lernen kann."

"Wenn’s wieder los geht, wünsche ich mir nachsichtige Dozierende, die verstehen, dass die Studierenden, welche frisch aus Lockdown (oder Teillockdown, was auch immer für eine Form von Lockdown) kommen, in ihrer wiedererlangten Freizeit weniger Priorität auf Hausaufgaben und Uni-Stuff legen werden."

:becc

 

"Das gemeinschaftliche Leben und der Austausch mit den anderen Kommiliton:innen fehlen mir sehr.

Grundsätzlich dieses Kennenlernen und gemeinsame Lernen: ‚Nach dem Motto: Wir schaffen das gemeinsam!‘ Aber auch das Essen und sogar der Dönerteller halal oder die vegane Bolognese in der Mensa! Und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage: ‚Dieses random Chillen im G-Gebäude’. Und die Suche nach einer Steckdose, damit der Laptop noch mit Strom versorgt wird. All das sind Dinge, die ich an der Uni vermisse und ich hoffe einfach, dass wir bald wieder dahin können!"

:bena

Eigentlich war es auch nur der immer gleiche Weg, jeden Tag eingequetscht in der U35, dann der lange Weg auf die großen grauen Gebäude zu, in denen am Anfang eines jeden Semesters eine endlos scheinende Raumsuche beginnt. Da fällt die Strecke vom Bett zum Arbeitsplatz, wenn beides noch nicht ein und dasselbe sind, derzeit doch um einiges leichter. Pünktlich zu Seminarbeginn wählt man sich in die Sitzung ein und darf bei gnädigen Dozierenden sogar das müde Gesicht vor der ausgeschalteten Kamera verbergen. Wo man sich einst noch vorher mit Komiliton:innen über den mehr oder weniger gelesenen Text austauschte, winkt man heute nur kurz in den Bildschirm, am Ende verschwindet man so schnell wie möglich wieder aus der kräftezehrenden Sitzung. Leise Gespräche oder Nachfragen untereinander sind nicht mehr möglich, denn wer seine Stummschaltung aufhebt, muss etwas Wichtiges zu sagen haben.

Natürlich hilft die Möglichkeit, sich zwischendurch in der eigenen Küche bedienen zu können, aber die schnelle Mate aus dem Campuscenter oder die altbekannte Nudeltheke haben trotzdem immer etwas besser geschmeckt. Der Campus ist mehr als ein Ort, an dem wir unsere Veranstaltungen absolvieren und danach wieder gehen, es war auch ein Ort zum Verweilen. Seien es die ruhigen Momente wie das Radler auf der Wiese bei den GB-Gebäuden oder der Spaziergang im Botanischen Garten, aber auch das Spektakel eines Campusfestes, diese spontanen Momente in der Werktags-Routine machen uns eigentlich wirklich erst zu Studierenden.

:hakl

 

 

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