Bild: Pornographie oder Filmkunst? Lars von Triers „Nymphomaniac“ spaltet die Gemüter., Sex und Sühne: Lars von Triers „Nymphomaniac 1“ Foto: © Christian Geisnaes, Concorde Filmverleih

Da ist man quasi arbeitslos. Als Berufsprovokateur wie Lars von Trier hat man es wirklich nicht einfach in einer Gesellschaft, in der Psychologen Sexsucht und Soziologen eine Pornographisierung diagnostizieren. Kann man da noch mit Sex provozieren? Vielleicht. Man vermengt die Parameter: Ist das noch Filmkunst? Oder schon Pornographie? Lars von Trier bläst mit „Nymphomaniac“ zur intellektuellen Mobilmachung. Jedem Orgasmus sein Aphorismus, jedem Fellatio seine Sentenz. In einem über vierstündigen Zweiteiler werden hier vor allem provokativ Fragen aufgeworfen, die die Krux mit der Lust durchdeklinieren – wenn das absolute Begehren ins Leere läuft.

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Bild: Das Necronomicon taucht dieses Mal in Südfrankreich auf. , Eine kreative Perle im Horror-Einheitsbrei Screenshot: YouTube

Wenn der Winter kommt, es draußen bitter kalt und rasch dunkel wird, bietet sich ein schauriger bis makaberer Abend mit Horrorfilmen besonders an. Doch wer nicht nur oberflächlich unterhalten werden möchte, sondern auch kreative, innovative oder künstlerisch wertvolle Horrorfilme sehen will, der hat es schwer solche zu finden. Folgen die meisten Neuerscheinungen in diesem Genre doch nur einer Hand voll Muster – und das zumeist auch noch unbeholfen. Die im September ungekürzt auf Deutsch erschienene, international produzierte Horror-Anthologie „The Theatre Bizarre“ bildet da eine erfrischende Ausnahme.

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