Bild: Aus Überzeugung: Als das Einhorn gefragt wurde, ob es für das Logo des FSR posieren wollte, sagte es prompt zu. Davon inspiriert, diskutiert die Bundesregierung, ob der Bundesadler nicht auch obsolet sei … , Fachschaftsrat: Mitgestaltung von Studium Campus Logo FSR Gender Studies

Unigeschehen. Durch den rissig gewordenen, grauen Beton fällt fades Licht. Seine Quelle, verborgen in den Tiefen GBs. In 100 Farben funkelnd erhebt sich – ein strahlendes Einhorn. Darf ich vorstellen: Der FSR Gender Studies und Fachschaftsratsarbeit an der Hochschule. 

Bereit, die Karriere im Blick, Regelstudienzeit, Zack fertig, Uni hinter sich gelassen – Stopp. In ein Beschäftigungsverhältnis treten, sich abhängig machen, Arbeit, abhängig sein – Stopp. So hat Kant sich das mit der Mündigkeit nicht vorgestellt. Doch zum Glück gibt es den Fachschaftsrat (FSR) Gender Studies (GS): der lebende Beweis dafür, dass ein ‚Rat‘ nicht immer grau und verstaubt sein muss. Und was macht so ein Rat?

„Ein Fachschaftsrat vertritt die Interessen aller Studierenden der jeweiligen Fachschaft gegenüber den Institutionen der Uni“, erklärt Jan Nastke vom FSR GS. Teil einer Fachschaft wird man automatisch, wenn man beginnt, ein Studienfach zu studieren. Aber was bedeutet ‚Interessenvertretung‘ eigentlich? 

Von Mitsprache bis Selbstbestimmung

Sei es gegenüber der Univerwaltung, den Lehrenden oder dem AStA (Allgemeiner Studierenden Ausschuss): Fachschaftsräte handeln immer primär im Sinne der Studierenden ihres Faches – ob als politisches Gremium oder peer group. „Wir organisieren Vorträge, Veranstaltungen, aber auch die Ersti-Woche zur Orientierung sowie die Ersti-Fahrt“, fasst Kate Konkol (FSR GS) zusammen. Der Fachschaftsrat schafft ein soziales Umfeld, das auf gemeinsamen Interessen und viel Kaffeetrinken aufbaut. Neben einem Ausflug ins Städel-Museum in Frankfurt, einem Vortrag mit Soziologe und Publizist Andreas Kemper, oder regelmäßigen Beiträgen im hauseigenen Blog fallen die FachschaftsvertreterInnen der GS besonders durch ihr hochschulpolitisches Engagement auf – auch in häufiger Reaktion auf Beiträge in der :bsz. Nur so verändert sich etwas an der Uni: in Bewegung bleiben, beobachten, kritisieren, zusammenarbeiten. 

Sometimes change a winning team

Und wer treibt das Engagement voran? Während manche Fachschaftsräte von bis zu 30 VertreterInnen verstärkt werden, stecken hinter dem Wirken des 

FSR GS neun Personen (eine davon zurzeit in Graz). Der Studiengang Gender Studies setzt sich aus verschiedenen Instituten zusammen und kann nur im Master studiert werden. Genau darin sieht Silvana Schmidt (FSR GS) auch eine Schwierigkeit: „Die meisten sind nur für zwei Jahre hier. Da erfährt man entweder zu spät vom Fachschaftsrat oder hat ohnehin genug parallel zu tun.“ Trotz der ständigen Rotation bleibt der FSR aktiv. Neue Gesichter sind jederzeit im Fachschaftsraum (GB 03/50) willkommen. 

Sapere aude!

Fachschaftsarbeit zählt als soziales Engagement und kann in verschiedenen Situationen förderlich sein – etwa für Bafög-Anträge oder  Bewerbungsgespräche. Das sollte aber nicht primärer Beweggrund sein. Die Fachschaft, speziell der FSR, ist erster Anlaufpunkt, um aktiv den Studi-Alltag mitzugestalten. Jan Nastke beschreibt die Arbeit im FSR als Vorbereitung für die Zukunft: „Eigentlich unterscheidet sich die Arbeit nicht groß von Gewerkschaften oder Betriebsräten. Wichtig bleibt, dass man sich beteiligt!“ Und Beteiligung fängt beim Individuum an, also: Geht zur nächsten Vollversammlung Eurer Fachschaft! Werdet aktiv! Gestaltet das Uni-Geschehen, Euer Uni-Geschehen, mit! Neben den sozialen Kernkompetenzen bleiben neu gewonnene FreundInnen für immer in Erinnerung.      

        :Marcus Boxler

0 comments

You must be logged in to post a comment.