Bild: Von der Frauenrechtlerin zum anerkannten Gleichstellungs-Preis: Wommen Professor Forum erhält dieses Jahr das Preisgeld., Preis für Gleichstellungskonzepte an der RUB Foto: RUB

Preis. Auf der Rektoratssitzung vom 11. Juli wurde die Preisverleihung des Lore-Agnes-Preises 2017 einstimmig beschlossen.

Die achtköpfige Jury, bestehend aus dem Rektorat der RUB, beschloss den Gleichstellungspreis an das Women Professors Forum (WPF) zu vergeben. Der Preis wird feierlich am 10. November auf der Akademischen Jahresfeier überreicht. Mit dem Lore-Agnes-Preis kürt das Rektorat besonderes Engagement von Lehrstühlen, Fakultäten und Einrichtungen im Feld der Gleichstellung. Alle zwei Jahre wird der mit 15.000 Euro dotierte Preis verliehen. Es werden beispielsweise Einrichtungen, die in ihren Bereichen eigene Gleichstellungsstrategien entwickelt und erfolgreich umgesetzt haben, mit dem Preis honoriert. Der Preis wird seit 2015 vom Rektorat der RUB verliehen.

Vernetzung von RUB-Professorinnen

Das Women Professors Forum wurde 2015 von Professorin Martina Havenith vom Exzellenzcluster RESOLV gegründet und ist eine Initiative für Frauen, um ihre wissenschaftliche Laufbahn strategisch zu planen und durch Netzwerkbildung zu fördern.
Ziel des Forums ist, den Anteil der Professorinnen in den Fakultäten und in universitären Entscheidungsgremien zu erhöhen. Außerdem schafft das Forum einen Raum für Akademikerinnen, um sich über den Uni-Alltag hinaus zu treffen und zu vernetzten. So verbrachten die Mitglieder des WPF am 6. und 7. Mai ein komplettes Wochenende zusammen, um gemeinsam zu netzwerken, Mountainbike zu fahren und am Abend Seminare abzuhalten.
Das nächste Treffen ist am 29. November zum siebten Professorinnen-Lunch.

Namensgeberin: Lore Agnes

Der RUB-Gleichstellungspreis ist nach der Bergbautochter Lore Benning benannt (1876 Bochum bis 1953 Köln). Bis zur ihrer Heirat 1906 mit Gewerkschaftssekretär Peter Agnes war sie als Dienstmädchen angestellt. Sie gründete den „Verband der Hausangestellten“, engagierte sich in der sozialistischen Frauenbewegung und wurde 1907 zur Vertrauensperson der sozialdemokratischen Frauenbewegung gewählt – 1919 war sie eine der ersten Frauen im Reichstag. Während des Zweiten Weltkriegs ging sie in den Untergrund und wurde mehrmals verhaftet. Nach dem Krieg half sie beim Wiederaufbau der Arbeiterwohlfahrt und engagierte sich bei der SPD in Düsseldorf. 1953 starb Lore Agnes während einer SPD-Frauenkonferenz in Köln.  

:Sarah Tsah

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