Bild: Beim ersten Mal wird es bei Hobbyköch*innen wahrscheinlich optisch nicht so aussehen; doch Hauptsache das „Veggie-Pad-Thai“ schmeckt!, Vegetarisch, günstig, clever und schnell? Bild: © Lena Djuphammar

Rezension. Ein neues Kochbuch verspricht vegetarische Küche für Studierende. Wir haben getestet, ob dieses Buch dem neuen grünen Trend entspricht.

Warum noch ein Kochbuch, was im Dschungel der Lebensmittelindustrie auftaucht? Zum einen ist das Konzept dahinter interessant: Die Schwedinnen Ann-Cathrine Johnsson und Lena Djuphammer wollen in „Studentenküche veggie“ mit über 60 Rezepten nicht nur zeigen, wie man ohne Fleisch kochen kann, sondern auch, wie das günstig und schnell geht. Ideal für Studierende, wie sie versprechen. Zum anderen wird auch der Einstieg in ein vegetarisches Leben erleichtert. Die Autor*innen geben einen Überblick über die verschiedenen Veggie Konzepte, wie Veggievores oder Laktovegetarier*innen, sowie Tipps zum Aufbewahren, Zubereiten und zur Haltbarkeit von Lebensmitteln. Außerdem gibt es einen Einblick in neue fleischlose Produkte, die Eiweiß beinhalten und in wichtige Zutaten wie Kokosmilch. Für alle, die erst am Anfang ihres Veggie-Daseins stehen, ist dies sehr hilfreich. Hier auch schon einmal ein Hinweis: Nur weil das Buch „Studentenküche Veggie“ heißt, bedeutet das nicht, dass es nur für Studierende ist. Denn eigentlich ist es für alle, die vegetarisch und günstig leben wollen, geeignet.

Schaut man sich die Rezepte an, entdeckt man einiges altbekanntes wie Waffeln, Crêpes oder Pfannkuchen, deren Zubereitung den meisten Menschen bekannt ist. Doch ein zweiter Blick lohnt sich, denn Rezepte wie Veggie-Pad-Thai oder Rotkohlsalat mit Halloumi klingen nicht nur neu und vielversprechend, sondern sind auch noch lecker. Die Zubereitung dieser Rezepte ist tatsächlich meistens einfach und schnell. Jedoch kann das auch von Rezept zu Rezept variieren. Bei „Veggie-Pad-Thai“ beträgt die Zubereitungszeit durch das Schnibbeln etwa 45 Minuten, was nicht ewig ist, aber für eine kurze Mittagspause vielleicht zu lange. Jedoch kann man dieses Rezept schon einen Tag vorher zubereiten und auch einfrieren. Das Einfrieren ist besonders wichtig. Das Rezept soll für zwei Personen sein. Jedoch bleiben bei den Zutaten einige Reste übrig, da man sie nicht in der Mengenangabe kaufen kann. So muss man etwas mehr machen, um nichts zu verschwenden. Die Kochanleitung bietet ebenfalls einen guten Spielraum für Improvisation, wenn man zum Beispiel eine Zutat nicht bekommen hat oder eine andere, wie Karotten, gerne noch dabei hätte. Generell kann man die meisten Rezepte gut an sein individuelles Essverhalten und seine Vorlieben anpassen. Bei einigen Anleitungen gelangen die Köch*innen jedoch an ihre Grenzen. Die „Süßkartoffelfrikadellen mit Knoblauch“ kann man leider nicht mit dem angegeben Stabmixer zubereiten. Die Süsskartoffeln sind dafür zu hart und man muss aufpassen, seinen Mixer nicht kaputtzumachen. Doch auch hier hilft wieder Improvisation; einfach die Kartoffeln vorher in ein bisschen Wasser köcheln lassen.
Ein kleiner Nachteil ist ebenfalls, dass man bei einigen Rezepten erst ein bisschen durch die Läden tigern muss, da nicht jeder alle Zutaten hat. Die Supermärkte sind leider noch nicht ganz so modern eingestellt. Auch wäre eine Zeitangabe für die Rezepte hilfreich, da die Zeit, die man zur Vorbereitung und Zubereitung braucht, stark variieren kann. Dennoch ein preiswertes Kochbuch mit vielen interessanten Kochideen!

:Maike Grabow

Info:Box

Ann-Cathrine Johnsson, Lena Djuphammer: Studentenküche veggie – Mehr als 60 einfache vegetarische Rezepte, Infos zu leckerem Fleischersatz und das wichtigste Küchen-Know-How. 128 Seiten. ISBN: 978-3-517-09791-6. Südwest. 15 Euro.

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