Bild: Kommentar: Wie stark Meinungen berücksichtigt werden sollten Foto: sat

Das autonome Schwulenreferat der TU Dortmund veranstaltete am Donnerstag eine Podiumsdiskussion zu den anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen. Beim Einlass zum Veranstaltungsort, Hörsaal 1, wurden durch die Security Studierende so eingeteilt, dass auch ein Platz für anwesende bekannte Rechte vorhanden war. Die Studierenden setzten sich allerdings aus Protest auf die für Rechts reservierten Plätze. Die Sicherheit konnte nicht mehr gewährleistet werden – so wurde die Veranstaltung abgesagt. 

Die Mutter aller Fragen: Wer hat Schuld?

Wenn es nach der Jungen Union und der eingeladenen Podiumsteilnehmerin Sarah Beckhoff geht, ist der Schuldige eindeutig gefunden: „Dieser asoziale Mob gefährdet unsere Demokratie. Die sachliche Debatte wird nicht ermöglicht, die einzige Absicht war es, die Veranstaltung zu verhindern. Leider war er damit erfolgreich.‘‘ Wohlgemerkt sei hier, dass Frau Beckhoff nicht die etwa 30 Rechtsextremen meint, die bereits am 10. Januar ein anarchistisches Treffen an der Uni zu verhindern versuchten (:bsz 1111). Und sie meint mit „asozialem Mob“ auch nicht die Rechtsextremen, die am Freitag einen Infostand der DKP Dortmund angriffen. Frau Beckhoff betitelt die protestierenden Studis der TU Dortmund als asozialen Mob! 

Diese Studierenden haben aber zu Recht eine Grenze gezogen – zu ebenjenen, die unter dem Deckmantel der pluralistischen Meinungsvielfalt Fremdenfeindlichkeit verbreiten. Eine Gesinnung, die Diversität nicht zulässt und strategisch jede politische nicht-rechte Formierung in Dortmund mit ihrer Anwesenheit und Einschüchterungstaktik zu unterbinden versucht, kann man nicht dulden.

So haben die Studierenden der TU das einzig Richtige getan – im friedlichen und kreativen Protest Rechtsextremismus unterbunden. 

Ein Dankeschön auf Facebook für die Aktion der Studierenden gab es auch von Nadja Lüders (SPD) und Jasper Prigge (Die Linke).

:Sarah Tsah

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