Auf Sanktionen seitens EU, USA und NATO-Staaten reagiert Russland so gut wie gar nicht, von Einlenken ganz zu schweigen. Doch dem Druck von FIFA und UEFA wird prompt nachgegeben: Die schon begonnene Eingliederung der Krim-Fußballklubs in den russischen Ligabetrieb wurde wieder rückgängig gemacht, geradezu bizzar, angesichts des ungelösten Ukraine-Konflikts und fruchtloser Krisendiplomatie.
Der Konflikt in der Ukraine hält seit März die Welt in Atem: Vor allem Russland geriet aufgrund der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim in die Kritik von USA und EU. Mit zahlreichen Beschränkungen wird versucht, Druck auf die russische Regierung auszuüben. Diese Chronologie will einen kleinen Überblick über die Spirale der Sanktionen gegen Russland ermöglichen.
Eiskunstlauf unter Palmen: Am 7. Februar beginnen die XXII. Olympischen Spiele im subtropischen russischen Kurort Sotschi. Die Kritik an dem Spektakel übertrifft vielleicht sogar die der Sommerspiele 2008 in Peking. Um Demokratie und Menschenrechte steht es in Russland schlecht, die Kosten für die Veranstaltung übersteigen die der letzten Winterspiele um ein Vielfaches, bei den Bauarbeiten wurde die Umwelt zerstört, Tausende BauarbeiterInnen wurden nicht bezahlt und der Austragungsort selbst ist mit seinen palmengesäumten Sandstränden nicht nur außergewöhnlich, sondern auch noch an der Grenze zur terroristisch aktivsten Gegend Russlands gelegen.