Die Vorlesungszeit im Wintersemester 2015/2016 hat begonnen und somit auch verstärkt die Treffen der studentischen Theatergruppen, um zu proben und für die Aufführungen bereit zu sein.
Was erwartet uns in der ersten Hälfte des Semesters im Musischen Zentrum? Wir haben nachgeschaut.
Den Start macht die Wiederaufnahme von „#Student“ unter Leitung von Karin Freymeyer und Christian Quitschke. Das Stück setzt sich aus fünf kleinen Szenen zusammen, die auf ihre eigene Art und Weise die 50 Jahre der Ruhr-Universität Bochum präsentieren. Es wird zwischen den Szenen immer wieder hin und her gesprungen. Mal seht Ihr eine überfüllte U35 mit einem selbsternannten RUB-Reiseleiter, mal eine Quiz-Show, in der sich zwei RUB-Expertinnen duellieren. Auch Flashbacks aus den 60ern und 70ern fehlen in dem Stück nicht; AktivistInnen zeigen die Studirevolte der damaligen Zeit. Bei einer Studi-Party debattieren ein paar Mädels über ihre Studienfächer und werden von Szene zu Szene betrunkener, wohingegen bei einem Speed-Dating Natur- und GeisteswissenschaftlerInnen aufeinander treffen, die dann ihre Tücken und Eigenarten offen zeigen.
Was geschieht im November?
Theaterwissenschaftsstudentin Susanne Goldmann inszeniert am ersten Novemberwochenende „Die Braut. Ein Familiendrama mit Chor“ nach Friedrich Schiller. Mit zwei verfeindeten Brüdern, einem Fluch und einer unbekannten Schönheit hat Schiller die Form der griechische Tragödie wiederbelebt. Bei dieser Inszenierung stellt das Theaterensemble bzw.beziehungsweise die Frage: Werde ich meine Herkunft jemals los?
Nach schwerer Klassik kommt zwei Wochen später der dritte RUB-Impro-Cup. Die Theaterensembles Die Bande, Improgranti und POTTpourie werden sich getreu dem Motto IMPROkalypse duellieren. Impro-Theater wird ohne Skript gespielt – die einzelnen Szenen bauen sich aus den Zurufen des Publikums auf. Titelverteidiger ist zurzeit Improgranti. Wer wird dieses Mal gewinnen?
Highlights im Dezember
Der Wintermonat beginnt mit einem Musical. Ja, schon wieder. „Legendary“ hat es im Sommersemester vorgemacht und der breiten Masse schien es auch zu gefallen. Wollen wir hoffen, dass das Theaterensemble Theater ohne Mittel (ToM) bessere SängerInnen hat als ihre VorreiterInnen. Die Musik und das Skript hat die Gruppe in Eigenarbeit entwickelt; Gruppenleiter und Regisseur Nathanael Ullmann hat das Stück geschrieben.
Die Geschichte thematisiert einen Regisseur, der eines Tages aufwacht und urplötzlich blind ist. Er bräuchte sein Augenlicht für die bevorstehende Inszenierung und muss neue Wege finden, diese auf die Bühne zu bringen. Getreu dem Namen der Theatergruppe möchte ToM ihr Musical „blind“ mit geringem Budget auf die Studiobühne bringen.
Vor der Weihnachtspause könnt Ihr Euch „Hier kommen wir nicht lebendig raus. Versuch einer Heldin“ von Martin Heckmann anschauen. Heckmann ist ein mehrfach ausgezeichneter Theaterautor aus Mönchengladbach.
In seinem aktuellen Stück hat ein Mädchen genug von ihrem Alltag im Internet und die fürsorgliche Art ihrer Mutter. Sie beginnt eine Reise in ein neues Leben und versucht sich in verschiedenen Berufen, bewirbt sich als Schauspielerin und wohnt in einer Aussteigerkommune. Wie wird ihre Reise enden?
Die Highlights im Winter
24. und 25. Oktober „#Student“7. und 8. November „Die Braut“21. und 22. November „RUB Impro Cup“5. und 6. Dezember „blind“12. und 13. Dezember „Hier kommen wir nicht lebendig raus.“
Alle Inszenierungen beginnen um 19:30 Uhr im Musischen Zentrum. Der Eintritt ist frei.
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