Die ersten Umsetzungsarbeiten für eine zentrale Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Geflüchtete haben vor kurzem begonnen. Im alten Polizeigebäude am Gersteinring werden demnächst alle nach NRW Geflüchteten zentral erfasst.
So soll laut Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg ein schneller und von Umwegen befreiter Abgleich der Identität der eintreffenden Personen mit den bundesweit erfassten Daten ermöglicht werden – auf diese Weise solle zudem eine Mehrfachregistrierung vermieden werden. Die Einrichtung wird an sieben Tagen die Woche 24 Stunden geöffnet sein, wobei die Aufenthaltsdauer der zu registrierenden nur wenige Stunden betragen soll.
In diesem Prozess werde entschieden, ob Geflüchtete in ein anderes Bundesland weiterreisen müssen. Sollte dies nicht der Fall sein, würden die betroffenen Personen auf bereits bestehende Erstaufnahmeeinrichtungen, unter anderem in Bonn, Dortmund und Essen, verteilt.
Bleiben oder Gehen?
„Für Bochum als Standort spricht unter anderem die zentrale Lage der Stadt innerhalb des Ruhrgebietes und damit innerhalb Nordrhein-Westfalens“, sagt Christoph Söbbeler, Pressesprecher des LEA. Von Bochum aus könne zielgerichtet gearbeitet werden und die verantwortlichen MitarbeiterInnen verfügten über mehr „Planungssicherheit bei der Betreuung der Flüchtlinge“. In der Folge erhalten Geflüchtete ein vorläufiges Ausweisdokument und werden Außenstellen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugeführt, wo sie einen Asylantrag stellen können. Je nach Ausgang ebendieses würden sie dann auf die 396 Gemeinden verteilt oder verlassen das Bundesgebiet. „Für eine genaue Einschätzung der Dauer der Bauarbeiten ist es gegenwärtig noch zu früh“, so Söbbeler.
:Tobias Möller
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