Förderung. Im Förderatlas 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Ruhr-Universität in den Fachgebieten Chemie sowie Bauwesen und Architektur auf den Spitzenplätzen vertreten. Auch in anderen Bereichen konnte sich die RUB verbessern.
Der neue Förderatlas wurde am 5. Juli 2018 veröffentlicht und erfasst Zahlen der öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland von 2014 bis 2016.
Das Förderungsvolumen der DFG hat im Fachgebiet Chemie am stärksten zugenommen. Im Förderatlas 2015 lag das Gebiet mit einem Fördervolumen von 14,3 Millionen Euro auf Platz sechs, nun befindet es sich mit 20,5 Millionen Euro auf Platz zwei. „Wir haben uns sehr über diese Platzierung gefreut“, sagt Prof. Nils Metzler-Nolte, Dekan der Fakultät für Chemie und Biochemie an der RUB. Dass es eine Verbesserung geben würde, sei schon länger klar gewesen, doch mit so einer Spitzenplatzierung habe keine*r gerechnet.
Förderung kommt allen zugute
Die finanzierten Chemikalien und Geräte kämen auch den Studierenden zugute. „Ich persönlich finde, dass die Drittmittel auch positive Auswirkungen auf die Lehre haben“, erklärt der Dekan. Neben der finanzierten Ausstattung und Vorträgen der Forschenden gäbe es noch andere Stellen: Die Studierenden können durch Praktika oder als Hilfskraft (HiWi) an den Projekten teilnehmen, was vor allem für angehende Doktorand*innen hilfreich sei. So kommen Studierende schon früh mit der Forschung in Kontakt: „Es ist wichtig, den Studierenden die Forschung näher zu bringen. In der Chemie wird eine Einheit von Lehre und Forschung ziemlich stark gelebt. Wir dividieren das nicht auseinander. Im Gegenteil, wir geben uns Mühe, beides miteinander zu verbinden.“
Insgesamt gebe es am Institut etwa 20-25 Einzelprojekte, die gefördert werden. Jedoch unterscheide sich dabei die Summe der Förderung. „Ganz viele erhalten Drittmittelförderung. Es gibt zwar einige Leuchtturmprojekte, aber parallel dazu gibt es ganz viele Einzelprojekte. Daher ist das Ergebnis Teamleistung“, so Prof. Metzler-Nolte.
Ob dieses Ergebnis auch beim nächsten Atlas erzielt werden wird, könne er noch nicht sagen: „Wir haben gezeigt, wie viel wir leisten können. Es ist sicher noch etwas Luft nach oben, aber nicht viel. Alle Forschenden haben auch noch andere Aufgaben. Wir sind seit einigen Jahren so gut nach oben geklettert und haben den Ansporn, dort zu bleiben.“
Weitere Leistungen
Neben diesem Ergebnis im Fachgebiet Chemie, freut sich auch die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften: Sie belegt im Bereich „Bauwesen und Architektur“ den ersten Platz mit einer Förderung von insgesamt 20 Millionen Euro. „Hinter diesem Erfolg stehen unsere Forscherinnen und Forscher aller Erfahrungsstufen, die sich in Teams zusammenschließen und gemeinsam fokussiert thematisch forschen“, erklärt Prof. Rüdiger Höffer, Dekan der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Es zeige die Forschungsstärke der Bochumer Bauingenieure, die systematisch seit Gründung der Ruhr-Universität aufgebaut wurde. „Die Platzierung beflügelt uns auch in der Lehre. Wir haben bereits seit Jahren einen forschungsnahen, englischsprachigen Studiengang in Bochum eingerichtet“, sagt der Dekan. So könne diese neben der Forschung auch in Zukunft durch weitere Drittmittelförderung verbessert und erweitert werden.
Auch in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik befindet sich die RUB in den Top Ten. Verbesserungen gab es ebenfalls in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Systemtechnik.
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